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Der tanzende Tod

Der tanzende Tod

Titel: Der tanzende Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat N. Elrod
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Offenbar hatte dieses Monster rücksichtslos gemordet und seine Abscheulichkeiten entschuldigt, indem er behauptet hatte, diese entzögen sich seiner Kontrolle.
    Was für ein Unsinn – Nora und ich waren der eindeutige Beweis für das Gegenteil. Es verursachte mir Übelkeit, dass sie so einen bösartigen Mann gekannt hatte, seine Berührung hatte erleiden müssen. Gewiss war es ein deutlicher Beweis ihrer inneren Stärke, dass sie sich von einer Qual, die wohl ungeheuer schrecklich gewesen war, so gut erholt hatte.
    Wo befand er sich nun, und bedeutete er für sie noch immer eine Bedrohung? Wenn dies der Fall war, dann stünde ihm eine große Überraschung bevor, da mit mir nun ihr spezieller Verfechter bei ihr war. Wenn sie dazu bereit wäre, würde ich ihr noch genauere Fragen zu diesem Kerl stellen. Ich hatte sie bereits zu einer Menge Dinge befragt. Gott weiß, ich hatte kaum begonnen, aber es war an der Zeit dafür. Nun, da wir wieder zusammen waren, würde es viel Zeit zum Reden geben.
    »Sollen wir uns anziehen?«, fragte sie, indem sie die Augenlider einen Spalt öffnete, um mich anzusehen.
    »So bald schon? Aber es ist so eine lange Zeit her, meine Liebste.« Ich lehnte mich zu ihr, um ihre Stirn zu küssen, wobei meine freie Hand eine ihrer Brüste liebkoste.
    »Das ist wahr, aber ich bin heute Nacht sehr schlecht vorbereitet.«
    »Davon konnte ich nichts erkennen.«
    »Ich jedoch schon. Ich bin so schwach, dass ich mich unbedingt erfrischen muss – nein, wage es nicht, mich in Versuchung zu führen, Jonathan.«
    »Aber du bist an der Reihe, von mir zu trinken, nicht wahr?« Meine Hand war zu einem noch intimeren Bereich ihrer Person herabgewandert. Sie wand sich, aber zog sich nicht zurück oder sagte mir, ich solle innehalten. »Dies dürfte uns beide erfrischen, denke ich.«
    »Möglicherweise trifft dies zu, aber ich könnte nicht – oh! Nun, vielleicht könnte ich es doch tun. Aber nur, um die Dinge zwischen uns auszugleichen. Wir können keinen starken Blutverlust ertragen, weißt du.«
    Ich würde es ertragen, wenn sie mich bis auf den letzten Tropfen austrinken würde, solange es dermaßen angenehm war.
    Dieses Mal gingen wir langsamer vor und sanfter miteinander um. Noras Kuss war zärtlich und dauerte lange an, entzog mir das Blut allmählich und belebte meine Sinne erneut auf eine freudvolle Weise, so intensiv, dass der Glückstaumel mich gefährlich nahe an die Grenze einer Ohnmacht brachte.
    Es war seit unserer Zeit in Cambridge nicht mehr so für mich gewesen. Ich hatte es vermisst, mich danach gesehnt. Kein Wunder, dass ich so in Versuchung gewesen war, Yasmin dies für mich tun zu lassen; nun war ich froh, dass ich mich von ihr losgerissen hatte. Dies war zum eigenen Besten des Mädchens geschehen, aber abgesehen von der Verantwortung, die darin gelegen hätte, wurde mir klar, dass ihre Bemühungen, so hinreißend und köstlich sie auch hätten sein können, lediglich ein schwacher Ersatz gewesen wären. Nur Nora konnte mir eine dermaßen vollendete Erfüllung bieten.
    Wie immer war diese jedoch leider zu schnell vorüber. Sie hätte den Rest der Nacht so weitermachen können, und es wäre dennoch zu rasch vorbei gewesen, aber dies würde bis zu unserem nächsten Wiedersehen ausreichen müssen. Sie hörte auf, von mir zu trinken, leckte ein letztes Mal an meinen Wunden und machte es sich mit einem Seufzer in meiner Armbeuge bequem. Ich hatte es nicht eilig, mich zu bewegen, sowohl aufgrund der Möglichkeit, sie im Arm zu halten, als auch deshalb, weil ich mich wieder schwach fühlte; zwar nicht annähernd so sehr wie zuvor, aber es schien dennoch das Beste, Maß zu halten, bis ich mich im Stall irgendeines Nachbarn wieder gestärkt hatte.
    »Ich bin froh, dass du rasiert bist«, meinte sie, indem sie leicht ihre Lippen berührte. Sie waren ein wenig geschwollen und gerötet, diesmal nicht durch das Blut, sondern von der ständigen Reibung gegen meine Haut.
    »Ich ebenfalls.« Ich war ebenso vorsichtig, als ich meinen Hals berührte. Sie war in der letzten Stunde – oder war es sogar länger gewesen? – sehr sanft mit mir umgegangen, dennoch war der Bereich recht empfindlich. Jedoch war dies nichts, was eine rasche Auflösung nicht beseitigen konnte. Vielleicht später, wenn ich mich ein wenig erholt hatte. »Für das nächste Mal sollte ich vielleicht einen großen Vorrat an Kuh- oder Pferdeblut anlegen. Dann werden wir keine Pause einlegen müssen.«
    »Eine hervorragende Idee, mein

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