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Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Der Teufel in dir: Thriller (German Edition)

Titel: Der Teufel in dir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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Allegheny.
    Als Shane dem Detective folgte, schaute er alle paar Sekunden in den Innen- und die Außenspiegel. Er entdeckte niemanden von einem anderen Fernsehsender, jedenfalls niemanden mit dem Logo eines Senders auf der Seite seines Fahrzeugs. Doch wenn man bei einem Sender arbeitete – noch dazu bei einem der Top Ten –, musste man als Erstes herausfinden, welche Zivilwagen die Polizei benutzte, und sich einen Wagen derselben Marke und Farbe kaufen. Mehr als einmal war es Shane gelungen, unbemerkt inmitten mehrerer Zivilfahrzeugen der Polizei zu parken. Wenn man die Nummernschilder nicht verglich, hätte man glauben können, dass alle Fahrzeuge zur Polizei gehörten. Auf diese Weise war er auch schon mehrmals hinter das Absperrband gelangt.
    Als Byrne rechts in die D Street einbog, musste Shane an einer roten Ampel halten und verlor ihn aus den Augen.
    Fluchend schlug er mit der Faust aufs Lenkrad und hielt eine Straße von der Stelle entfernt an, wo er Byrnes Wagen zum letzten Mal gesehen hatte. Er stellte den Polizeifunk lauter. Irgendetwas ging da vor sich, so viel stand fest. Warum sonst hätte Byrne wie ein Irrer vom Parkplatz jagen sollen?
    Shane überlegte, ob er beim Sender anrufen sollte, um einen Kameramann anzufordern, doch im Augenblick brauchte er weder Cyn noch sonst jemand. Er hatte seine eigene Ausrüstung im Kofferraum, und es gab in Philadelphia niemanden, der eine Einmannshow besser durchziehen konnte als er.
    Er stand genau vor einem Waschsalon. Deshalb ließ er den Wagen zehn Meter zurückrollen, sodass das Licht der Neonlampen nicht direkt in das Fahrzeug fiel. Shane ärgerte sich, dass er so viel Abstand gelassen hatte und nicht in der Lage gewesen war, den Detective zu beschatten.
    Hatte Byrnes beinahe panische Reaktion etwas mit der Ermordung des Babys zu tun?
    Shane hörte den Polizeifunk ab, doch es gab nichts, was interessant für ihn war. Er wollte gerade etwas aus dem Kofferraum holen, als er im Augenwinkel jemanden sah, der sich schnell seinem Wagen näherte.
    Shane wirbelte herum. Sekunden später war der Junge schon bei ihm. Ein Schwarzer, ungefähr dreizehn Jahre alt, mit einem dunklen Kapuzenpullover, der ein neues Mountainbike fuhr. Er hatte ein schmales Gesicht und kleine, abstehende Ohren.
    Shane überlegte blitzschnell, welche Wertgegenstände er bei sich hatte. In seiner Brieftasche steckte immer ein Hunderter. Ihm gefiel der Gedanke, dass die hundert Dollar für Notfälle bestimmt waren, wobei er sich gerne einredete, dass dieser Notfall in Gestalt eines mitternächtlichen Rendezvous mit einer hübschen Frau eintrat und er das Geld für eine Flasche Champagner brauchte.
    »Hallo«, sagte Shane. »Was gibt’s?«
    Der Junge schaute kurz weg, sah sich um und wandte dann wieder Shane den Blick zu. »Sind Sie der Typ aus dem Fernsehen?«
    Shane wurden vor Erleichterung die Knie weich. »Ja. Ich bin Shane Adams.«
    Der Junge nickte, dann zeigte er mit dem Daumen auf das Wohnhaus. »Ich hab gesehen, was passiert ist.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich war da.«
    Shane ließ sich darauf ein und tat so, als wüsste er Bescheid. »Du hast es gesehen?«
    »Ja.«
    Jedenfalls wollte der Junge ihn nicht ausrauben. »Alles?«
    Der Junge nickte wieder. »Ich hab gesehen, dass ein Bulle DeRon vermöbelt hat.«
    Shane blieb nichts anderes übrig, als aufs Geratewohl irgendeinen Namen zu nennen. »Du meinst DeRon Jefferson?«
    Der Junge verdrehte die Augen. »DeRon Wilson .«
    »Ach ja, stimmt.«
    »Ich hab alles aufgenommen. Alles.«
    Shanes Puls beschleunigte sich. Hörte er wirklich, was er zu hören glaubte? »Du hast alles, was passiert ist, auf Video?«
    »Ja.«
    »Kann ich es sehen?«
    Der Junge wich ein Stück zurück. »Ich verkaufe Ihnen den Film.«
    »Ich muss ihn zuerst sehen. Wenn ich den Film gebrauchen kann, reden wir über den Preis.«
    Der Junge musterte ihn. Nach ein paar Sekunden griff er in seine Baggy-Jeans und zog ein Handy heraus. Er klappte es auf und scrollte herunter. Ehe er den Film startete, hob er den Blick. »Wie viel krieg ich dafür?«
    »Kommt darauf an, wie gut das Material ist.«
    Der Junge verzog das Gesicht. Er wollte keine Diskussion über die Qualität des Films, sondern Bargeld.
    »Das Video«, fuhr Shane fort. »Es kommt darauf an, was auf dem Video zu sehen ist.«
    »Ich hab doch gesagt, ich hab alles drauf, Mann.«
    Shane starrte auf das Handy. Es war kein iPhone 4 und auch keines der modernen Android-Smartphones, deshalb waren die Qualität und

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