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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Trapp
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übernehme.“
    „Männer glauben immer zu wissen, was für eine Frau das Beste ist.“
    „Der Mann, den ich für Adele ausgesucht habe, ist Förster und liebt Tiere.“
    „Sie will überhaupt nicht heiraten.“
    „Sie wird sich damit abfinden, genau wie Ihr auch.“ Er legte Brenna die Hand in den Nacken, zog sie an sich und küsste sie, als wollte er ihr beweisen, dass er recht hatte.
    Sie wollte sich ganz steif machen, aber sein Kuss ließ sie alle Vorsätze vergessen. Sie schmiegte sich an ihn, hilflos ihrem Verlangen nach ihm ausgeliefert. Schuldgefühle breiteten sich in ihr aus. Wie konnte sie sich nur so wenig aus ihrer Familie machen?
    Als er sie freigab, war sie kurz davor, ihm von der bevorstehenden Belagerung zu erzählen. Vielleicht ließe sich ein Frieden ja durch Gespräche herbeiführen, sodass es gar nicht zum Kampf kommen musste.
    Aber wenn er dieses Versprechen, dass ihre Schwestern sich einen Mann frei wählen konnten, nicht gehalten hatte, was hielt ihn dann davon ab, auch nicht das zu brechen, das er ihr hinsichtlich ihres Bruders gegeben hatte?
    Sie blickte hinunter auf den Schlüssel in ihrem Mieder und rief sich in Erinnerung, dass sie erst seit wenigen Stunden frei und ohne Ketten herumlaufen durfte. Montgomery war kein Mann, der mit seinen Feinden über Frieden redete, ob sie nun wirklich waren oder nur eingebildet.
    Wenn Brenna ihm von der Belagerung erzählte, würde sie mit Sicherheit umgehend wieder in Ketten sein – und ihre Schwestern ebenfalls.
    Und selbst dann würde sie nicht imstande sein, dem verlockenden Ruf seines Körpers zu widerstehen, das wusste sie ganz genau.
    Vielleicht sollte sie selbst mit Nathan sprechen und ihn davon überzeugen, wie sinnlos eine Einkesselung der Burg sein würde.
    Ein Arbeiter unterbrach sie und zog Montgomery beiseite, um ihn um seine Meinung wegen der Reparatur der Zisterne zu bitten.
    „Ich habe eine Überraschung für Euch“, sagte Montgomery, als die Unterredung mit dem Arbeiter beendet war.
    „Eine Überraschung?“, wiederholte sie ängstlich. Seine letzte „Überraschung“ hatte aus Ketten bestanden.
    „Warum so blass, meine Gemahlin?“ Er reichte die Pergamentrolle und die Schreibfeder einem in der Nähe stehenden Mann und bot Brenna den Arm.
    „Ich mag keine Überraschungen“, sagte sie.
    Er führte sie über den Hof zum Burgtor hinaus. „Diese wird Euch gefallen.“

21. KAPITEL
    Als sie die Stadt erreichten, hüllte die Nachmittagssonne die Landschaft bereits in ein warmes Licht. Brennas Angst verflog mit jedem Schritt über die mit Kopfstein gepflasterte Straße. Ihr Gemahl schritt zielstrebig aus wie immer, doch sein Gang wirkte beschwingt.
    Sie wusste, sie sollte das Gespräch eigentlich auf ihre Familie bringen, damit sie vielleicht eine Ahnung bekam, wie sie weiter vorgehen sollte. Doch es widerstrebte ihr, die friedliche Stimmung zwischen ihnen zu stören, und so ließ sie sich mit leichten Schuldgefühlen auf sein neues Spiel ein.
    „Nur einen kleinen Hinweis darauf, wohin wir gehen“, bat sie lachend. Seine strikte Weigerung, ihr mehr von der Überraschung zu erzählen, irritierte sie ein wenig.
    „Nein. Vertraut mir.“ Er wirkte völlig entspannt, und es war offensichtlich, dass er sich auf die Überraschung freute. Allmählich steckte er Brenna damit an.
    Sie seufzte schwer, als er ihr wieder keine richtige Antwort gab. Immerhin hatte sie ihn schon sechsmal gefragt, und er hatte sie immer nur verschmitzt angesehen, ohne ihr auch nur ein Wort zu verraten.
    Sie bogen in einen schmalen, gepflasterten Weg ein, dann in eine Allee und überquerten schließlich den Hinterhof einer Schänke. Es schien, als wollte er sie absichtlich in die Irre führen. Er schmunzelte, sodass die leicht vorstehenden Zähne und das Grübchen am Kinn sichtbar wurden. Seine Augen funkelten so blau wie das Meer, eine Frau konnte sich leicht darin verlieren.
    Brenna hätte sich kneifen sollen, um aus diesem Traum zu erwachen, der ihr vorgaukelte, sie hätten eine gemeinsame Zukunft. In zwei Wochen würde sie fort sein, zwischen ihnen konnte es nichts anderes geben als Krieg. „Ich kann nur hoffen, dass die Überraschung all diese Mühen lohnt“, bemerkte sie mit gespielter Verärgerung.
    „Sie wird Euch gefallen.“ Er führte sie in eine weitere Seitenstraße. „Und jetzt hört auf, mich zu drängen, Gemahlin“, fuhr er fort, „sonst lege ich Euch wieder in Ketten und schleife Euch bis zum Ziel.“ Sein Tonfall war humorvoll und die

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