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Der Thron der roten Königin

Der Thron der roten Königin

Titel: Der Thron der roten Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa Gregory
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alle für York. Wenn der König den Frieden nicht garantiert, können sie keine Geschäfte machen, und das ist das Einzige, woran ihnen etwas liegt.»
    Jasper nickt. «Das habe ich auch gehört. Ich werde mich über sie hinwegsetzen. Mir wurde befohlen, Männer zu rekrutieren und die Stadt mit Gräben zu durchziehen. Ich werde London zu einer von Mauern umgebenen Stadt für Lancaster machen, was auch immer die Bürger wollen.»
    Sir Henry führt Jasper in ein privates Gemach. Ich folge ihnen, und wir schließen die Tür, damit sie offen miteinander sprechen können. «Wer im Lande sollte leugnen, dass York einen gerechten Grund hat», bemerkt mein Gemahl. «Ihr wisst doch, wie er ist. Er ist dem König treu, mit Leib und Seele. Solange der König von der Königin regiert wird und sie mit dem Duke of Somerset Komplotte schmiedet, wird es für das Haus York und alle, die ihm angehören, keinen Frieden und keine Sicherheit geben.» Er zögert. «Ja, für uns alle nicht», fügt er hinzu. «Welcher Engländer kann sich in Sicherheit wähnen, wenn eine französische Königin die Befehlsgewalt hat? Wird sie uns nicht den Franzosen ausliefern?»
    Jasper schüttelt den Kopf. «Sie ist Königin von England», gibt er sachlich zu bedenken. «Und die Mutter des Prinzen von Wales, die ranghöchste Lady des Hauses Lancaster, unseres Hauses. Unsere Loyalität gebührt ihr. Sie ist unsere Königin, wo auch immer sie geboren wurde, welche Freunde sie auch haben mag, wen oder was auch immer sie befehligt.»
    Sir Henry lächelt sein schiefes Lächeln, das bedeutet, so viel weiß ich nach einem Jahr in seiner Gesellschaft, dass ihm das etwas zu simpel erscheint. «Und doch sollte sie nicht den König beherrschen», erwidert er. «Der Kronrat sollte ihn beraten, nicht sie. Er sollte York und Warwick konsultieren, sie sind die größten Männer seines Königreiches, sie sind Anführer. Sie sollten ihn beraten.»
    «Mit den Mitgliedern des königlichen Rates können wir uns beschäftigen, sobald die Bedrohung durch York vorbei ist», meint Jasper ungeduldig. «Jetzt ist nicht die Zeit, darüber zu diskutieren. Bewaffnet Ihr Eure Pächter?»
    «Ich?»
    Jasper wirft mir einen schockierten Blick zu.
    «Ja, Sir Henry, Ihr. Der König hat alle loyalen Untertanen aufgerufen, sich auf einen Krieg vorzubereiten. Ich rekrutiere Männer. Ich bin wegen Eurer Pächter hierhergekommen. Kommt Ihr mit mir, um London zu verteidigen? Oder marschiert Ihr los, um in Coventry zu Eurem König zu stoßen?»
    «Keins von beiden», gibt mein Gemahl leise zurück. «Mein Vater ruft seine Männer zusammen, und mein Bruder reitet mit ihm. Sie mustern eine kleine Armee für den König an, und ich sollte meinen, das reicht für eine Familie. Wenn mir mein Vater befiehlt, ihn zu begleiten, werde ich das selbstverständlich tun, denn es ist meine Pflicht als Sohn. Wenn Yorks Männer hierherkommen, werde ich sie bekämpfen, wie ich jeden bekämpfen würde, der über meine Felder marschiert. Wenn Warwick versucht, ohne Umsicht über mein Land zu preschen, werde ich es verteidigen; aber ich breche diesen Monat nicht auf eigene Faust auf.»
    Jasper wendet den Blick ab, und ich erröte vor Scham über meinen Gemahl, der am Kamin sitzen bleibt, wenn der Schlachtruf ertönt. «Es tut mir leid, das zu hören», entgegnet Jasper schroff. «Ich habe Euch für einen loyalen Lancastrianer gehalten. Das hätte ich nicht von Euch gedacht.»
    Mein Gemahl wirft mir lächelnd einen Blick zu. «Ich fürchte, meine Frau denkt jetzt auch schlechter von mir, aber ich kann es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, loszuziehen und meine eigenen Landsleute zu töten, um das Recht einer närrischen Französin zu verteidigen, ihrem Gemahl eine schlechte Ratgeberin zu sein. Der König braucht die besten Männer als Ratgeber; York und Warwick sind die besten Männer, sie haben sich als treu erwiesen. Wenn er sie sich zu Feinden macht, könnten sie gegen ihn marschieren. Doch bin ich sicher, dass sie nichts weiter wollen, als den König zum Zuhören zu zwingen. Sie werden nichts anderes tun, als darauf zu bestehen, in seinen Rat aufgenommen und dort angehört zu werden. Das halte ich für ihr gutes Recht. Wie sollte ich es mit meinem Gewissen vereinbaren, gegen sie zu kämpfen? Ihre Sache ist gerecht. Sie haben das Recht, ihn zu beraten, und die Königin hat es nicht. Das wisst Ihr so gut wie ich.»
    Ungeduldig springt Jasper auf die Füße. «Sir Henry, in allen Ehren, Ihr habt keine Wahl. Ihr

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