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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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uns. Es gab ganz sicher keinen Grund, ein großes Loch in ihn zu schneiden, oder?«
    »Nein, das, was sie mit ihm gemacht haben, war wirklich schlimm. Haben Sie die Typen letzte Nacht gesehen?«
    »Weiß nich’. Weiß nich’, was ich gesehen habe. Hey!« Wieder wandte er sich strahlend an Troy Trueheart. »Vielleicht geben Sie mir ja noch mal ein paar Münzen? Für einen Teller Suppe.«
    Trueheart warf einen Blick auf Eve, und sie nickte. »Sicher, Gimp. Ich gebe sie Ihnen, wenn Sie gehen. Sie müssen nur noch etwas mit dem Lieutenant reden.«
    »Sie hamm den alten Snooks gemocht, nicht wahr?«
    »Und ob.« Lächelnd setzte sich Trueheart zu den beiden an den Tisch. »Er hat hübsche Bilder gemalt und mir eine von seinen Papierblumen geschenkt.«
    »Die hat er nur Leuten gegeben, die er mochte«, erklärte Gimp ihm beeindruckt. »Sie hat er gemocht. Das hat er mir erzählt. Anders als dieses blöde Weib. Sie hat böse Augen. Wenn sie könnte, würde sie einem am liebsten die Zähne eintreten.« Sein Kopf wippte auf und ab wie der einer Puppe. »Warum laufen Sie mit diesem Weib herum?«
    »Sie ist jetzt nicht hier«, erklärte Trueheart sanft. »Lieutenant Dallas ist hier, und sie hat nette Augen.«
    Gimp studierte Eves Gesicht. »Vielleicht. Trotzdem sind es Bullenaugen. Bullenaugen. Bullen, Bullen, Bullen.« Kichernd trank er noch einen Schluck Wasser, wandte sich an Peabody und fuhr mit seinem »Bullen, Bullen, Bullen «-Singsang fort.
    »Die Sache mit Snooks finde ich echt schrecklich«, fuhr Trueheart traurig fort. »Ich wette, er würde wollen, dass Sie Lieutenant Dallas sagen, was passiert ist. Er würde wollen, dass Sie es sind, der es erzählt, denn Sie war sein Freund.«
    Gimp begann, an seinem Ohrläppchen zu zupfen.
    »Glauben Sie?«
    »Und ob. Warum erzählen Sie ihr nicht, was Sie letzte Nacht gesehen haben?«
    »Weiß nich’, was ich gesehen hab.« Wieder legte Gimp den Kopf auf die Seite und trommelte mit beiden Fäusten auf den Tisch. »Es waren Leute da. Normalerweise kommen keine solchen Leute nachts in unsere Gegend. In einem großen, schwarzen Auto. Wirklich doller Schlitten! Hat total geglänzt. Sie hamm kein Wort gesagt.«
    Eve hob einen Finger und zeigte dadurch Trueheart, dass sie von hier ab wieder übernahm. »Wie viele Leute, Gimp?«
    »Zwei. Mit langen, schwarzen Mänteln. Sahen wirklich warm aus. Und mit Masken, unter denen man nichts außer den Augen sah. Ich denke: Hey, wir haben doch kein Halloween.« Lachend brach er ab, wiederholte: »Wir haben doch kein Halloween« und fuhr schnaubend fort: »Aber sie hatten Masken auf und Taschen in den Händen, als wollten sie Süßigkeiten sammeln gehen.«
    »Wie sahen die Taschen aus?«
    »Einer hatte eine hübsche, schwarze Tasche. Hat genauso doll geglänzt wie der Schlitten. Und der andere hatte eine weiße Tüte, in der es seltsam geschwappt hat, als er gegangen ist. Sie sind direkt zu Snooks’ Bude gelaufen, als wären sie dort eingeladen oder so. Ich hab nichts gehört außer dem Wind, vielleicht bin ich auch einfach wieder eingeschlafen. Weiß nich’.«
    »Haben die beiden Sie gesehen?«
    »Weiß nich’. Sie hatten warme Mäntel, gute Schuhe und ein dickes Auto. Sie glauben doch wohl nich’, dass die beiden das große Loch in Snooks geschnitten hamm?« Wieder beugte er sich zu ihr vor, und wieder rannen ihm Tränen über das traurige Gesicht. »Dann hätte ich vielleicht versuchen soll’n, sie aufzuhalten oder zu den Droiden von der Trachtengruppe zu rennen. Schließlich war er mein Freund.«
    Jetzt fing er an zu schluchzen, und Eve nahm trotz des Ausschlags, den er hatte, tröstend seine Hand. »Sie haben es nicht gewusst. Es ist nicht Ihre Schuld. Es ist die Schuld der beiden Typen. Was haben Sie sonst noch gesehen?«
    »Weiß nich’.« Aus seinen Augen und aus seiner Nase troff es wie aus einem Wasserhahn. »Vielleicht hab ich geschlafen.
    Dann bin ich vielleicht wach geworden und hab nach draußen gesehen. Es war kein Auto mehr da. War überhaupt ein Auto da gewesen? Weiß nich’. Allmählich wird es draußen hell, und ich gehe rüber zu Snooks. Er wird vielleicht wissen, ob ein großes schwarzes Auto da gewesen ist. Und dann sehe ich ihn, sehe das Blut und das Loch in seiner Brust. Sein Mund und seine Augen sind weit offen. Sie hamm ein großes Loch in ihn geschnitten, und vielleicht woll'n sie auch in mich ein Loch reinschneiden, also muss ich weg. Ich kann nicht länger bleiben. Ich packe meine Sachen und verschwinde.

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