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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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anfangen.«
    »Danke, Morris. Und natürlich kann ich Ihren Abschlussbericht wie immer so schnell wie möglich brauchen.«
    »Dann lassen Sie mich zurück zu meinem Hirn.« Mit diesem Satz brach er die Übertragung ab, und Eve wandte sich mit zusammengekniffenen Augen ihrem Computer zu. Das verdächtige Summen, das er ausstieß, hatte sie den Scherzkeksen bei der Instandhaltung bereits vor einer halben Ewigkeit gemeldet. Jetzt beugte sie sich mit drohend gebleckten Zähnen über das Gerät.
    »Computer, du elendiger Sack voll Scheiße, ich brauche sämtliche Daten über das Drake Center in New York.«
    Suche…
    Die Kiste bekam einen Schluckauf, fing erbärmlich an zu quietschen, und das Rot, in dem der Bildschirm plötzlich leuchtete, tat in den Augen weh. »Verdammt, Monitor auf Blau.«
    Interner Fehler. Blauer Bildschirm ist leider nicht erhältlich. Soll mit der Suche fortgefahren werden?
    »Ich hasse dich.« Allmählich aber hatten ihre Augen sich an das grelle Rot gewöhnt. »Ja, mit der Suche soll fortgefahren werden.«
    Suche… Drake Center of Medicine, Second Avenue, New York. Gegründet 2023 zu Ehren von Walter C. Drake, dem Entdecker der Krebsimpfung. Eine Privatklinik mit angeschlossenem Ausbildungsbereich sowie mit Forschungs- und Entwicklungslaboratorien, die von dem amerikanischen Medizinerverband in jeder Beziehung als erstklassig eingestuft worden ist. Wünschen Sie ein Verzeichnis der Aufsichtsratsmitglieder sämtlicher Bereiche?
    »Ja, auf dem Bildschirm und als Ausdruck.«
    Suche… interner Fehler.
    Das Summen wurde deutlich lauter, und der Monitor begann zu flackern.
    Bitte wiederholen Sie den Befehl.
    »Ich werde diese Arschlöcher bei der Instandhaltung zum Mittagessen verspeisen.«
    Befehl nicht verstanden. Möchten Sie eine Essensbestellung aufgeben?
    »Ha, ha. Nein. Ich brauche eine Auflistung sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder aller Bereiche des Drake Center of Medicine.«
    Suche… Aufsichtsrat der Klinik: Colin Cagney, Luciell Mendez, Tia Wo, Michael Waverly, Charlotte Mira…
    »Dr. Mira«, murmelte Eve. Das war natürlich günstig. Die Ärztin war eine der Top-Psychologinnen der Stadt und arbeitete regelmäßig für die Polizei. Außerdem war sie eine persönliche Freundin.
    Eve trommelte mit den Fingern auf der Schreibtischplatte und ging die Liste der Aufsichtsratsmitglieder des Ausbildungsbereiches durch. Bei ein, zwei Namen schien es leise bei ihr zu klingeln, und dieses Klingeln wurde deutlich lauter, als sie zum Aufsichtsrat der Abteilung für Forschung und Entwicklung kam.
    Charlotte Zemway, Roarke…
    »Einen Augenblick. Einen Augenblick!« rief sie und ballte erbost die Fäuste. »Roarke? Verdammt, verdammt, verdammt. Kann er sich denn nie aus etwas raushalten?«
    Bitte formulieren Sie die Frage neu.
    »Halt deine blöde Klappe«, fuhr sie den Computer an, presste die Finger an die Augen und seufzte leise auf. »Vervollständige die Liste«, befahl sie, während sich ihr Magen schmerzlich zusammenzog, »druck sie aus, und dann schalt dich gefälligst aus.«
    Interner Fehler. Es ist im Augenblick unmöglich, mehrere Befehle auf einmal zu befolgen.
    Am liebsten hätte sie geschrien.
    Nach frustrierenden zwanzig Minuten, während denen die Daten tröpfchenweise kamen, marschierte sie dorthin, wo Peabody inmitten der anderen Assistenten in einer Nische von der Größe einer Duschkabine saß.
    »Peabody, ich muss noch einmal los.«
    »Ich warte gerade auf Daten. Soll ich sie auf mein tragbares Gerät umleiten lassen?«
    »Nein, Sie bleiben hier und führen die Überprüfungen zu Ende. In spätestens zwei Stunden bin ich wieder da. Wenn Sie mit Ihrer Arbeit fertig sind, machen Sie sich auf die Suche nach einem möglichst großen Hammer.«
    Fast hätte Peabody diesen Befehl in ihr Notizbuch eingetragen, gerade noch rechtzeitig jedoch hob sie den Kopf und starrte Eve verwundert an. »Einen Hammer, Madam?«
    »Genau. Einen möglichst großen, möglichst schweren Hammer. Und dann gehen Sie damit in mein Büro und schlagen diese elende Kopie eines Computers, die auf meinem Schreibtisch steht, in winzige Stücke.«
    »Ah.« Da sie alles andere als dumm war, räusperte sich Peabody, statt dem Verlangen nachzugeben, amüsiert zu kichern. »Alternativ dazu könnte ich die Werkstatt informieren, Lieutenant.«
    »Meinetwegen, tun Sie das. Und wenn Sie schon dabei sind, können Sie diesen Idioten sagen, dass ich bei der ersten Gelegenheit zu ihnen runterkommen und ihnen hübsch nacheinander

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