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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Patient den Eingriff überlebt«, bemerkte Eve. »Aber ich schätze, dass er als Assistenten ebenfalls einen von den Besten haben wollte. Außerdem muss es jemand gewesen sein, dem er vertraut.«
    »Oder den er kontrolliert. Jemand, von dem er wusste, dass er ihm bei dieser Sache die Treue halten wird.«
    Eve hob ihre Tasse an die Lippen und zuckte, als ihr einfiel, dass es sich bei ihrem Inhalt nicht um Kaffee handelte, innerlich zusammen. »Und was ist das Ziel des Ganzen?«
    »Meiner Meinung nach gibt es zwei mögliche Motive. Eines wäre Profit, was angesichts des Eindrucks, den Dr. Morris vom Allgemeinzustand des Opfers hatte, wohl eher unwahrscheinlich ist. Der zweite mögliche Grund wäre, dass jemand das Herz für irgendwelche Experimente haben will.«
    »Was für Experimente?«
    Mira winkte unsicher mit der Hand. »Ich weiß nicht, aber ich kann Ihnen versichern, dass dieser Gedanke sogar mich als Ärztin ziemlich erschreckt. Während der Innerstädtischen Revolten wurden illegale Versuche mit Toten und Sterbenden stillschweigend akzeptiert. Es war nicht das erste Mal in der Geschichte, dass Grausamkeiten an der Tagesordnung waren, aber man hofft jedes Mal, irgendwann wären solche Dinge endgültig vorbei. Die Rechtfertigung damals war, dass man so vieles durch die Versuche lernen und dadurch andere Leben retten könnte, nur dass es für solche Taten einfach keinerlei Rechtfertigung gibt.«
    Sie stellte ihre Tasse auf die Seite und faltete die Hände im Schoß ihres Kostüms. »Ich bete, Eve, dass dies ein einmaliger Vorfall war. Denn wenn nicht, ist das, womit Sie es zu tun haben, wesentlich gefährlicher als Mord. Der Täter könnte jemand sein, der sich einbildet, er wäre auf einer heiligen Mission, jemand, der seine Taten unter dem Deckmantel des Allgemeinwohls begeht.«
    »Er denkt, er opfert ein paar wenige, um dafür viele andere zu retten?« Eve schüttelte langsam ihren Kopf. »Das haben auch schon andere versucht, nur hat man ihnen früher oder später das Handwerk gelegt.«
    »Ja.« In Miras ruhigen Augen mischten sich Mitgefühl und Furcht. »Aber oft nicht früh genug.«

5
    D ie meisten Leute waren Gewohnheitsmenschen.
    Eve nahm an, dass ein zweitklassiger Drogendealer, der seine eigenen Produkte liebte, keine Ausnahme von dieser Regel war. Wenn sie sich recht erinnerte, brachte Ledo seine wertlosen Tage mit Vorliebe damit zu, dass er irgendwelche Trottel beim Computerbillard oder billigen Sexspielchen in einer widerlichen Spelunke namens Gametown über den Tisch zog.
    Sicher hatten ein paar Jahre hinter Gittern keinen allzu großen Einfluss auf sein Freizeitverhalten gehabt.
    In den Eingeweiden der Stadt waren die Gebäude und die Straßen mit Dreck und Abfall übersät. Nach dem Angriff auf eine Mannschaft des Recycling-Dienstes, infolge dessen die Männer mit gebrochenen Knochen im Krankenhaus und der Lastwagen auf dem Schrottplatz gelandet waren, hatte die Gesellschaft den vier Blocks umfassenden Bereich von der Liste gestrichen, und in den Verträgen aller Angestellten der städtischen Behörden war seither festgelegt, dass keiner von ihnen ohne Kampfanzug und Stunner die Umgebung des Squares betrat.
    Eve trug eine kugelsichere Weste unter ihrer Lederjacke und hatte Peabody befohlen, ebenfalls Schutzkleidung anzuziehen. Dadurch konnte nicht verhindert werden, dass ihnen jemand mit einem Messer an die Kehle ging, doch ein Stich in Richtung Herz würde hoffentlich erfolgreich abgewehrt.
    »Stellen Sie Ihren Stunner auf weite Entfernungen ein«, wies Eve ihre Assistentin an, und obgleich Peabody hörbar Luft holte, enthielt sie sich eines Kommentars.
    Zu ihrer Erleichterung hatte ihre Suche nach Sekten, zu deren Ritualen eventuell Morde wie der, in dem sie momentan ermittelten, gehörten, nichts ergeben. Peabody hatte diese Art von Grauen, das Abschlachten von Menschen zu pseudoreligiösen Zwecken, schon einmal miterleben müssen, und hatte nicht das mindeste Interesse, je noch einmal damit in Kontakt zu kommen. Das wusste sie genau.
    Auf dem Weg zum Square jedoch erkannte sie, dass eine Horde blutrünstiger Satanisten ihr tatsächlich noch lieber wäre als die Bewohner dieses Teils der Stadt.
    Die Straßen waren zwar nicht leer, doch herrschte eine unheimliche Ruhe. Erst wenn es dunkel würde, ginge hier das Treiben los. Die wenigen Gestalten, die in den Türen der Häuser lungerten oder die Gehwege hinuntereilten, taten dies mit wachem, unruhig umherschweifendem Blick, und hielten in den

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