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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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angeht. Und jetzt schwingen Sie endlich Ihren knochigen Hintern.« Es bereitete ihr einiges Vergnügen, ihn mit dem Ellbogen zu rammen, ehe sie den Raum verließ.
    Seufzend rieb sich der elektronische Ermittler den schmerzenden Bauch. »Du gefällst mir wirklich, She-Body«, murmelte er. »Auch wenn mir völlig unbegreiflich ist, warum.«
    Eve tigerte im Besprechungszimmer auf und ab. Sie musste den Gedanken an Bowers und den Streit mit ihr verdrängen und hatte es beinahe geschafft. Nur noch ein paar deftige Flüche und ein paar wütende Schritte durch das Zimmer, und Bowers steckte in einem tiefen, dunklen Loch. Zusammen mit einer Horde Ratten und einem Stückchen schimmeligen Brotes.
    Ja, das war ein Bild, das ihr gefiel. Sie atmete noch zweimal tief durch und wandte sich an ihre Assistentin, als die den Raum betrat. »Die Aufnahmen der Toten heften Sie bitte an die Wand. Außerdem suchen Sie einen Stadtplan, markieren dort die Tatorte und hängen eine Liste der Namen aller Opfer zusammen mit den Städten, in denen sie ermordet wurden, auf.«
    »Sehr wohl, Madam.«
    »McNab. Geben Sie mir alles, was Sie haben.«
    »Okay, also…«
    »Und fassen Sie sich möglichst kurz«, fügte Eve hinzu, wofür sie von ihrer Assistentin ein amüsiertes Kichern erntete.
    »Madam«, fing er beleidigt an. »Ich habe die besten Gesundheits- und Forschungszentren sämtlicher in Frage kommender Städte für Sie aufgelistet. Sowohl auf Diskette als auch auf Papier.« Da er den Ausdruck in der Hand hielt, schob er ihn ihr über den Tisch. »Außerdem habe ich Ihre Liste mit New Yorker Ärzten überprüft, und dabei wurde deutlich, dass sie alle eine Verbindung zu mindestens einem anderen Zentrum haben. Meine Nachforschungen haben ergeben, dass es nur zirka dreihundert auf Organtransplantationen spezialisierte Chirurgen gibt, die in der Lage wären, derartige Taten zu vollbringen.«
    Stolz auf seinen kurzen, nüchternen Bericht hielt er zwei Sekunden inne. »Die ähnlich gelagerten Verbrechen habe ich noch nicht vollständig überprüft. Dafür war aufgrund der Nachforschungen in den anderen Bereichen noch nicht genügend Zeit.«
    Er hielt es nicht mehr aus. Also setzte er sich auf den Rand des Schreibtischs, kreuzte seine schicken grünen Airboots und erklärte: »Sehen Sie, ich habe den Eindruck, dass ein paar der Typen der betreffenden Mordkommissionen den Fällen deshalb nicht weiter nachgegangen sind, weil sie dachten, dass sich kein Schwein dafür interessiert oder dass die jeweilige Tat schlicht ein, wenn auch etwas bizarres, Verbrechen unter Obdachlosen war. Sie müssen die Fälle registrieren lassen, bevor das internationale Informationszentrum für Verbrechensaufklärung überhaupt etwas davon erfährt. Andernfalls müssen wir mühsam danach suchen, und genau das mache ich im Moment. Das, worauf ich stoße, hängt vor allem mit irgendwelchen Sekten zusammen oder ist reine häusliche Gewalt. Ich habe jede Menge Kastrationen durch erboste Lebensgefährten oder Ehefrauen entdeckt. Mann, es ist kaum zu glauben, wie viele Weiber ihren Kerlen die Schwänze abschneiden, nur weil sie sie nicht in ihren Hosen lassen können. Allein in North Carolina wurden im letzten Vierteljahr sechs Männer zu Eunuchen gemacht. Es ist wie eine Seuche.«
    »Wirklich faszinierend«, kam Eves trockene Antwort. »Aber bleiben wir doch besser bei den inneren Organen.« Sie wies mit dem Daumen zum Computer. »Engen Sie die Zahl der möglichen Herkunftsorte unseres Täters ein. Ich will pro Stadt ein Gesundheitszentrum, das auf unsere Fälle passt.«
    »Ihr Wunsch ist mir Befehl.«
    »Feeney.« Eve entspannte sich ein wenig, als er mit seiner unvermeidlichen Nusstüte hereinkam. »Was hast du über die Brosche rausgefunden?«
    »Bisher noch nichts Bestimmtes. Es gibt drei Läden in der Stadt, in denen man die Dinger in achtzehn Karat Gold erstehen kann. Das Juweliergeschäft im Drake, Tiffany’s in der Fünften, und DeBowers in der City.«
    Geistesabwesend schwenkte er seine Tüte und verfolgte, wie Peabody die Aufnahmen der Toten an der Wand befestigte. »In achtzehnkarätigem Gold kosten die Dinger ungefähr fünf Riesen. Die meisten besseren Gesundheitszentren kriegen bei Tiffany’s Rabatt. Sie kaufen die Broschen dutzendweise, um sie ihren Assistenzärzten und -ärztinnen nach Ablauf ihrer Assistenzzeit feierlich zu überreichen. In Gold oder in Silber, das kommt auf die Position der jeweiligen Ärzte an. Letztes Jahr hat Tiffany’s auf diese Weise

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