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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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seufzte, und sie hörte das Rascheln von Papier, als er seine geliebten Mandeln aus einer Tüte zog. »London, vor einem halben Jahr. Ein Junkie, der tot in seiner Bude lag. Als sie ihn schließlich fanden, war er schon seit ein paar Tagen tot. Die Nieren waren weg.«
    »So war es auch bei Spindler, aber der Tatort war das reine Grauen. Überall war Blut. Entweder hatte er es eilig oder aber es ist ihm inzwischen egal. Ich werde McNab anrufen, damit er mir die genauen Einzelheiten nennt.«
    »Er ist schon zu mir unterwegs. Gib ihm die Nadel nachher einfach mit, dann werde ich sie überprüfen.«
    »Danke.« Sobald das Gespräch vorbei war, kam ein Anruf bei ihr an. »Dallas.«
    »Kommen Sie in mein Büro, Lieutenant. Und zwar auf der Stelle.«
    Bowers, war alles, was Eve denken konnte, nickte jedoch ergeben. »Sehr wohl, Commander. Bin schon unterwegs.«
    Auf dem Weg nach draußen winkte sie kurz Peabody zu sich heran. »McNab ist auf dem Weg hierher. Er hat wichtige Neuigkeiten von einem möglichen Opfer in London. Arbeiten Sie mit ihm zusammen. Nehmen Sie mein Zimmer.«
    »Sehr wohl, Madam, aber…« Mit dem Gedanken, dass es ohne jede Würde wäre, sich beim rasch entfernenden Rücken ihrer Vorgesetzten zu beschweren, brach Peabody ab, sammelten mit einem gemurmelten »Verdammt« ihre Unterlagen ein und marschierte, um vor McNab den Platz hinter dem Schreibtisch zu besetzen, eilig in Eves Büro.
    Whitney bat Eve sofort zu sich herein. Er saß hinter seinem Schreibtisch, hatte die Hände auf der Tischplatte gefaltet und musterte sie. »Lieutenant, Sie hatten eine erneute Auseinandersetzung mit Officer Bowers.«
    »Ja, Sir. Sie wurde sogar aufgenommen, weil sie heute Morgen direkt am Tatort stattfand.« Gottverdammt, sie hasste derartige Gespräche. Sie hatte das Gefühl, als wäre sie ein kleines Mädchen und jemand hätte sie wegen eines dummen Streiches zum Schulleiter zitiert. »Sie war ungehorsam und schwierig, hat Hand an mich gelegt und wurde deshalb angewiesen, den Tatort zu verlassen.«
    Er nickte. »Hätten Sie die Sache nicht anders regeln können?«
    Eve verkniff sich eine Antwort, griff in ihre Tasche und zog eine Diskette daraus hervor. »Sir, dies ist eine Kopie der Aufnahme vom Tatort. Gucken Sie sie an, und sagen Sie mir dann, ob ich die Sache anders hätte regeln können oder sollen.«
    »Setzen Sie sich, Dallas.«
    »Sir, wenn ich schon für meine Arbeit getadelt werde, dann ist es mir lieber, wenn ich dabei stehe.«
    »Ich glaube nicht, dass Sie von mir getadelt worden sind, Lieutenant«, erklärte er mit ruhiger Stimme, erhob sich dabei jedoch ebenfalls von seinem Platz. »Bowers hat bereits vor diesem Zwischenfall eine erneute Beschwerde gegen Sie eingereicht. Sie behauptet, Sie hätten sie am Samstagabend zu Hause kontaktiert und ihr körperlichen Schaden angedroht.«
    »Commander, ich habe Bowers weder zu Hause noch sonstwo kontaktiert.« Es war nicht einfach, doch sie sprach mit kühler Stimme und sah ihren Vorgesetzten dabei gerade in die Augen. »Falls ich – nachdem sie mich provoziert hat – irgendwelche Drohungen gegen sie ausgestoßen habe, dann von Angesicht zu Angesicht und während der Rekorder lief.«
    »Sie hat uns eine Kopie der Aufzeichnung ihres Anrufbeantworters vorgelegt, auf der jemand behauptet, Sie zu sein.«
    Eve bedachte ihn mit einem kühlen Blick. »Meine Stimme ist auf Band. Ich verlange, dass sie mit der Stimme auf der Aufzeichnung verglichen wird.«
    »Gut, Dallas, nehmen Sie Platz. Bitte.«
    Er verfolgte, wie sie mit sich kämpfte, bevor sie schließlich steif auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch sank. »Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Stimme auf dem Band nicht mit der Ihren übereinstimmt. Genauso wie ich keinen Zweifel daran habe, dass Bowers Ihnen weiter Schwierigkeiten machen wird. Ich möchte Ihnen hiermit versichern, dass die Abteilung sich der Sache und damit auch der Person von Bowers annehmen wird.«
    »Darf ich offen sein?«
    »Selbstverständlich.«
    »Sie sollte weder im Außendienst noch überhaupt in einer Uniform beschäftigt sein. Sie ist gefährlich, Commander. Das ist nicht meine persönliche Meinung, sondern meine Auffassung als Polizistin.«
    »Mit der ich übereinstimme. Doch so einfach ist es leider nicht. Was mich auf ein gänzlich anderes Thema bringt. Der Bürgermeister hat mich am Wochenende angerufen. Scheint, als hätte Senator Brian Waylan ihn mit dem Ansinnen kontaktiert, die von Ihnen geleiteten Ermittlungen jemand anderem

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