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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einundsiebzig goldene und sechsundneunzig silberne Anstecknadeln verkauft, zweiundneunzig Prozent davon direkt an irgendwelche Hospitäler.«
    »Louise zufolge haben fast alle Ärzte eine solche Brosche«, informierte Eve. »Aber nicht alle stecken sie sich an. Ich habe ein solches Teil an Tia Wo, eins an Hans Vanderhaven und eins an Louise gesehen.« Sie runzelte die Stirn. »Wir müssen versuchen rauszufinden, wem in letzter Zeit seine Brosche abhanden gekommen ist. Behalt die drei Verkaufsstellen im Auge. Wer auch immer dieses Ding verloren haben könnte, will vielleicht einen Ersatz.«
    Sie stopfte die Hände in die Taschen ihrer Hose und trat vor die Pinnwand. »Bevor wir anfangen, muss ich euch sagen, dass der Commander einen totalen Informationsstopp über uns verhängt hat. Keine Interviews, keine Kommentare gegenüber irgendwelchen Medien. Ab heute gilt Code fünf, das heißt, alle Informationen, die die Fälle betreffen, werden immer nur an diejenigen weitergegeben, die sie dringend brauchen. Außerdem sind sämtliche Berichte zu kodieren.«
    »Gibt es etwa eine undichte Stelle?«, wollte Feeney wissen.
    »Vielleicht. Doch vor allem gibt es Druck, und zwar direkt aus East Washington. Feeney, wie viel kannst du über Senator Waylan aus Illinois herausfinden, ohne dass er oder einer von seinen Leuten etwas davon erfährt?«
    Feeney verzog das faltige Gesicht zu einem breiten Grinsen. »Oh, so ziemlich alles, bis hin zur Größe seiner Unterhosen, wenn du sie wissen willst.«
    »Ich wette, er hat einen fetten Hintern und einen kurzen Schwanz«, grummelte sie leise und hörte McNab schnauben. »Okay, lasst mich euch sagen, was ich denke. Der Täter sammelt«, fing sie an und zeigte auf die Bilder. »Zum Vergnügen, aus Profitgier, einfach, weil er es kann. Ich habe keine Ahnung. Aber er sammelt systematisch defekte innere Organe. Er nimmt sie von den Tatorten mit. In mindestens einem Fall hatte er einen Transportbeutel dabei, und ich möchte wetten, dass das die anderen Male ebenso gewesen ist. Wenn es ihm darauf ankommt, die Organe zu erhalten, muss es einen Ort geben, an dem er sie anschließend aufbewahren kann.«
    »Ein Labor«, riet Feeney.
    »Das denke ich auch. Und zwar ein Privatlabor. Eventuell sogar bei ihm zu Hause. Und wie findet er seine Opfer? Er hat sie von vornherein bestimmt. Diese drei« – sie tippte mit den Fingern auf die Fotos – »wurden alle in New York getötet, und sie alle haben eine Beziehung zur Klinik in der Canal Street gehabt. Er muss also Zugang zu ihren Krankenakten haben. Entweder hat er etwas mit der Klinik zu tun oder er hat jemanden dort, der ihm die gewünschten Informationen gibt.«
    »Könnte auch jemand von der Polizei sein«, murmelte Peabody und trat, als alle sie fragend ansahen, unbehaglich von einem Bein aufs andere. »Madam.« Sie räusperte sich leise. »Die Streifenpolizisten und die Leichensammler kennen diese Leute. Wenn wir uns schon Sorgen machen, weil es womöglich eine undichte Stelle bei uns gibt, sollten wir überlegen, ob der Killer seine Informationen vielleicht von ihr bezieht.«
    »Sie haben Recht«, erklärte Eve nach einem Moment. »Möglicherweise kriegt er seine Informationen tatsächlich von einem unserer Leute.«
    »Zwei der Opfer wurden in Bowers’ Einsatzgebiet getötet.« McNab wirbelte auf seinem Platz herum. »Wir wissen bereits, dass sie nicht ganz in Ordnung ist. Ich könnte sie gründlich überprüfen.«
    »Scheiße.« Unbehaglich trat Eve an eins der Fenster und zuckte angesichts der gleißenden Helligkeit des Schnees geblendet zurück. Wenn sie Bowers überprüfen ließe, müsste sie das offiziell tun, und dadurch käme sie unweigerlich in den Verdacht, sie wolle auf diese Weise eine persönliche Rechnung mit der Frau begleichen.
    »Die Abteilung für elektronische Ermittlung könnte den Auftrag dazu geben«, meinte Feeney, der Eves Sorge nachvollziehen konnte. »Dann stünde mein Name unter dem Antrag, und du hättest mit der Sache nichts weiter zu tun.«
    »Ich leite die Ermittlungen«, murmelte Eve. Und sie konnte sich weder der Verantwortung für ihre Arbeit noch der für die Toten entziehen.»Also wird auch mein Name unter dem Antrag stehen. Schicken Sie ihn raus, McNab, warten wir nicht länger ab.«
    »Sehr wohl, Madam.« Er setzte sich vor den Computer.
    »Der Ermittlungsleiter aus Chicago hat sich bisher noch nicht gemeldet«, fuhr Eve fort. »Also müssen wir ihm etwas Dampf machen. Die Informationen aus London fehlen

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