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Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod kommt nach Pemberley: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. D. James
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Gentlemen und Mr. Darcy und zwei Damen. Die Damen brachten Mrs. Wickham ins Haus, und Mr. Darcy sagte, ich soll bei den Pferden bleiben, weil ich ihn und einige der Gentlemen zu der Stelle zurückfahren sollte, wo Captain Denny und Mr. Wickham in den Wald gerannt waren. Also habe ich gewartet, Sir. Dann kam der Gentleman, von dem ich inzwischen weiß, dass es Colonel Fitzwilliam ist, sehr schnell über die Hauptauffahrt angeritten und ging zu den anderen. Jemand hatte eine Trage und ein paar Decken und Laternen herbeigeholt, und dann stiegen die drei Gentlemen – Mr. Darcy, der Colonel und ein Mann, den ich nicht kannte – in die Kutsche, und wir fuhren zurück in den Wald. Dort stiegen die Gentlemen aus und liefen zu Fuß vor der Kutsche her, bis wir den Pfad zum Waldcottage erreichten. Der Colonel ging nachsehen, ob die Familie in Sicherheit war, und um den Leuten zu sagen, dass sie ihre Tür verriegeln sollten. Dann gingen die drei Gentlemen weiter, bis ich die Stelle sah, an der, soweit ich mich erinnerte, Captain Denny und Mr. Wickham verschwunden waren. Dann befahl mir Mr. Darcy, dort zu warten, und sie liefen in den Wald.«
    »Sie hatten doch sicherlich Angst, Pratt.«
    »O ja, Sir, und wie. Es war ja niemand bei mir, und ich hatte keine Waffe, und die Wartezeit kam mir sehr lang vor. Aber dann hörte ich, wie sie zurückkamen. Sie trugen Captain Dennys Leiche auf der Trage, und der dritte Gentleman half Mr. Wickham, der recht wackelig auf den Beinen war, in die Kutsche. Ich wendete die Pferde, und wir fuhren ganz langsam nach Pemberley. Der Colonel und Mr. Darcy gingen mit der Trage hinterher, und der dritte Gentleman saß mit Mr. Wickham in der Kutsche. Danach ist alles ein einziges Durcheinander in meinem Kopf, Sir. Ich weiß noch, dass sie die Trage wegbrachten und dass Mr. Wickham, der herumbrüllte und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, ins Haus geschleppt wurde, und ich sollte wieder warten. Irgendwann kam der Colonel heraus und sagte, ich soll zum King’s Arms fahren und Bescheid geben, dass die Gentlemen nun doch nicht kommen, aber ganz schnell wieder wegfahren, damit sie mir keine Fragen stellen können, und wenn ich wieder beim Green Man bin, soll ich niemandem erzählen, was passiert ist, sonst bekomme ich Scherereien mit der Polizei. Sie sagten nämlich, dass die Polizei am nächsten Tag kommen und mit mir reden würde. Als ich zurück war, hatte ich Angst, dass Mr. Piggott mir Fragen stellen würde, aber Mrs. Piggott und er lagen schon im Bett. Der Wind hatte sich gelegt, und es schüttete wie aus Eimern. Mr. Piggott öffnete das Schlafzimmerfenster und wollte wissen, ob alles in Ordnung ist und ob ich die Dame in Pemberley abgeliefert habe. Ich sagte ja, und er befahl mir, die Pferde zu versorgen und mich dann schlafen zu legen. Ich war todmüde, Sir, und als am nächsten Morgen kurz nach sieben die Polizei kam, schlief ich noch. Ich erzählte, was geschehen war – genau wie jetzt Ihnen, Sir, soweit ich mich eben erinnern kann und ohne etwas zu verschweigen.«
    »Danke, Mr. Pratt«, sagte Cartwright. »Sie haben alles sehr klar geschildert.«
    Sofort stand Mr. Mickledore auf. »Ich habe ein, zwei Fragen an Sie, Mr. Pratt. Als Mr. Piggott sie rief und ihnen befahl, die kleine Gesellschaft nach Pemberley zu bringen, sahen Sie die beiden Gentlemen da zum ersten Mal zusammen?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Und welchen Eindruck hatten Sie von der Beziehung der beiden?«
    »Captain Denny war sehr still, und Mr. Wickham hatte offensichtlich getrunken, aber ich hörte keinen Streit und keinen Wortwechsel.«
    »Stieg Captain Denny nur widerwillig in die Kutsche?«
    »O nein, Sir, es sah nicht so aus, als ob er etwas dagegen hätte.«
    »Hörten Sie unterwegs irgendwelche Gespräche zwischen den beiden, bevor die Kutsche anhielt?«
    »Nein, Sir. Bei dem Wind und dem holprigen Weg war das kaum möglich. Da hätten sie schon schreien müssen.«
    »Aber es gab kein Geschrei?«
    »Nein, Sir, jedenfalls habe ich keines gehört.«
    »Die drei Fahrgäste standen also Ihres Wissens beim Aufbruch gut miteinander, und Sie hatten keinen Anlass, Schwierigkeiten zu befürchten?«
    »Nein, Sir.«
    »Wie ich gehört habe, schilderten Sie den Geschworenen bei der gerichtlichen Untersuchung, dass Sie die Pferde auf dem Weg durch den Wald nur mit Mühe im Zaum halten konnten. Das muss eine sehr schwere Fahrt für die Tiere gewesen sein.«
    »O ja, Sir. Kaum waren wir im Wald, wurden sie

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