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Der Tod soll auf euch kommen

Der Tod soll auf euch kommen

Titel: Der Tod soll auf euch kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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erklären, daß sie nicht weiter zusammenleben wollten, und dann ihrer Wege gehen.
    Da geschah es. Ganz ohne Vorwarnung, und sie verfluchte sich dafür, nur einen Moment nicht wachsam gewesen zu sein.
    Plötzlich versperrten ihr zwei Krieger zu Pferde den Weg. Sie hörte ein Geräusch hinter sich und wandte sich um. Sie entdeckte ein Dutzend oder mehr Krieger zusammengedrängt auf dem Weg. Sie mußte nicht lange auf das Banner und die Waffen schauen, um zu wissen, daß es sich um Uí Fidgente handelte.
    Sie drehte sich wieder um und erblickte ihren Anführer.
    Es war ein hochgewachsener, muskulöser Mann mit dichtem blondem Haar, grauen Augen und einer blassen Narbe über der linken Wange.
    Überrascht riß Fidelma die Augen auf.
    »Conrí!«
    Conrí, Kriegsfürst der Uí Fidgente, lächelte sie selbstgefällig an.
     
    Als Eadulf aufwachte, war ein strahlender, aber eisiger Tag angebrochen. Rauhreif bedeckte den Boden, und nur ein paar dünne Wolken standen hoch oben am blauen Himmel. Kein Lüftchen wehte. In aller Frühe brach Eadulf vom Gasthof auf und ritt durch das Tal. Nach wenigen Stunden bemerkte er in der Luft den Salzgeruch des Meeres. Richtung Südwesten konnte er sogar schon einen kleinen schmalen Streifen blauen Wassers ausmachen.
    Der Weg war nicht beschwerlich, und schon bald entdeckteer an der Flußmündung in einer Bucht die grauen Gebäude einer Klosteranlage. Sie war von mehreren Häusern umgeben, einer kleinen Siedlung, die sich auf beiden Uferseiten gebildet hatte. Richtung Nordwesten zeichneten sich ein Vorgebirge und dahinter eine höhere imposante Bergkette ab.
    Er ritt auf die Anlage zu. Vor den Mauern der Abtei lag eine breite Grünfläche. Als er eine Art Planwagen sah, der sich ein Stück entfernt von der kleinen Siedlung befand, schlug sein Herz rascher. Zwei Pferde grasten in der Nähe. Neben dem Wagen flackerte ein kleines Feuer. Ein Mann rührte etwas in einem Kessel um, der auf einem Dreifuß über dem Feuer stand. Auf den Stufen des Wagens saß eine Frau, die ein Baby an ihrer üppigen Brust nährte. Unter einer Plane war ein Tisch aufgebaut, auf dem verschiedene Kräuter und Pflanzen ausgebreitet waren. An den Pfosten hingen Pflanzen zum Trocknen. Hier bot ein Kräutersammler seine Ware feil. Eadulf wollte seinem Glück kaum trauen. Endlich war er auf jene Leute gestoßen, die er suchte. Er lenkte sein Pferd zu ihnen und stieg ab. Der Mann richtete sich auf. Er war im mittleren Alter und hatte ein schmales, dunkles Gesicht. Er lächelte, als er Eadulfs Kutte sah.
    »Gott sei mit dir, Bruder.«
    »Jesus, Maria und Joseph mögen dich leiten«, erwiderte Eadulf ernst. »Man nennt mich Eadulf.«
    Er beobachtete den Mann genau, um festzustellen, ob er durch irgendein Anzeichen verraten würde, daß ihm sein Name etwas sagte, doch dem schien nicht so zu sein. Eadulf wurde ans Feuer gewinkt.
    »Nimm hier Platz, es ist ein eisig kalter Tag, Bruder Eadulf. Ich schätze, daß du Sachse bist. Ich heiße Corb, und das istmeine Frau Corbnait. Was für eine Art Trank oder Salbe brauchst du, mein Freund?«
    Eadulf betrachtete den Kräutersammler eine Weile. Dann blickte er zu der Frau mit dem Baby, die ihn lächelnd grüßte. Er entschied, nicht lange zu zögern, sondern gleich zu sagen, was er auf dem Herzen hatte.
    »Es ist so, Corb. Ich suche dich und deine Frau. Ich bin euch aus Cashel gefolgt.«
    Das Lächeln der Frau erstarb, besorgt schaute sie ihn an, und es schien, als drückte sie ihr Kind fester an die Brust.
    »Wir haben nichts Schlimmes getan«, sagte sie prompt. Ihr Mann warf ihr ganz unverhohlen einen warnenden Blick zu.
    »Das habe ich auch gar nicht behauptet«, antwortete Eadulf ruhig. »Gibt es irgendeinen Grund, warum ich das denken sollte?«
    »Was willst du von uns?« fragte Corb ein wenig herausfordernd. »Bist du uns gefolgt, weil du ein Heilmittel brauchst?«
    »Ihr seid aus Cashel gekommen«, stellte Eadulf fest.
    »Wir stammen aus dem Königreich Laigin. Es ist richtig, daß wir durch Cashel kamen.«
    »Wie ich sehe, habt ihr ein hübsches munteres Baby.«
    Corbnait zwinkerte nervös mit den Augen.
    »Gott hat es gut mit mir gemeint«, murmelte sie. »Ich bin mit einem Sohn beschenkt worden.«
    Eadulf versuchte, einen gelassenen Ton anzuschlagen.
    »Ist das euer einziges Kind?«
    »Ja. Wir haben ihn Corbach genannt.«
    »Doch man hat euch unterwegs mit zwei Babys gesehen.« Eadulfs Stimme war plötzlich ein wenig scharf.
    Die Frau stieß einen erschrockenen Laut aus und

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