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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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Erleichterung. In den letzten paar Tagen waren ihm die Dinge zunehmend entglitten, und was er gerade gesehen hatte, trug nur noch mehr dazu bei. Verrückt, natürlich, und warum auch nicht? Wie sollte es einem denn sonst ergehen, wenn die Toten wieder zum Leben erwachten und versuchten, einem einen saftigen Brocken Fleisch aus dem Hals zu reißen?
    Und wenn der Tote der eigene Vater war?
    Aber Kale hat gesagt ...
    »Kale liegt falsch«, murmelte er. »Er liegt einfach falsch.« Und bei diesen Worten nickte er vor sich hin, weil Verrücktsein nämlich bedeutete, dass man die Wahrheit sagen konnte. Man musste nicht länger so tun, als wäre alles in Ordnung, und das war gut.
    Wieder vernahm er dieses verstohlene, schlurfende Geräusch hinter sich und wirbelte herum, aber es war immer noch nichts da. Jetzt konnte er auf der anderen Seite des Hangars nicht einmal mehr Dr. Cody und seinen Bruder ausmachen. Ihre Umrisse waren von der Entfernung und dem Mangel an Licht verschluckt worden. Oder vielleicht hatte das Ding, das sie verfolgte, sie auch bereits aufgefressen, und sie waren ebenfalls tot, was bedeutete, dass Trig sie bald wiedersehen würde, nicht wahr?
    Am Ende würde die Seuche sie wieder zurückbringen. Am Ende brachte die Seuche vielleicht jeden zurück.
    Trig fühlte sich langsam, als würde er in einem warmen, tiefen Bad versinken. Er hörte alles gedämpft, die Ränder seines Blickfelds wurden weicher, verschmolzen mit den tieferen Schatten jenseits der Landebucht. Kein Wunder, dass das Imperium diesen Sternenzerstörer einfach hier draußen, in diesem abgelegenen Winkel der Galaxis zurückgelassen hatte - die Seuche hier war schlimmer als alles, wovon er je gehört hatte. Verglichen damit wirkten Darth Vader und seine endlosen Armeen beinahe unschuldig. Jetzt daran zu denken, sorgte dafür, dass er gleichzeitig kotzen und lachen wollte, denn das war es, was man an seiner Stelle tat, das war genau das, was verrückte Leute machten, wenn ihre Väter von den Toten auferstanden waren und sie zu attackieren versuchten. Junge?
    Hey, Junge, geht's ....
    Er erkannte, dass er stehen geblieben war. Han Solo stand vor ihm und sah ihn durch ein dickes, regloses Luftpolster hindurch an - zumindest fühlte es sich so an. Trig konnte sehen, wie sein Mund sich bewegte, sah ihn die Stirn runzeln, als er eine Frage stellte …
    ... dir …
    Doch er konnte sich beim besten Willen keinen Reim darauf machen, was Han sagte. Es war, als spräche er eine andere Sprache. Jetzt schüttelte der Mann ihn an den Schultern, und das weiche Wachs, das Trigs Ohren verstopft hatte, fing an zu schmelzen, um ihn wieder hören zu lassen.
    »... gut?«, fragte Han.
    Beim Klang seiner Stimme spürte Trig, wie sich die stille Luft um ihn herum regte, weniger drückend wurde, als wäre er soeben aus einem unsichtbaren Kokon geschlüpft und würde seinen ersten klaren Atemzug nehmen. Die Luft stach ihm in der Nase und ließ seinen Hals schmerzen, als hätte er versucht, einen zu großen Bissen von irgendwas runterzuschlucken, und ihm wurde bewusst, dass er gleich wieder weinen würde. Selbst, wenn er keine Tränen mehr übrig hatte.
    Han stand da und sah ihn unbeholfen an.
    »Mein Paps ...«, brachte Trig hervor, aber mehr nicht.
    Han öffnete den Mund, um etwas zu sagen, tat es jedoch nicht. Zu seiner Linken beugte Chewbacca sich vor und legte die Arme um Trig. Es war, als würde man in eine warme, leicht muffig riechende Decke gehüllt. Trig konnte den Herzschlag des Wookiees spüren, und ein leises, besänftigendes Grollen, das tief aus dieser gewaltigen Brust drang. Langsam löste er sich aus der Umarmung und trat zurück.
    »Okay«, meinte Hau und räusperte sich. »Geht's Ungut?«
    Trig nickte. Das war eine Lüge, ihm ging es nicht gut, ganz und gar nicht, aber er fühlte sich besser - ein bisschen.
    Er schaute sich um und sah. dass sie inmitten mehrerer kleinerer Schiffe standen, denen, die er vorhin von der anderen Seite der Landebucht aus gesehen hatte, alte, rostige Schrottkisten, ausrangierte Rettungskapseln, gekaperte Rebellenschiffe und Raumfähren, ein kleiner corellianischer Raumfrachter. Sie lagen in Haufen um sie herum, eine schlichte Auswahl ruinierter Raumfahrttechnik.
    Der Wookiee bellte eine Frage.
    »Nee«, antwortete Han. »Das bezweifle ich ernsthaft.« Er streckte den Finger aus. »Wir können hoch zur Haupthalle und von dort weiter nach oben.«
    »Ja«, stimmte Trig zu, weil er wusste, dass man irgendeine Reaktion von ihm

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