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Der Todeskreuzer

Der Todeskreuzer

Titel: Der Todeskreuzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schreiber
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Schachts zurück und sah, dass Solo und der Wookiee Trig hineinzogen, während sie über ihn hinwegschauten, in den Korridor, aus dem der Lärm kam. Wie in einem Traum sah er, dass Dr. Codys Gesicht vor Schrecken vollkommen bleich geworden war. Kale sah, wie die Ärztin die Hand hob und Trig die Augen zuhielt.
    Dann spürte er, wie etwas sein Bein packte. Er hörte sich nicht einmal selbst schreien.

27
    SAG'S DREIMAL
     
    Als Kale wieder zu sich kam, lag er auf dem Rücken, und Dr. Cody kniete neben ihm. Rings um ihn herum schien jede Menge vorzugehen, das er nicht sehen konnte. Zaharas Hände bewegten sich mit geübter Effizienz, wickelten einen blutdurchtränkten Stoffstreifen um seinen Unterschenkel, einmal, zweimal, zogen ihn fest zusammen und verknoteten ihn. Kale zischte durch die Zähne, atmete kalte, sonderbare Luft ein, die wie Eisenspäne schmeckte, und spürte, wie sein Magen rebellierte. Wo sind wir?
    »Alles in Ordnung«, sagte ihre Stimme aus großer Entfernung. »Wir haben es geschafft. Wir sind in der Landebucht des Zerstörers.«
    Kale rollte sich herum und versuchte, sich umzuschauen. Der Schmerz in seiner Wade war gewaltig, intensiv genug, dass er sich einen Moment lang selbst nicht zutraute zu sprechen. Er nahm einen flachen, zögerlichen Atemzug und hielt die Luft an, bis er glaubte, dass ihm vermutlich nicht übel werden würde, dann blickte er abermals zu Dr. Cody auf, und sein Blickfeld weitete sich ein wenig. Hinter ihr standen Han und Chewie vor der versiegelten Andockluke.
    »Wo ist mein Bruder?«, fragte Kale heiser.
    »Er ist da drüben«, beruhigte ihn Dr. Cody. »Es geht ihm gut. Versuch bloß, dich nicht zu bewegen.«
    Kale reckte den Hals und sah Trig gegen die Außenwand des Andockschachts gelehnt am Boden sitzen; zusammengekrümmt, das Kinn auf den Knien ruhend, wiegte er vor und zurück und starrte ins Nichts. Er sah nicht gut aus.
    Kale dachte an Trigs fassungslose Stimme, die sagte: »Pops ist da draußen«, als er das gierige Ding sah, das es auf ihn abgesehen gehabt hatte, und er fragte sich, ob sein kleiner Bruder jemals wieder in Ordnung kommen würde.
    Sag's, ermahnte er sich und erinnerte sich an einen alten Aberglauben, den er kannte, seit er ein sehr kleiner Junge war. Sag's dreimal und lass es Wirklichkeit werden!
    »Es hat mich gebissen«, sagte Kale. »Nicht wahr?«
    Sie zog den provisorischen Verband noch weiter zusammen. »Ist das zu fest? Ich muss die Blutung stoppen.«
    »Es hat mich gebissen.«
    »Sie kriechen den Schacht hoch«, murmelte Han, trat unbehaglich einen Schritt zurück und sah zu Dr. Cody und Kale hinüber. »Wie schnell können wir von hier verschwinden?«
    Kale konnte es hören - das Kratzen. Es kam aus dem Innern des Andockschachts. Hände, die auf der anderen Seite des Schachts hämmerten und schabten. Mahlende Geräusche. Diese Dinger unten im Gefängnisschiff waren ihnen unverzüglich nachgeklettert, wurde ihm klar, den Turm hinauf. Momentan brachen sie sich ihre spröden Fingernägel und Zähne im Innern dieser Metallröhre ab, versuchten, dort rauszukommen. Er dachte an das, was er gesehen hatte, als er zurück in die Pilotenstation des Schiffs geschaut hatte. Es war nicht möglich, aber das änderte nichts daran, dass es die Wirklichkeit war. Das Geräusch ihres Hungers und ihres Zorn, begleitet vom stechenden Schmerz in seinem Bein, machte die Erinnerung real.
    Die Leichen der Gefängnisbarkasse waren wieder zum Leben erwacht, und sein Vater weilte unter ihnen.
    Sein Vater hatte ihn gebissen.
    Kale schmeckte, wie sich sein Mund unvermittelt mit kupferartigem Speichel füllte, und lehnte sich vor, öffnete die Lippen, um sich zu übergeben, aber es kam nichts raus.
    Allerdings würde sein Magen nicht aufhören, es zu vor suchen, würde sich nicht unterkriegen lassen, wie sein lieber, alter Herr vielleicht gesagt hätte. Toter alter Herr, plapperte sein Hirn, und sein Zwerchfell rebellierte weiter und krampfte sich mit der schrecklichen Beharrlichkeit eines unkontrollierten Muskelzuckens immer wieder zusammen.
    »Hör mal, Junge«, hörte er Solo sagen, und seine Ungeduld durchdrang die dichte Wolke des Entsetzen, die sich um seine Gedanken gesammelt hatte. »Wir müssen gehen.«
    »Welche Richtung schlagen Sie vor?«, fragte Dr. Cody.
    »Wenn wir den Weg zur Kommandobrücke des Zerstörers finden, gelingt es uns vielleicht tatsächlich, dieses riesige Ungetüm in Bewegung zu setzen.«
    Chewie stieß ein zweifelndes Grollen aus.
    »Es ist ein

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