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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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überlegte, Josh zu rufen, aber ihr Stolz verbot es ihr. Sarah wollte nicht, dass ihr Mann sie für schwach hielt. Sie hatte sich immer bemüht, ihm oder anderen Männern gegenüber keine Schwäche zu zeigen. Sie betrachtete sich selbst als die starke Hälfte ihrer Beziehung. Sie war die Unerschütterliche, die Beständige, die sich nie unnötig Sorgen machte, nie hysterisch wurde, nie ausflippte, egal wie düster es aussah. Josh war derjenige, der sofort in Panik geriet, wenn er mit der Telefonrechnung spät dran war, der zum Arzt rannte, sobald er ein bisschen Husten oder Bauchschmerzen hatte. Sarah verspottete ihren Mann oft als Hypochonder. Auf gar keinen Fall durfte er sie in diesem Zustand erleben.
    »Sarah? Sarah, kommst du?«
    Nach ein paar weiteren Atemzügen ließ das Zittern nach und ihr Atem normalisierte sich wieder. Sie knöpfte ihre Jeans zu und schlüpfte in ein Paar Badelatschen.
    »Sarah!«
    »Ich komme!«
    Sie lief die Treppe hinunter und traf ihren Mann an der Haustür.
    »Wo warst du so lange? Warum schwitzt du so?«
    »Na ja, du wolltest nicht mit mir vögeln, also musste ich es mir selber machen. Du willst doch nicht, dass ich den Nachbarn begrüße und total geil bin, oder?«
    Josh riss die Augen auf. »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Ein Mädchen tut, was ein Mädchen tun muss.«
    Sarah ging zur Tür hinaus und ließ Josh mit offenem Mund stehen.
    Der Umzugslaster war fast leer, als Sarah über die Straße ging, um den neuen Nachbarn zu begrüßen. Josh joggte hinter ihr her. Die Umzugshelfer starrten sie an, als hätten sie seit Jahren keine Frau mehr gesehen. Schützend legte Josh einen Arm um sie und steckte sein Territorium ab.
    »Du bist eifersüchtig. Wie süß.«
    »Okay, wir begrüßen den Typen, dann gehen wir nach Hause.«
    »Es ist der Kerl in der Garage.«
    Sarah und Josh gingen hinein. Ein schmächtiger junger Mann im weißen Polohemd stand mit einem Mixer in der Hand da und schaute sich um, als hielte er nach einem Fluchtweg Ausschau.
    »Hi! Wir sind Ihre neuen Nachbarn. Ich bin Sarah, und das ist mein Mann Josh.«
    Sie streckte die Hand aus, und der Mann starrte ihre Finger an, als befürchtete er, dass Zähne aus den Nägeln wachsen und ihn beißen könnten. Sarah blickte zu ihrem Mann, dann zurück zum Nachbarn, und lächelte. Zögernd streckte der Magere den Arm aus und erwiderte Sarahs Händedruck.
    »I-Ich bin Dale. D-Dale McCarthy.«
    Josh trat vor und bot ihm ebenfalls die Hand an. Der schmächtige junge Mann zuckte zusammen, als hätte Josh die Faust gegen ihn erhoben.
    »Schön, Sie kennenzulernen, Dale. Sie haben hier ein prima Haus gekauft. Wir kannten die Vorbesitzer. Ein nettes älteres Ehepaar. Sie haben sich gut um das Haus gekümmert.«
    Dale schüttelte Josh die Hand und lächelte nervös.
    »F-Freut mich. Wohnen Sie gegenüber?«
    Er sah Sarah an, als er die Frage stellte, dann ließ er seinen Blick zu Boden sinken und grinste. Erneut spürte Sarah, wie es ihr kalt den Rücken herunterlief.
    »Ja, wir wohnen in dem großen Zweistöckigen. Woher stammen Sie, Dale? Was treibt Sie nach Vegas?«
    »Ich komme ursprünglich aus Mesquite, hab aber zuletzt in Henderson gewohnt. Ich arbeite als Webdesigner.«
    »Ich bin Blackjack-Croupier im Hollywood Galaxy Casino. Meine Frau hat gerade die Fachhochschule abgeschlossen und schreibt an ihrer Dissertation. Es ist eine Studie über die soziologischen Auswirkungen von Pornografie auf das kollektive Unterbewusstsein der Gesellschaft oder so was Ähnliches. Sie macht ihren Doktor in Sozialwissenschaft.«
    »Wow. Gratuliere. Sie müssen sehr stolz sein.« Er starrte ihre Brüste an, während er redete. Sein merkwürdiges kleines Grinsen dehnte sich aus. Fast sabberte er.
    »Danke.« Sarah verschränkte die Arme vor der Brust und überkreuzte die Beine. Sie fühlte sich unbehaglich. Sie sah Josh an, dann zurück zu ihrem Haus, schließlich wieder auf den kleinen schmächtigen Mann im weißen Polohemd.
    »Sie ist das Superhirn der Familie«, sagte Josh. »Ich hoffe, dass sie bald diejenige ist, die mich versorgt. Man hat ihr bereits einen Posten an der Uni angeboten.«
    »Entschuldigung? Wo wollen Sie Ihren Fernseher hin haben?«
    Ein großer Schwarzer im grauen Overall, auf dessen Brust der Schriftzug SPARFUCHS-UMZÜGE eingestickt war, hielt einen breiten Plasmafernseher in seinen riesigen Pranken.
    »Herrje! Seien Sie vorsichtig damit! Bringen Sie ihn ins große Schlafzimmer.«
    »Also dann, Dale. Wir wollen Sie nicht länger

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