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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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Josh würde durchdrehen, wenn er wüsste, wo sie sich herumtrieb. Die Necro-Angebote fuhren auf der Gothic-Schiene und zeigten Frauen in Särgen mit blassem Make-up und schwarzem Lidschatten. Sarah lachte und klickte auf einen anderen Link. Aus irgendeinem Grund beunruhigten sie heute sogar die Freaks, die falsche Leichen vögelten.
    Sie fand eine Seite mit Blutspielen, auf der Männer und Frauen sich beim Sex gegenseitig mit Rasierklingen ritzten, und dann eine andere Seite mit Frauen, die an Seilen von der Decke baumelten. Sarah erschauderte und klickte gleich weiter. Heute Abend konnte sie so etwas nicht ertragen.
    »Was zum Teufel stimmt nur mit diesen Leuten nicht?«
    Aber Sarah wusste, dass sie früher sogar die brutalsten und perversesten Pornoseiten faszinierend fand – aber dann hatte sie davon geträumt, ermordet zu werden, und war am nächsten Morgen auf einer blutdurchtränkten Matratze aufgewacht. Jetzt stand ihr der Sinn nach etwas Normalerem. Sie klickte auf eine Lesbenseite und versuchte sich mit Bildern von Frauen zu amüsieren, die nicht im Geringsten wie Lesben aussehen, die vor der Kamera miteinander vögelten. Sie klappte den Laptop zu und legte sich aufs Bett, die Pistole auf der Brust. Sie konnte nicht dagegen ankämpfen. Sie war hundemüde, und ausnahmsweise nicht einmal besonders geil. Sie fühlte sich, als könnte sie nie wieder geil sein.
    Sarah schloss die Augen und entsicherte die Pistole.

Kapitel 12
    Sie wurde wach, als Josh ins Zimmer kam.
    »Tut mir leid, Schatz. Ich wollte dich nicht wecken.«
    Sarah wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, dann setzte sie sich im Bett auf. Voller Panik sah sie sich im Zimmer um.
    »Mach das Licht an.«
    »Schlaf weiter«, flüsterte Josh.
    »Mach das Licht an!«
    Der Raum wurde mit Licht geflutet, und Sarahs Blick fiel sofort auf die Bettwäsche. Ihr Herz schlug einen Trommelwirbel in ihrer Brust. Die Bettwäsche war weiß. Keine Blumen. Kein Paisleymuster. Keine psychedelischen Farben. Einfach nur weiß. Sie brach in Schweiß aus und begann zu hyperventilieren.
    »Oh Scheiße. Oh Scheiße. Oh Scheiße.«
    Josh runzelte die Stirn und streckte ihr hilflos die Hand entgegen. Diese Geste machte Sarah wütend und gab ihr das Gefühl, völlig allein zu sein. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    »Oh Gott. Oh Scheiße.«
    »Was? Was ist?«
    »Wo ist die Bettwäsche? Wo ist die Bettwäsche, Josh?«
    Josh zuckte die Schultern. »Welche Bettwäsche?«
    »Die hässliche, die wir im Linen Store gekauft haben. Das Zeug mit dem Hippiemuster und den riesigen hässlichen Scheißblumen! Ich habe das Bett damit bezogen, bevor du schlafen gegangen bin. Wo ist sie? Wo zur Hölle ist sie, Josh?«
    Josh starrte auf das Bett. »Bist du sicher, dass du sie aufgezogen hast?«
    »Natürlich bin ich sicher! Deshalb habe ich sie gekauft. Damit ich mich daran erinnere. Ich weiß, dass ich das Bett damit bezogen habe!«
    Sarah sprang aus dem Bett und stapfte zum Wandschrank. Sie wühlte im Wäschekorb, warf Jeans, T-Shirts, Röcke und BHs auf den Boden. Sie rannte die Treppe hinunter in die Waschküche, dicht gefolgt von Josh. Sie riss die Waschmaschine auf, und dort war die Bettwäsche, sauber, nass, am Boden der Trommel zusammengeknäuelt. Auch Unterwäsche von ihr war dabei. Es war die Unterwäsche, die sie getragen hatte, als sie eingeschlafen war. Sie sah Josh an. Er starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Langsam schüttelte er den Kopf.
    »Ich habe sie nicht gewaschen«, sagte sie. Und fügte hinzu: »Wo ist meine Pistole?«
    Josh starrte sie ausdruckslos an.
    »Wo ist die Scheißknarre? Ich hatte sie bei mir, als ich ins Bett gegangen bin. Wo ist sie? Wo ist die Scheißknarre?«
    »Ähm, ich glaube, ich habe sie oben gesehen.«
    Sarah rannte wieder die Treppe hinauf. Sie fand die Sig Sauer auf der Kommode. Ihre Hand zitterte, als sie danach griff. Sie hielt inne, und ihre Hand schwebte über der Pistole, als hätte sie Angst davor, sie zu berühren. Sie drehte sich um und sah Josh an, der sie beobachtete und kurz den Atem anhielt, als ob sie gerade eine Giftschlange anfasste. Beide keuchten.
    »Hast du sie dort hingelegt, Josh?«
    »Nein. Sie lag da, als ich hereinkam.«
    »Sie hat auf meiner Brust gelegen, als ich eingeschlafen bin. Ich habe sie mit beiden Händen festgehalten.«
    Sie nahm die Waffe und ließ das Magazin herausschnappen. Leer. Sie zog den Schlitten zurück. Die Patrone, die sie in die Kammer geladen hatte, war ebenfalls weg. Josh sog

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