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Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Der Totenmeister: Thriller (German Edition)

Titel: Der Totenmeister: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Stone
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– Ärger, gemischt mit Resignation und Ungeduld -, und wusste, was als Nächstes kommen würde.
    »Die Ermittlungen, die ihr führt, werden Beweise dafür zutage fördern, dass Moyez in Wahrheit von Anfang an für Carlos Lehder gearbeitet hat. Und dass Lehder ihn hat umbringen lassen, damit er ihn nicht verraten konnte.
    Lehder ist derjenige, den sie sich als Ersten vornehmen wollen. An ihn kommen sie am leichtesten ran, weil er von Norman’s Cay auf den Bahamas aus operiert. Er und seine Leute haben die ganze Insel übernommen. Sie importieren so um die dreihundert Kilo die Stunde aus Kolumbien und verschiffen den Scheiß hierher zu uns. Wir finden Beweise gegen ihn, und unsere Regierung wird Spezialkräfte losschicken, um ihn und seine ganze Mannschaft hochzunehmen.
    Als Allererstes musst du mir also ein paar kleine Befehlsempfänger von ganz unten in der Kommandokette bringen, Straßendealer der unteren bis mittleren Ebene, nur Latinos, und zwar Südamerikaner, keine Kubaner, und am allerbesten Kolumbianer. Das übliche Verfahren: Bring mir die Leute, bring mir eine Geschichte, mach es passend und mach es überzeugend. Kriegst du das hin, Max?«
    »Ja, Eldon.« Max nickte. »Das kriege ich hin.«
    »Gut.«
    »Und was ist mit den Wong-Mördern?«
    »Sagen wir es so«, Eldon grinste, »wenn wir mit Lehder fertig sind, hat er die Kennedys ermordet.«
    Auch das gehörte manchmal zur MTF, und es hatte schon immer dazugehört, manchmal, seit Max für Eldon Burns arbeitete. Verbrechen wurden aufgeklärt, aber nicht immer wurden die Schuldigen zur Rechenschaft gezogen, und die Waagschalen der Justitia wurden manchmal von der Politik und den Politikern manipuliert.
    »Das ist Punkt eins«, sagte Eldon und schaute Max gerade in die Augen. Die Iris seiner Augen hatte wieder ihr normales helles Stahlgrau angenommen. »Wenn dieser Fall durch ist, teile ich dir einen neuen Partner zu. Joe Liston wird ersetzt.«
    » Was? « Max war entsetzt. »Warum? Was soll das heißen, ›ersetzt‹?«
    »Er ist raus aus dem Team.«
    »Wieso?«
    »Er ist keiner von uns, Max.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Er passt nicht zu uns. Hat nie zu uns gepasst. Auch wenn du noch so sehr versucht hast, ihn passend zu machen.«
    »Ich? Auch wenn ich es versucht habe? Ich war es doch nicht, der uns beide ›Bruce und Clarence‹ und Born to Run genannt hat. Das kommt doch von dir. Du hast doch das dynamische Duo aus uns gemacht, Eldon, du!« Max war wütend, er hatte angefangen zu schreien. Dabei kam es im Grunde nicht überraschend. Eldon mochte Joe nicht, hatte ihn nie gemocht. Und er machte kein Hehl daraus: kein Blickkontakt, keine Wärme im Umgang mit ihm. Joe hatte nur ein einziges Mal darüber geredet, und das auch nur, weil Max ihn darauf angesprochen hatte. Damals hatte er lediglich gesagt, Burns sei wohl eher der verschlossene Typ, und mit der Zeit würden sie sich schon zusammenraufen. Max hatte ihn in dem Glauben gelassen, weil er ihm nicht die Wahrheit sagen wollte: dass Eldon den Leuten, die er nicht leiden konnte, die kalte Schulter zeigte, dass er den Kontakt auf ein Minimum und seine Freundlichkeit auf den puren Anstand beschränkte. Max hatte Joe nicht das Gefühl geben wollen, dass er nicht zur Einheit dazugehörte.
    »Ich habe mir mit ihm Mühe gegeben, das stimmt, mehr als üblich. Ich war geduldig mit ihm, weil ihr zwei euch so nahe steht und wegen dem, was ihr repräsentiert.«
    »Was wir repräsentieren?«
    »In der Presse und im Fernsehen gebt ihr ein großartiges Bild ab, ein Verbrecher jagendes Salz-und-Pfeffer-Duo in einer verbrechensgeplagten Salz-und-Pfeffer-Stadt.«
    »Und warum willst du das ändern?«
    »Weil ich ihn nicht mag und weil ich ihm nicht traue, also muss er gehen.«
    »Joe ist ein guter Kerl, Eldon. Und ein sehr guter Polizist.«
    » Blödsinn! «, fauchte Eldon. »Er ist mitnichten ein guter Polizist. Er ist bestenfalls Mittelmaß. Im Grunde seines Herzens ist er ein regelversessenes, ferngesteuertes Muskelpaket mit Dienstmarke und Waffe. Der geht nicht mal allein über die Straße, wenn es nicht im Handbuch steht. Er gehört zu den Leuten, die schon bei Dienstbeginn an den Feierabend denken, der erledigt diese Arbeit wie einen Job, nicht wie eine Berufung, eine Pflicht . Kurz gesagt, er ist nicht wie du. Oder wie Harris, Brennan, Ford, Whitlock, Valdeon, Guzman, Valentín, Calderon, Teixeira. Er ist kein Abe Watson, und ganz bestimmt ist er nicht wie ich. Ich habe jede Tür eingetreten, bin durch

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