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Der Traummann aus der Zukunft (German Edition)

Der Traummann aus der Zukunft (German Edition)

Titel: Der Traummann aus der Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merelie Weit
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hin, während Vater und Tochter den Spielplatz verließen.
    „Öhhh…“, stöhnte Elli enttäuscht. Der Turm krachte zusammen, genau, als Emilia vor ihnen stand.
    „Manno!“ Sie hieb auf den Berg aus Sand ein, der einmal ein Turm war.
    „Macht doch nichts, ich hab ihn doch noch gesehen!“ Aber Elli murrte wütend vor sich hin, bis Emilia sie überzeugte, mit ihr zusammen einen neuen, noch viel größeren Turm zu bauen. Sie machten sich ans Werk.
    Wo blieb Hilda eigentlich? Dauerte das alles nicht viel zu lange? Was war da los? Was war passiert? War sie aufgehalten worden? Hatte sie die fette Hausmeisterin getroffen? Vielleicht ohnmächtig im Hausflur? So ein Blödsinn. Oder hatte sich Weingarten als alter Bekannter herausgestellt und sie saßen gemeinsam in der Küche? Oder: Hatte sich Hilda auf den ersten Blick verknallt? Emilia bekam einen Schreck. Vielleicht war das von der Wahrsagerin so geplant? Hilda grub ihre Hände tief in den Sand. Doch ehe ihre Gedanken immer absurder werden konnten, kam Hilda um die Ecke, bepackt mit zwei Pizzen im Karton und Getränken. Emilia fiel ein Stein vom Herzen. Sie war also noch einkaufen gewesen. Dann fühlte sie, wie ihr Herz wieder anfing zu hämmern. Hilda stellte alles auf der Bank ab. Zum Glück stand sie gut geschützt vor dem Regen unter einem Baum. Marie und Elli stürzten sich sofort auf die Pizza.
    „Oh man, das war … lustig.“
    „Lustig?“ Emilia fixierte Hildas Mund, als könnten die Worte dadurch schneller kommen.
    „Naja, lustig eigentlich nicht.“ Sie sah Emilia ernst an: „Du wirst enttäuscht sein. Weil, es ist nicht so, wie du hoffst. Es ist eben nur eine Geschichte, okay? … Soll ich trotzdem erzählen?“
    Emilia wollte einen Bissen von ihrem Pizzastück nehmen, aber konnte nicht.
    „Wieso … ja … natürlich!“
    Hilda biss ein großes Stück Pizza ab und berichtete kauend.
    „Also, habe unten geklingelt bei Weingarten . Dann ist mir aber eingefallen, dass die Haustür ja offen steht. Also, bin ich gleich rein und zur Treppe. Hinter mir hörte ich den Summer. Es war jemand da. Oben angekommen, klingelte ich noch mal. Eine Frau machte mir auf. Im ersten Moment war ich verwirrt. Ich hatte einen Typen erwartet und wollte ihn nach einem Namen im Hinterhaus fragen, hatte mir einen rausgesucht am Klingelbrett: Megasch . Aber nun stand da diese Frau. Also fragte ich: „Sind Sie Frau Weingarten?“
    Sie schüttelte den Kopf und musterte mich. Irgendwie schien ich Vertrauen erweckend auszusehen. Sie entschied sich zu sagen:
    „Nein, ich heiße Jareis , aber mein Mann heißt Weingarten .“
    Ihr Mann …Emilia spürte, wie eine riesen Welle der Enttäuschung über ihr zusammenschlug. Das Stück Pizza in ihrer Hand fühlte sich fehl am Platze an.
    „Und, dann? … ich hoffe, du erzählst mir jetzt, dass er alt und fett war, mit ner Glatze…“ unterbrach Emilia Hilda wütend, als wäre Hilda daran schuld, dass ihr Weingarten-Traumprinz eine Frau hatte.
    „Nein, ihr Mann war leider nicht da. Sie fragte mich noch, ob sie was ausrichten solle. Ich stand wohl ein bisschen zu lange verlegen herum und suchte nach Worten. „Ähm, äh“…stotterte ich herum.
     „Sind Sie eine Kollegin?“, versuchte sie mir auf die Sprünge zu helfen. Immerhin schien sie mich für harmlos zu halten. Und dann sagte sie – naja, jetzt kommt‘s eigentlich erst, Emilia – sie sagte: „Er ist nur auf dem Spielplatz mit unserer kleinen Tochter. Er müsste eigentlich gleich wieder hier sein. …Wenn Sie warten wollen?! Ich nehme mal an, die PCs im Hauptbüro sind wieder im Eimer…“ Den Rest hörte ich wie durch Watte. Ich dachte nur noch, oh Gott, was tue ich hier, bei einer wildfremden Kleinfamilie klingeln und gleich kommt der Typ auch noch nach Hause und ich weiß nicht, wer ich bin und was ich von ihm will?! Ich schüttelte den Kopf, murmelte ein flüchtiges, „Nein, nein, schon gut … ich bin eigentlich nur wegen einer Umfrage hier…“ Und dann war ich weg. Ich glaube, sie sah mir ziemlich erstaunt hinterher. Das Umfrageding nahm ich mir ja selbst nicht ab.“ Hilda verstummte und sah zu Emilia.
    Emilia saß völlig in sich zusammengesunken da, hielt den Kopf gesenkt und starrte auf den halb neu errichteten Sand-Turm. Sie hatte immer noch keinen Bissen herunter bekommen, während Marie und Elli sich vergnügt vollstopften und komplett vergaßen, andere vollzuplappern.
    Hilda legte tröstend den Arm auf Emilias Arm.
    „Emilia, das war doch alles nur ein

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