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Der Traummann aus der Zukunft (German Edition)

Der Traummann aus der Zukunft (German Edition)

Titel: Der Traummann aus der Zukunft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merelie Weit
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trägt das Kinn so hoch.“
    Er umarmte und küsste sie. Emilia dachte an die Nachbarn hinter den Fenstern und hoffte, dass sie keiner sah. Erik hielt ihr die Tür auf und Emilia stieg schnell ein. Sie sank tief in den weichsten Autositz, in dem sie je gesessen hatte. Erik kam herum und stieg auch ein. Emilia schaute flüchtig zu ihrem Haus. Bernhard war nicht in Sicht und wahrscheinlich hatte sie auch sonst niemand gesehen. Das Auto rauschte los. Emilia wurde in den Sitz gedrückt wie in einem Flugzeug. Sie spürte einen Kloß im Hals. Sie kam sich so unterlegen vor. Emilia reckte sich und fand zum Glück schnell den Knopf für die Fensterscheibe, um sich frische Luft zu verschaffen. Locker bleiben.
    „Wow, gibt es solche Autos auch bei Ikea?“, fragte sie.
    „Nee, das hat mir mein Vater geschenkt. Der hat n Autofimmel. Etwas machomäßig, das fette Teil, ich weiß. Erst wollt ich‘s verkaufen, aber man gewöhnt sich dran.“
    „So einen Vater hätt ich auch gern.“
    „Nee, hättest du nicht, wetten?! Außerdem ist er nur mein Stiefvater.“
    Das warf eigentlich viele weitere Fragen auf, was mit seinem richtigen Vater war usw. Aber Erik lächelte sie auf eine Art an, als wäre das wirklich kein Thema für diesen Abend.
    „Magst du italienisch? Oder lieber französisch? Oder griechisch? Oder asiatisch? Du hast die Wahl.“
    Okay, er hatte also noch kein bestimmtes Lokal im Visier.
    „Äh, eigentlich…Wonach ist dir…“, fing Emilia an.
    „Und bitte nicht herumdrucksen. Wenn ich jemandem eine Entscheidung überlasse, dann erwarte ich Entscheidungsfreude!“
     „Italienisch“, sagte Emilia schnell und so bestimmt wie möglich. Natürlich war sie in der Lage, klare Entscheidungen zu treffen! Konnte das überhaupt eine gute Beziehung werden, in der man sich unterlegen fühlte? Oder fühlte sich Emilia in Beziehungen immer unterlegen? Vielleicht war das ein altes, dummes Muster. Emilia verscheuchte diese viel zu ernsten Gedanken. Es war der Anfang, alles war neu, man war beeindruckt von dem Anderen, weiter nichts.
    „O sole mio … bella italia!”, sang Erik plötzlich. Emilia staunte. Erik war einfach unterhaltsam und überraschend. Er benahm sich nicht wie ein Chef. Er wirkte, als würde er alles auf die leichte Schulter nehmen. Vielleicht war das auch so. Jetzt, wo Emilia von dem reichen Stiefvater im Hintergrund wusste, ergab das ein stimmiges Bild. Erik konnte finanziell nichts passieren. Er brauchte sich nicht verrückt machen. Vielleicht gelang ihm dadurch alles umso besser. Nur manchmal wirkte er ein bisschen verrückt. Aber ehe es zu schräg werden konnte, fing er sich wieder, schien sich sofort selbst zu beobachten, was ihm am Ende einen besonders wachen und intelligenten Eindruck verschaffte.
    „Sorry, ich habe die Prinzessin mit meinen rudimentären Italienisch-Kenntnissen erschreckt. Dabei habe ich nur richtig geraten! Ich habe mir gedacht, dass du italienisch sagst! Ich mag italienisch auch am liebsten. Ich habe uns den schönsten Platz im besten Italiener der Stadt bestellt. Du wirst sehen!“
    Wieder hatte er es geschafft, Emilia zu überraschen. Wie hatte sie nur annehmen können, er hätte noch keinen Plan? Natürlich war der Abend längst organisiert.
    Emilia wusste nicht, wo sie sich befanden, irgendwo im tiefen Westen der Stadt. Vielleicht im Grunewald. Das Restaurant war allerliebst, mit karierten Tischdecken in einem üppig blühenden Garten und einer herrlichen Aussicht auf Wasser, Villen und Wald. Es war, als wäre man wirklich in Italien. Der Kellner schien Erik zu kennen. Sie bekamen tatsächlich den besten Tisch. Kurz packte Emilia die hinterhältige Frage, ob Erik hier immer seine Eroberungen ausführte? Als hätte Erik die Frage gehört, sagte er:
    „Meine Eltern haben mir eine Menge unbrauchbarer Restaurants gezeigt, in denen man so gut wie nichts auf den Teller kriegt. Das ist das Einzige, was wirklich gut ist. Die Pizza ist riesig, du wirst sehen. Naja, wahrscheinlich hatte meine Mutter nur Angst, damit ihre Figur kaputt zu machen.“
    Schon wieder hatte er einfach so aus seinem Privatleben geplaudert.
    „Bist du etwa in Berlin aufgewachsen? Oder überhaupt, ich weiß gar nicht, wo du geboren bist?!“
    „Na, in Italien natürlich!“, sagte Erik.
    „Oh…“
    „Natürlich nicht in Italien. Da kommt nur mein Vater her. Sonst könnte ich doch richtiges Italienisch.“ Erik lachte und gab ihr einen Kuss. Er war extrem überschwänglich, fast wie auf Droge, schoss es

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