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Der Triumph der Heilerin.indd

Titel: Der Triumph der Heilerin.indd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Stute zu ihm, als hätten die Hände der Frau an ihren Zügeln keine Bedeutung. Und dann war Edward neben ihr, streckte ihr seine Hand hin, und Anne ließ sich nach unten in seine Arme gleiten. Sie lehnte sich an seine Brust, ihr Kopf fand seinen natürlichen Ruhepunkt an seiner Schulter, als fehlte ihr die Kraft, auf eigenen Füßen zu stehen. Ihr Körper hatte entschieden.
    Mit einem unsicheren Lachen nahm er sie und hielt sie fest umfangen, presste sie begierig an sich. Sie schmiegte ihren Körper eng an den seinen, die Kurven ihrer Hüften ein süßes Versprechen.
    »Komm mit mir. Sieh . « Sie eng umschlungen haltend, führte Edward sie in die Scheune. Im ersten Moment konnte Anne nichts sehen, dann gewöhnten sich ihre Augen an das Dunkel. Silbernes Licht, mit Sonnenstäubchen durchsetzt, fiel durch die Belüftungsöffnungen in der Dachtraufe, und drinnen war es so kalt wie draußen. Da erinnerte sich Anne, warum sie so froh gewesen war, die Scheune zusammen mit dem Flussland zu erwerben - sie war solide gebaut und eignete sich hervorragend als Speicher. Jetzt lagerte in der Scheune das Heu für die wenigen Kühe, die sie den Winter über hielten. Im Flussland gedieh das Gras immer besonders gut, und die Heubündel waren hoch aufgestapelt und verbreiteten selbst in der kalten Luft einen süßen Duft.
    Sanft nahm Edward Anne an der Schulter, so dass sie ihn ansehen musste.
    »Ich glaube nicht, dass es jemals ein weicheres, süßeres Bett für Mann und Frau gegeben hat.« Er küsste sie sanft. »Wenn du das möchtest.«
    In seinen Händen spürte sie seine Anspannung. Sein Körper war wie erstarrt vor Selbstbeherrschung. Er würde dem, was er am meisten wollte, nicht nachgeben, wenn er sich nicht sicher war, dass sie ebenso empfand wie er. Anne schloss ihre Augen. Ihn riechen, berühren und schmecken, nur das wollte sie noch.
    Als er sie wieder küsste, öffneten sich ihre Lippen. Sie widersetzte sich nicht mehr. Ihr Hunger war so groß wie seiner - und er wusste es.
    »Ah, Gott sei gedankt. Das hat sich nicht geändert.«
    Der Damm brach, aller Widerstand war verschwunden, war untergegangen.
    Das Heu unter ihnen, sein Mantel, der sie zudeckte, die
    Leidenschaft, die sie warm hielt. Der Mann und die Frau fanden sich wieder, und es war vertraut und fremd und beglückend.
    »Ich kann dich nicht sehen. Das ist eine Qual!«
    »Aber wir können mit den Fingern sehen«, flüsterte sie. »Schließe deine Augen.« Er verstand und tat wie ihm geheißen. Er genoss die Wärme ihrer Haut, als er ihr den Rock des Reitkostüms auszog. Samtene Strümpfe waren über den Knien mit Bändern geschnürt, darüber aber waren ihre nackten Schenkel, butterweich und glatt. Edwards Hände waren rau vom vielen Reiten. Es kam ihm beinahe wie eine Schändung vor, sie zu berühren, aber sein Verlangen war zu stark.
    »Oh, wie habe ich dich vermisst.« Die Stimme versagte ihm beinahe, seine Sinne waren in Aufruhr.
    »Ich habe dich immer in meinen Träumen gesehen.«
    »Ich dich auch. Ich habe dich gesehen und dich begehrt.« Er küsste ihre Augen, ihren Mund, ihren Hals, ihre Brüste. Er sprach hektisch, mit erstickter Stimme, und seine Hände wan-derten über ihren Körper und erinnerten sich.
    Sie keuchten, und heiße Atemwölkchen stiegen in die kalte Luft auf, ihre Körper ein Vulkan hitzigen Verlangens. Anne stieß Edward kurz von sich. Ihre Augen suchten sein Gesicht, ihre Hände hielten seine Hände fest. Er war stark, die Arme vom jahrelangen Reiten und Kämpfen gestählt, doch jetzt, in ihren Händen, war er völlig kraftlos.
    »Ich weiß nicht, was das bedeutet, Edward.« Sie musste nichts weiter sagen, sie wollte nichts weiter sagen, aber er verstand sie auch so. Wenn sie erneut ein Liebespaar wurden, dann vielleicht wieder nur für kurze Zeit.
    »Wir müssen nicht wissen, was die Zukunft bringt. Das Schicksal wird entscheiden. Aber du und ich, meine Geliebte, wir werden unser ganzes Leben lang Liebende sein. Auch wenn wir getrennt leben.« Ihr Denken und Fühlen stimmte überein, so war es schon immer gewesen. Nun aber übernahmen ihre Körper das Denken. Worte waren nicht mehr nötig.
    Mit bebenden Fingern half Anne Edward, die Bänder an seiner Hose aufzuschnüren, und er, unbeholfen vor Begierde, nestelte an den Bändern ihres Reitkostüms. Er konnte es kaum erwarten, ihre Brüste zu befreien.
    Elfenbein und Rose, das unbestimmte Licht übergoss ihre Haut mit einem silbernen Schimmer, liebkoste sie sanft, berührte die Linie

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