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Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Der Triumph des 19. Jahrhunderts

Titel: Der Triumph des 19. Jahrhunderts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Archipel und die Gesellschaftsinseln neben den von Quiros, Wallis, Bougainville und Cook eingeschlagenen Wegen aufsuchen; unsere hydrographischen Aufnahmen womöglich mit den von den Fahrten d’Entrecasteaux’ und Freycinet’s nach Polynesien, Neu-Holland und den Molukken her bekannten verknüpfen; wir gedachten, eingehend die von Magellan entdeckten Carolinen zu untersuchen, über welche man, mit Ausnahme der neuerdings von Kotzebue erforschten östlichen Theile, nur sehr unbestimmte Kenntnisse besaß, welche meist von Missionären nach den Erzählungen verschiedener, in ihren Piroguen verirrter und von Winden nach den Mariannen verschlagener Wilden herrührten. Ebenso sollten Sprache, Charakter, Sitten und die äußere Erscheinung der Inselbewohner zum Gegenstande genauer und voraussichtlich interessanter Beobachtungen gemacht werden.«
    Die Marine-Aerzte Garnot und Lesson wurden mit den naturgeschichtlichen Arbeiten betraut, während man zum Stabe des Schiffes die unterrichtetsten Officiere heranzog. Zu den letzteren gehörten unter Anderen Lesage, Jacquinot, Bérard, Lottin, de Blois und de Blosseville.
    Hocherfreut über das von den Veranstaltern dieser Reise vorgeschlagene Programm, übermittelte die Akademie der Wissenschaften diesen eingehende Instructionen, in welchen die Desiderata der Wissenschaft niedergelegt waren. Gleichzeitig stellte man den Reisenden die besten Instrumente aller Art zur Verfügung.
    Das für die Fahrt bestimmte Schiff war ein kleiner Dreimaster von nur zwölf bis dreizehn Fuß Tiefgang, die »Coquille«, ein Reserveschiff aus dem Hafen von Toulon.
    Die zur Instandsetzung, Befrachtung und Ausrüstung nothwendigen Arbeiten verzögerten die Abfahrt der Expedition bis zum 11. August 1822. Sie kam am 28. desselben Monats in Teneriffa an, wo die Officiere und Gelehrten nach den reichen Ernten, welche ihre Vorgänger hier eingeheimst, doch noch auf eine nicht ganz fruchtlose Nachlese hofften; da dem Sanitätsrathe der Insel aber Nachrichten über den Ausbruch des gelben Fiebers auf Mittelmeer-Schiffen zugegangen waren, wurde die »Coquille« einer vierzehntägigen Quarantaine unterworfen.
    Zu jener Zeit waren gerade die politischen Anschauungen so erregte und herrschte auf Teneriffa eine solche Gährung, daß die Einwohner Tag für Tag nahe daran waren, von Worten zu Thätlichkeiten überzugehen. Unter diesen Verhältnissen bedauerten die Franzosen die Vereitelung ihrer Absichten natürlich weniger, als es sonst der Fall gewesen wäre. Die acht Tage, welche sie an diesem Platze zubrachten, wurden denn auch nur zur Verproviantirung der Korvette und zu astronomischen und magnetischen Beobachtungen verwendet.
    Am 1. September lichtete man die Anker und unternahm am 6. October eine Untersuchung der Inseln Martin Vaz und Trinidad. Die ersteren bestehen aus hohen Felsen von wirklich abschreckender Kahlheit; Trinidad ist ein hohes felsiges Land und fast ebenso unfruchtbar, doch krönen wenigstens einige Bäume den südlichen Theil der Insel. Diese ist übrigens keine andere als die oft erwähnte Insel Ascension, welche drei Jahrhunderte das Ziel so vieler Forscher war.
    Der berühmte Halley hatte im Jahre 1700 von dem Eilande für seine Regierung Besitz genommen, die es den Portugiesen abtrat, als diese eine Niederlassung an der Stelle gegründet, wo sie La Pérouse noch 1785 antraf. Die nutzlose und kostspielige Kolonie wurde später wieder aufgelassen, und jetzt hat die Insel keine anderen ständigen Bewohner als Hunde, Schweine und Ziegen. die Nachkömmlinge der früher eingeführten Thiere.
    Von Trinidad aus hatte Duperrey die Absicht, sich direct nach den Malouinen zu begeben; er erlitt aber auf dem Wege sehr bald verschiedene Unfälle, die ihn an der Insel Katharina anzulegen zwangen. Nur an diesem Platze konnte er hoffen, das zum Ersatz des verloren gegangenen Takelwerks nothwendige Holz und auch Lebensmittel zu finden, die bei dem hier herrschenden Ueberflusse leicht zu beschaffen sein mußten.
    Wenn man sich der genannten Insel nähert, fühlt man sich angenehm überrascht, von dem großartigen und pittoresken Anblick ihrer dichten Wälder in denen Sassafras-und Lorbeerbäume, Cedern, Orangen und verschiedene Wurzelträger sich mit Bananen und Palmen mischen, die ihre zierlichen Wipfel bei der sanften Brise wiegen.
    Als die Korvette Anker warf, waren nur vier Tage verflossen, seitdem Brasilien das Joch der Hauptstadt (Lissabon) abgeschüttelt, seine Unabhängigkeit erklärt und den

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