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Der Turm von Zanid

Titel: Der Turm von Zanid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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schießt man damit?« fragte Fredro. »Ich sähe keinen Abzug oder Schloss.«
    »Sehen Sie, da ist eine Feuerpfanne. Ich nehme an, man kann sie mit einem simplen Zigarrenanzünder zünden. Ich wusste, dass es früher oder später passieren würde! Es hätte ja schon um ein Haar damals geklappt, als ich versuchte, Maschinengewehre einzuschmuggeln. Diese Katze wird der IR nie wieder in den Sack zurückkriegen!«
    Fredro fragte: »Glauben Sie,. dass das ein Ärdenmensch gämacht hat, der die hypnotische Bähandlung vielleicht – äh – umgangen hat, oder dass die Krishnaner sie ganz unabhängig ärfunden haben?«
    Fallon zuckte die Achseln und stellte die Muskete wieder an ihren Platz. »Verdammt schwere Dinger. Ich weiß es nicht, aber ich glaube schon, dass ich das rauskriegen kann.«
    Sie standen jetzt im Montageraum. Zwei Arbeiter waren damit beschäftigt, geschnitzte Holzschäfte an die Läufe zu passen. Auf der anderen Seite des Raumes unterhielten sich drei Krishnaner über irgendein Produktionsproblem: zwei Männer, die wie Aufseher aussahen, und ein kleiner ältlicher Krishnaner mit buschigem jadefarbenen Haar und einem langen Gewand von ausländischem Schnitt.
    Fallon schlenderte zu den drei Männern hinüber, wobei er es so einrichtete, dass er gerade in dem Moment ankam, als die zwei Aufseher sich entfernten. Er fasste den Langhaarigen beim Ärmel. »Na, Meister Sainian«, begrüßte er ihn. »Wie seid Ihr denn hier hineingeraten?«
    Der ältliche Krishnaner drehte sich zu Fallon um. »Ja, verehrter Herr? Was sagtet Ihr?«
    Fallon fiel ein, dass Sainian ein wenig schwerhörig war. Andererseits war dies sicherlich nicht der geeignete Ort, eine Privatunterhaltung im Brüllton zu führen. »In Euer Privatgemach, wenn Ihr nichts dagegen habt!«
    »O ja, gewiss doch. Hierher, meine Herren, wenn ich bitten darf.«
    Der betagte Krishnaner führte sie durch das Labyrinth von Kammern und Korridoren in einen Bereich, der ausschließlich Schlafgelegenheiten beherbergte. Hier befanden sich die Gemeinschaftsschlafräume für die Arbeiter, schmucklose Kammern mit primitiven Strohsäcken, die jetzt von schnarchenden und stinkenden Koloftuma belegt waren, sowie die komfortabler ausgestatteten Einzelzimmer für die höheren Chargen.
    Sainian führte die Erdenmänner in einen der letzteren. Der Raum war karg, aber nicht ungemütlich eingerichtet. Zwar gab es keinerlei Kunst oder Zierart zu sehen, doch dafür ein komfortables Bett und einen Sessel, einen stattlichen Stapel Bücher sowie einen üppigen Vorrat an Zigarren und Falatwein.
    Fallon machte die beiden Gelehrten in Sprachen bekannt, die beide verstanden, und sagte dann zu Fredro: »Sie werden unserer Unterhaltung ohnehin nicht folgen können. Seien Sie also so nett und warten Sie draußen, bis wir fertig sind, ja? Und wenn jemand kommt, warnen Sie uns bitte.«
    Fredro brummelte etwas in seinen Bart, ging aber hinaus. Fallon schloss die Tür hinter sich, schob die Kapuze zurück und sagte: »Nun, erkennt Ihr mich jetzt?«
    »Nein, Herr – doch halt! Seid Ihr ein echter Krishnaner oder ein Terraner? Ihr seht aus wie einer der letzteren, verkleidet als einer der ersteren …«
    »Jetzt kommt Ihr der Wahrheit schon ein Stück näher. Erinnert Ihr Euch an Hershid – vor vier Jahren?«
    »Bei allen Mächten des Universums!« rief Sainian. »Ihr seid der Erdenmensch Antane bad-Faln, einstiger Dour von Zamba!«
    »Ja, aber brüllt nicht so!« Wegen seiner Schwerhörigkeit neigte Sainian dazu, jedes Gespräch in übertriebener Lautstärke zu führen.
    »Sagt an, was im Namen aller nichtexistierenden Teufel treibt Ihr hier?« fragte Sainian, sichtlich um gedämpfte Lautstärke bemüht. »Seid Ihr wahrhaftig ein Priester des Yesht geworden? Eigentlich seid Ihr mir niemals als einer erschienen, der sich freiwillig den Drogenträumen irgendeines Kultes unterwerfen würde.«
    »Darüber reden wir später. Doch als erstes sagt mir: Seid Ihr immer hier unten in diesem Loch, oder könnt Ihr gehen und kommen, wie Ihr wollt?«
    »Ha! Das beweist, dass Ihr kein echter Priester seid, denn sonst würdet Ihr das wissen, ohne mich zu fragen.«
    »Oh, ich weiß, dass Ihr ein schlauer Bursche seid. Aber beantwortet meine Frage!«
    »Nun, was das betrifft«, sagte Sainian, zündete sich eine Zigarre an und schob die Kiste Fallon hin, »so bin ich frei wie ein Aqebat – in einem Käfig in König Kirs Zoo. Ich komme und gehe nach Belieben – wie ein Baum in den Königlichen Gärten. Kurz,

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