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Der Tyrann von Hades

Der Tyrann von Hades

Titel: Der Tyrann von Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Kapp
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unmittelbarer Nähe des Schiffs oder unterhalb eines bestimmten Winkels befanden. Aus diesem Grund bemerkte Tez, der gerade an den Schirmen Wache schob, die Annäherung des Luftkissenfahrzeugs erst, als er zufällig durch das Fenster der Beobachtungskuppel blickte. Das Fahrzeug war nahezu lautlos und nicht schneller als ein Spaziergänger das Tal hinaufgeglitten. Der Computer, der nach schnelleren und weiter entfernten Objekten Ausschau hielt, hatte ihm daher keine Beachtung geschenkt.
    Im ersten Augenblick war Tez geschockt. Dann erkannte er die sich schnell drehenden Schüsseln auf dem Aufbau hinter dem einzigen Passagier des Fahrzeugs als Peilgerät und wurde so nachdrücklich daran erinnert, warum Maq darauf bestanden hatte, den Sender in einiger Entfernung des Schiffs zu plazieren. Aber die Radaranlage der Shellback war aktiv und verriet damit die Position des Schiffs. Tez schaltete auf der Stelle den Radar ab und wartete mit angehaltenem Atem darauf, ob sie sich bereits verraten hatten. Gleichzeitig war es ihm unmöglich, mit den übrigen Besatzungsmitgliedern Funkkontakt aufzunehmen, die sich die Brücke ansahen oder Holo-Aufnahmen der Landschaft machten.
    Das Luftkissenfahrzeug steuerte auf ein offenes Feld. Der Fahrer harte die Shellback in ihrer Holo-Tarnung offensichtlich nicht bemerkt. Dann hielt er plötzlich an, als ob die Radarsignale ausgesetzt hätten, während er weiterhin die Funksignale von einem benachbarten Hügel empfing. Fünf Minuten lang saß der Fahrer – ein schlanker, sonnengebräunter Mann, der eine hellgraue Tunika und eine Art rotes Pagenkäppi trug – da und beäugte die Instrumente vor sich, während Tez hinter einem der Geschütze der Shellback kauerte und sich fragte, ob es einen kritischen Punkt gab, an dem er das Feuer eröffnen mußte. Ihr Aufenthalt diente zwar dazu, mit der örtlichen Bevölkerung Kontakt aufzunehmen, aber die erste Begegnung sollte unter ihnen genehmen Bedingungen und ohne Risiko für die Shellback stattfinden. Auf der Motorhaube des Luftkissenfahrzeugs war eine Vorrichtung angebracht, die auf Tez wie ein Geschütz wirkte. Er beschloß, zu feuern, sobald diese Vorrichtung auf die Shellback zeigte, um mögliche Schäden am Schiff zu vermeiden.
    Schließlich setzte sich das Luftkissenfahrzeug in Richtung des Senders in Bewegung, und Tez atmete erleichtert auf. Kurz nachdem das Fahrzeug hinter einigen Bäumen verschwunden war, verließen Cherry und Carli ihr Versteck und rannten keuchend zum Schiff. Cherry hatte genug Weitblick besessen, einige Aufnahmen des Fahrzeugs zu machen, und sein Ziegenbart wedelte aufgeregt hin und her, als sie sich ansahen.
    »Wir müssen sofort Maq Bescheid sagen.«
    »Das Risiko ist zu groß«, sagte Tez. »Solange dieses Fahrzeug mit seinem Peilgerät hier unterwegs ist, können wir das unter keinen Umständen machen. Uns bleibt lediglich, auf Maqs und Sines Rückkehr zu warten.«
    »Ich könnte mich auf den Weg machen und sie suchen«, bot Carli an.
    »Wenn du genau wüßtest, wo du sie zu suchen hättest, ja. Maq und Sine sind flußaufwärts gegangen, aber sie können auf dem Rückweg ohne weiteres querfeldein gehen. Dann hätten wir dich auch noch verloren. Nein, es ist das Beste, wenn wir alle bleiben, wo wir sind. Zumindest sind wir in der Shellback sicher.«
    Unvermittelt verstummte das Signal eines der Überwachungsgeräte. Der Mann in dem Luftkissenfahrzeug mußte den Sender gefunden und außer Betrieb gesetzt haben. Ob er ihn einfach abgeschaltet oder eine gewalttätigere Methode gewählt hatte, blieb allerdings unklar. Die plötzliche Stille machte ihnen schmerzhaft bewußt, wie sehr sie auf Maqs und Sine Anuras Initiative für ihre Verteidigung angewiesen waren. Kurz darauf packte Carli Tez’ Arm.
    »Das Fahrzeug kommt zurück. Jetzt hat es angehalten. Der Fahrer weiß, daß hier etwas ist.«
    »Wir hatten vorhin den Radar eingeschaltet«, sagte Tez. »Er fragt sich bestimmt, woher die Radarsignale kamen.«
    »Glaubst du, er wird uns sehen können?«
    »Wenn er ein Experte für Holo-Projektionen wäre, würde er unsere Tarnung durchschauen. Wenn er aber nicht weiß, wo er nach den Randstörungen zu suchen hat, wird er uns nie sehen.«
    Der Mann hatte inzwischen das Gerät von der Fronthaube des Luftkissenfahrzeugs abgenommen und lief ungefähr in ihre Richtung. Sein Weg ließ deutlich erkennen, daß er die exakte Position des Schiffs noch nicht bestimmt hatte, aber der nachdenkliche Blick auf seinem Gesicht ließ

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