Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
zufrieden, Mylord?“
Die Frage klang ein klein wenig beleidigend, weshalb sich Aaron in das Gespräch mit einschaltete, obwohl er nicht wusste worum es bei dieser Unterhaltung eigentlich ging.
„Was auch immer Ihr für einen Auftrag für meinen Vater ausgeführt habt, Ihr Einfaltspinsel, wenn er Euren Erfolg in Zweifel zieht, dann sitzen Euch eine ganze Menge Leute im Nacken, die dafür sorgen, dass Ihr alles zufriedenstellend regelt.“
Das hatte ihm jetzt gerade noch gefehlt. Er war schon ein paar Tage auf der Welt. Da brauchte er niemanden, der sein Verhalten auf den Prüfstand stellte! Ein kleiner Hinweis war in dieser Situation sicherlich hilfreich.
„Aufträge erledige ich grundsätzlich nur für einen Menschen, in dessen Diensten ich stehe. Alles andere könnt Ihr als Gefallen oder Verpflichtung ansehen.“
„Das ist interessant, junger Freund. Kümmert Ihr Euch um eine Verpflichtung oder um einen Gefallen? Und wem erweist Ihr eine der beiden Möglichkeiten?“
Diese Frage beantwortete Dante auf seine eigene Art, auch wenn das nur die halbe Wahrheit war.
„Eine Verpflichtung ist das Resultat einer Schuld, Mylord. Ich bezahle meine Schulden auf die Weise, die ich für sinnvoll erachte. Urteilt am Ende dieses Turniers ob Ihr damit zufrieden seid, wenn Euch das lieb ist. Bis dahin übernehme ich die Verantwortung.“
Aaron konnte diesem Wortwechsel nicht folgen. Worüber sich sein Vater mit dem fremden Ritter unterhielt lag nicht in seiner Erkenntnis.
„Was zum Teufel will er damit sagen“, wollte auch Aaron in das Gespräch mit eingeweiht werden. Waldo tat ihm den Gefallen. Wenn auch nur darum, um seinen Sohn ein wenig aus der Reserve zu locken. Da er selbst Vater von zwei kleinen Töchtern war, sollte er früh genug wissen was man mit ihnen für Schwierigkeiten erleben konnte.
„Sir Dante hat mir eben versichert, dass er während dieses Festes die Verantwortung dafür trägt, dass deiner Schwester Anjella kein Leid geschieht. Sollte er diese Aufgabe nicht bewältigen, dann kannst du ihn zur Rechenschaft ziehen.“
So hätte Dante die Sache zwar nicht ausgedrückt, aber im Prinzip hatte der Lord recht. Er würde dafür sorgen, dass der Maid nichts geschah, indem er Lord Barrymore in Schach hielt. Dem Fräulein würde er dabei gar nicht nahekommen müssen. Denn das war weder für sie noch für ihn erstrebenswert. Der Gesellschaft eines Bastards musste sie nicht ausgesetzt werden. Während er nicht daran erinnert werden wollte, dass er so ein edles Wesen nie für sich beanspruchen konnte.
Ein Gedanke, der so nicht durch seinen Kopf hätte gehen sollen. Denn die säuerliche Miene, die er dabei zur Schau trug stachelte den jüngeren der beiden Ritter dazu an, gegen diese Mitteilung zu protestieren.
„Du hast Ihn als Bewerber für Anjella ausgewählt?“, zog Aaron einen vollkommen falschen Schluss.
Diese Worte fand Dante ausgesprochen abwertend, weshalb er auch die Zähne zusammenbeißen musste um nicht dagegen zu protestieren. Zu wissen, dass man niemals die Möglichkeit haben würde eine Frau von edlem Geblüt für sich zu gewinnen war etwas anderes, als es aus dem Mund eines Fremden zu hören.
„Sag nicht, dass du bei ihr auch so eine verrückte Sache aufziehst.“
Dante musste überrascht feststellen, dass sich die Vorwürfe gar nicht auf ihn konzentrierten sondern sich ganz und gar auf den alten Mann legten. Der schien jedoch nicht davon beeindruckt zu sein.
„Ich ziehe gar nichts auf, Aaron. Außerdem darf ich dich darauf hinweisen, dass die Sache mit deiner Braut auf deinem eigenen Mist gewachsen war. Ich wollte dir nur ein wenig Hilfestellung dabei geben, dein Ziel zu erreichen“
„Ha!“
Diesen wenig aussagekräftigen Protest überging Waldo einfach und wandte sich lieber erneut an Dante.
„Wenn ich Euch richtig einschätze, Sir Dante, dann seid Ihr ein Mann, dessen Fähigkeiten auf dem Feld dieser Spiele verschwendet ist. Seid Ihr vielleicht daran interessiert eine längerfristige Stellung zu bekleiden, die verantwortungsvoll ist?“
Da sich das nach einer eher theoretischen Frage anhörte, antwortete Dante ebenso vage.
„Ich habe schon so manche Stellung bekleidet und werde das auch in Zukunft tun.“
„Ausgezeichnet“, lächelte Waldo ohne noch weiter auf dieses Thema einzugehen. Dafür schnitt er ein anderes an, das Dante gar nicht behagte.
„Sagt, Sir Dante, wird ein so geschickter Schwertarm wie der Eure nicht zu Hause vermisst?“
„Die Heimat eines
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