Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
deutlicher als Worte was sie sich erwarteten. Noch machte Anjella diese Aufforderung jedoch keine Angst. Sie hatte sogar den Schneid diese Forderung offen abzulehnen.
„Für solche Kerle wie ihr es seid reicht ein Teufel allemal. Warum sucht ihr euch den nicht?“
Die Erwiderung fiel nicht auf fruchtbaren Boden, da die drei Gestalten wieder dreckig lachten. Cameron versuchte sich zwischen das Mädchen und die dreisten Männer zu drängen um zu demonstrieren, dass sie dieser Situation nicht alleine ausgesetzt war. Nur ließ sich niemand von diesem Versuch beeindrucken und so wurde Cameron einfach von einem der Kerle beiseitegeschoben.
„Du willst dich doch wohl nicht an so ein Bürschlein verschwenden, Kleine. Wir sind allemal besser dafür geeignet dir die Dinge des Lebens beizubringen.“
Dass sich der Sprecher ihres Armes bemächtigt hatte, war nicht von Vorteil als Anjella jetzt erneut ihren Protest anmeldete.
„Geht zur Hölle, wo ihr hingehört und geniest es, dass euch dort jemand gehörig einheizen wird.“
„Mit einem Engelchen als Begleitung ist unser Weg ein anderer“, lachte sie der Sprecher erneut aus und freute sich an ihren vergeblichen Versuchen sich aus seinem Griff zu winden. Allerdings hielt diese Freude nicht lange an.
„Ich denke, das Fräulein hat euch euren Weg deutlich erklärt, ihr Bastarde. Ich bin gerne bereit euch eine genaue Wegbeschreibung zu geben: Er geht durch das Tal der Schmerzen und die werden jeden treffen, der je die Hand an diese Maid legt, gelegt hat oder legen wird!“
* * *
Wenn Dante eines nicht mochte, dann war es das Triumphgeschrei derer, die ihren Gegner aus dem Sattel katapultieren konnten. Er wusste aus seiner Anfangszeit als Ritter wie schmerzhaft es war, von einer Lanze getroffen zu werden. Und er fand es unangemessen, auf diese Weise mit seinem Erfolg zu prahlen. Reichte es nicht erfolgreich gewesen zu sein? Musste man den, der einem unterlegen war auch noch mit Spott demütigen?
Fairness hieß auch, die Leistungen seines Gegners anzuerkennen. Schließlich bewies jeder Mann, der hier antrat schon seinen Mut. Verletzungen waren an der Tagesordnung. Und so manch ein Ritter war schon als Krüppel nach Hause zurückgekehrt, mehr tot als lebendig. Das musste man sich immer vor Augen halten wenn man bei so einem Spiel antrat. Die Verletzungen konnten genauso vernichtend ausfallen, wie beim Kampf in einer echten Schlacht.
Für ihn bestand jedenfalls keine Veranlassung sich anzusehen wer als nächster Bekanntschaft mit der nackten Erde machte. Da zog er sich lieber an den Rand des Geschehens zurück und wartete ab, wann sein erster Einsatz aufgerufen wurde. Bis dahin hatte er sowieso nichts zu tun. Die Kampfausrüstung, die für diesen Wettbewerb nötig war würde er erst kurz zuvor anlegen. Eine Methode, die bei dieser Veranstaltung zeigen sollte, dass jeder Ritter von den gleichen Dingen geschützt war. Man wollte einem eventuellen Protest eines Unterlegenen vorbeugen, der seine Niederlage auf die bessere Ausrüstung seines Gegners schieben könnte.
Dante hatte demnach Muse ganz in sich zu gehen, um die nötige Stimmung für den bevorstehenden Wettkampf aufzubauen. Was ihn daran ablenkte war Lord Barrymore, der sich ungeniert in der Zuschauermenge umsah. Dass er das mit einem zufriedenen Lächeln tat ließ nichts Gutes vermuten. Weshalb sich Dante genötigt sah ebenfalls seinen Blick über die Anwesenden gleiten zu lassen. Er fand jedoch nichts, was er für den Auslöser dieses Lächelns verantwortlich machen konnte. Es war absolut nichts Erwähnenswertes zu entdecken …
Auch Dinge die nicht zu sehen waren konnten von einer unangenehmen Situation sprechen. Was Dante erst nach längerem Suchen nicht hatte entdecken können war eine bestimmte Person, die an diesem Schauspiel nicht teilnahm. Normalerweise kein Grund sich deshalb zu beunruhigen, da sich nicht jeder für alle Arten dieser Veranstaltung interessieren konnte.
Dennoch behagte es Dante nicht, das selbstgefällige Grinsen auf dem Engelsgesicht seines potentiellen Gegners zu erkennen. Das unangenehme Gefühl, dass ihn überkam würde nicht einfach verschwinden, sollte er versuchen sich weiter darauf vorzubereiten an den Zweikämpfen teilzunehmen.
Tatsache war jedoch, dass er sich nicht großartig darum kümmern konnte, da jeder Ritter, der nach dem Aufruf seines Namens nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne auf dem Platz erschien als Verlierer seines Wettkampfes gehandelt wurde und nicht
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