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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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sehen ist wichtig? Was ist nur aus dir geworden? Du warst einmal nett und hast dich mit harmlosen Dingen vergnügt. Aber auf diesem Fest bist du zu einem blutrünstigen kleinen Biest geworden. Sind verletzte Ritter jetzt vielleicht dein Steckenpferd?“
    Darauf gab es nur eine passende Antwort.
    „Ja und Nein. Ich muss doch sehen, wer sich am besten schlägt. Wenn der fremdländisch aussehende Ritter, Dante, gleich aus dem Sattel gehoben wird, dann muss ich mir doch schließlich einen anderen suchen, der den Titel eines wahren Mannes verdient.“
    „Ach ja?“, trat Cameron endlich aus dem Zelt. „Ich dachte eigentlich, du hättest inzwischen erkannt, dass echte Männer sich nicht mit kleinen Mädchen abgeben. Warum suchst du dir einen potentiellen Verehrer nicht in deiner Altersklasse.“
    Gegen diesen Hinweis musste Anjella sich natürlich wehren. Wie konnte Cameron ihr auch einfach unterstellen, ein Mann, den sie dazu benutzt ihre Freunde zu ärgern, müsste sich als ihr Verehrer erweisen.
    „Wie kannst du behaupten, dieser Dante würde nicht mein Verehrer sein wollen? Siehst du nicht, dass dieser Ritter mir schon längst verfallen ist? Hat er nicht sogar schon einige Worte mit meinem Vater gewechselt.“
    Diese Übertreibung kam an und sorgte für die nötige Unterhaltung, während sie zusammen durch die fast leere Zeltstadt zum Turnierplatz gingen.
    „Wie war das noch gleich?“, stellte sich Cameron dumm. „Der Ritter wurde von Lord Waldo angesprochen. Das heißt dann wohl eher, dass er nur mit dir gespielt hat und von deinem Vater in seine Schranken verwiesen wurde.“
    Anjella spielte das Spiel weiter, dass Cameron mit seinen Auslegungen in eine Richtung drängte, der sie natürlich nicht zustimmen durfte.
    „Du bist so gemein“, jammerte das Mädchen falsch aber sehr überzeugend. „Natürlich liebt mich dieser Ritter und wird um das Recht kämpfen, sich um mich bewerben zu dürfen.“
    „Das heißt dann wohl, ich habe jetzt einen Konkurrenten. Dein Vater wollte schließlich schon immer, dass du mich einmal ehelichst.“ Sie an diese Hoffnung, die noch aus ihren Kindertagen stammte zu erinnern war der krönende Abschluss, den Anjella noch mit einem letzten Satz schmücken wollte.
    „Dann wirst du um mich kämpfen müssen.“
    Dass in dieser Aussage etwas steckte was Anjella nicht einmal geahnt hatte, zeigte sich wenig später. Der Weg, den sie zusammen mit dem jungen Thorn genommen hatte wurde plötzlich von drei Männern versperrt, die nicht zu den Teilnehmern des Turnieres gehörten. Und als Zuschauer waren sie am falschen Platz, da der Austragungsort des Lanzenstechens hundert Meter weiter lag. Doch weder wollten die drei diesen erreichen, noch sah es so aus, als kämen Cameron und Anjella an ihnen vorbei.
    Den Weg zu versperren war kein Unfall sondern pure Absicht. Ein Weiterkommen wurde dadurch verhindert, dass die Männer sich vor Anjella und ihrem Begleiter aufbauten.
    „Sieh einer an“, wurden ein paar Worte von einem Typen geäußert, der dringend ein Bad hätte gebrauchen können, da er so aussah, als hätte er sich mit den Schweinen in einem Dreckloch gesuhlt.
    Das war aber nicht der Grund dafür, warum Anjella ihre kleine Nase rümpfte. Sie hatte bereits den Anfang des Lanzenstechens verpasst, da Cameron so getrödelt hatte. Jetzt noch weitere Zeit zu verlieren, nur weil sich ein paar schmutzige Männer damit amüsieren wollten andere herumzuschubsen passte ihr darum gar nicht. Nur hätte sie die Art ihres Protestes besser überlegen sollen. Denn eine Übermacht zu beleidigen war nicht gerade von Vorteil.
    „Warum geht ihr nicht dorthin zurück, wo ihr hergekommen seid? Ich bin sicher, die Schweine vermissen Euch schon.“
    Cameron stöhnte. Musste das Mädchen so unfreundlich reagieren, nur weil sie nicht weiter kamen? Wusste sie denn nicht, dass man so eine Situation diplomatisch handhaben musste? Die Frage erübrigte sich, da Anjella sich ärgerlich vor den Kleinkriminellen aufbaute. Sie war wohl der Ansicht, ihre Stellung müsste ihr hier freien Durchgang ermöglichen.
    „Anjella!“, warnte Cameron. Konnte aber nicht mehr sagen, da einer der dreckigen Halunken die Gelegenheit ergriff die Forderung in Worte zu kleiden, die sie alle dazu gebracht hatte, sich vor dem Mädchen und ihrem Begleiter aufzubauen.
    „Warum versuchst du nicht deinem Namen Ehre zu verleihen und kümmerst dich freundlich um uns, Engelchen?“
    Das schmierige Gelächter der drei Halsabschneider sagte

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