Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)
weiterkam. Da das Lanzenstechen nach dem Prinzip einer K.O.-Runde funktionierte war mit der Niederlage gegen einen Gegner der ganze Wettkampf verloren.
Einer Tatsache, der sich Dante nur zu bewusst war als er den Turnierplatz umrundete um aus jeder Perspektive einen Blick auf die Zuschauer zu erhaschen. Nicht fündig zu werden zwang ihn schließlich dazu sich in die Richtung zu wenden, in der sich die Zelte der Zuschauer befanden.
Das unangenehme Gefühl, dass ihn schon vorher über den Rücken gekrochen war verstärkte sich als er eine Gruppe Menschen zwischen den Zelten ausmachte. Dass mindestens eine dieser Personen eine Frau war, konnte er noch erkennen. Eine Tatsache die genügte um sich besser davon zu überzeugen, ob sich hier eine Gefahr aufbaute
Sich der Gruppe zu nähern zeigte, dass das unangenehme Gefühl, dass ihn befallen hatte nicht ganz aus der Luft gegriffen war. Dass nicht alle, die dort standen dies freiwillig taten war aus den Wortfetzen zu erkennen, die schon bald an Dantes Ohr drangen. Wut pulste unvermutet durch seine Adern wie heiße Lava. Jemand wagte es ein edles Fräulein zu bedrängen. Und die Täter waren dreist genug diese Tatsache zu ignorieren, die sie ihrem Lebensende gefährlich nahe bringen konnte. Ihnen das klarzumachen war die einzige Chance, die Dante ihnen geben würde um ihr Tun zu überdenken.
14
„Wer Hand an diese Maid legt, gelegt hat oder jemals legen wird, wird es bereuen!“
Diese Worte drangen nur schwer zu Anjella durch, deren Handgelenk den groben Fingern ihres Gegenübers entrissen wurde, und die sich nun nahe einer breiten Brust wiederfand. Die Finger der anderen Hand, die sie sanft an der Schulter hielten sollten eine beruhigende Wirkung haben.
Hatten sie auch irgendwie, selbst bei der Vorstellung, erneut so nahe an den beeindruckenden Ausmaßen einer ihr bereits bekannten Brust zu stehen. Nur hielt dieses Gefühl nicht allzu lange an, da sich ihre Bedroher von der Warnung nicht dazu veranlasst sahen ihr Verhalten zu überdenken. Ein Grund warum Anjella mit ihrem Beschützer in noch engeren Kontakt trat. Er zog sie ganz an seine Brust und drückte sie schützend an seinen Körper. Über ihren Kopf hinweg hörte sie die Worte, die nun nur so vor Eiseskälte klirrte.
„Noch einen Schritt auf das Mädchen zu und ihr tretet heute noch vor euren Schöpfer!“
Dass das keine leere Drohung war spürte Anjella an den angespannten Muskeln ihres Retters. Aber die Elenden, die eine solche Drohung heraufbeschworen hatten, legten offensichtlich nicht besonders viel Wert auf ihr Leben.
„Denkt Ihr, nur weil Ihr ein Ritter seid könntet Ihr uns unsere Eroberung streitig machen? Wir wollen uns zuerst mit ihr vergnügen. Ihr könnt sie ja haben, wenn wir mit ihr fertig sind.“
Dieses großzügige Angebot fiel nicht auf fruchtbaren Boden. Dante hatte nur noch darauf gewartet, dass man ihm erneut widersprach bevor er zur Tat schritt. Sich mit Bedauern aber Nachdruck von dem Mädchen zu lösen, sie hinter sich zu schieben und sich dann auf die Männer zu stürzen, die sich seinen Befehlen widersetzen, dauerte nur einen Wimpernschlag. Gegen einen gut ausgebildeten Ritter hatten die Halunken keine Chance. Sie lagen schneller bewusstlos am Boden als auch nur irgendjemand blinzeln konnte.
Doch der so schnell herbeigeführte Erfolg verschaffte dem Ritter kein Vergnügen, er war stinksauer. Ein Gefühl, dass sich sowohl auf die Maid, als auch auf ihren Begleiter richtete, den er seines Bewachers entledigt hatte.
„Besitzt Ihr kein Stückchen Verstand hier alleine herumzulaufen?“, griff er Anjella wütend an. „Dieser Abschaum wartet doch nur auf eine Gelegenheit sich jemandem zu nähern, der sich entweder nicht selbst verteidigen kann oder unbeschützt ist.“
Gegen diesen Vorwurf hätte sich Anjella gerne verteidigt, doch Cameron kam ihr zuvor. Sich auf diese Weise beleidigen zu lassen fand er auch von einem Ritter nicht besonders fair, der ihn gerade gerettet hatte.
„Anjella hat mich als Beschützer, das hat bisher immer ausgereicht!“
Dass man ihm widersprach machte für Dante die Sache zu einem noch größeren Ärgernis. Hatte dieser Jungspund nicht mehr Verstand um zu erkennen, dass er mit dieser Einstellung die Maid in seiner Gesellschaft in Gefahr gebracht hatte?
„Bisher? Das ist eine sehr vage Aussage. In Eurer heimatlichen Burg mag das ausreichen aber nicht hier unter all den Fremden, deren Reputation man nicht kennt. Seid froh, dass Ihr der
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