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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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war, die mit Bobby Tom Schluss gemacht hatte. Wenn Frauen davon hörten, dass einer Freundin von ihnen der Laufpass gegeben worden war, zeigten sie viel Mitgefühl. Doch Bobby Toms Freunde schienen es nur absolut und unglaublich lustig zu finden. Sicher hatten sie ihn den ganzen Abend damit aufgezogen. Sie wusste, wie sehr das seinem Stolz zugesetzt haben musste, und zu ihrem Schmerz gesellte sich eine gewisse Wachsamkeit.
    Luther nahm das Goldfischglas mit den Lotterietickets, das sie ihm zuvor gegeben hatte, und winkte sie zu sich heran. »Bevor Bobby Tom heute Abend unsere Gäste ehrt, wollen wir einen wunderschönen Quilt verlosen, den das Arbor-Hills-Seniorenheim beigesteuert hat. Die meisten von euch kennen Gracie Snow. Wir werden sie sehr vermissen, wenn sie uns verlässt, und wollen ihr für all ihre Arbeit Applaus schenken.«
    Begeisterter Applaus brach aus, hier und da von lauten Pfiffen übertönt. Sie griff in die Fischschale, um das Gewinnlos zu ziehen.
    »Nummer 137.«
    Wie es sich herausstellte, war dieses Los von der Crew für
Elvis gekauft worden. Das Baby wachte auf, als seine Mutter ihn brachte. Gracie reichte Natalie das Quilt und gab dem Gewinner einen Kuss. Plötzlich war ihr klar, wie sehr sie diesen strahlenden Wonneproppen vermissen würde. Nachdem das Los gezogen worden war, wollte sie von der Bühne treten, doch stand ihr Luther im Weg.
    Bobby Tom ergriff das Mikrofon und begann mit einer Rede, die jeden Komödianten stolz gemacht hätte. Er machte lustige Bemerkungen über die hohen Leistungen seiner Freunde beim Golfturnier im Gegensatz zu seinem eigenen Versagen. So unterhaltsam hatte sie ihn noch nie erlebt. Seine Augen leuchteten, und sein Lächeln hätte jedem Zahnmodell zur Ehre gereicht. Verletzt dachte sie, er hätte wohl keinen besseren Weg finden können der Menge zu zeigen, dass er für seinen Teil jedenfalls nicht unter gebrochenem Herzen litt.
    Als er die Ehrung der Sportler beendet hatte, wartete sie darauf, dass er vom Mikrofon zurücktreten würde, damit sie von der Bühne klettern konnte. Stattdessen jedoch sah er sie an. »Bevor wir uns wieder auf die Tanzfläche wagen, möchte ich noch eine Ansage machen...«
    Gracie starrte ihn entsetzt an.
    »So mancher hat vielleicht schon davon gehört, dass Gracie und ich unsere Verlobung gelöst haben. Euch wird vielleicht auch aufgefallen sein, wie dick sie mich momentan hat.« Seine Lippen verzogen sich zu einem so hinreißenden Lächeln, dass man hätte annehmen müssen, nur ein Verrückter könne ihm etwas übel nehmen.
    Sie betete, dass er aufhören möge. Die Vorstellung war ihr unerträglich, dass er ihr privates Elend vor aller Augen ausbreiten würde. Doch er fuhr ungerührt fort.
    »Es gibt Verlobungen und Verlobungen, und Gracie und ich waren lediglich verlobt, um uns zu verloben. Doch jetzt ist es an der Zeit, die Sache richtig zu stellen. Bring doch Gracie einmal hierher, Luther, denn sie ist immer noch wütend
auf mich und ich möchte bezweifeln, dass sie freiwillig zu mir kommt.«
    Das würde sie ihm niemals verzeihen, dachte sie, während Luther herzlich lachte und sie hinüberzog. Sie blickte auf Terry Jo, Natalie und Toolee Chandler herunter, die in der ersten Reihe vor der Menge standen und flehte wortlos um ihre Hilfe. Doch die drei lächelten begeistert. Bobby Toms Freunde schienen sich ebenfalls über diese Angelegenheit köstlich zu amüsieren.
    Bobby Tom schlang einen Arm um sie und blickte in ihr erschüttertes Gesicht. »Gracie, hier vor Gott, meiner Heimatstadt und meinen Sportsfreunden bitte ich dich, mir die Ehre zu erweisen, meine Frau zu werden.« Er legte eine Handfläche über das Mikrofon und flüsterte ihr zu: »Ich liebe dich, Liebling, und diesmal ist es wirklich wahr.«
    Ein Schauer rann ihr über den Rücken. Sie hätte nie geglaubt, dass etwas so wehtun konnte. Die Menge johlte und klatschte. Dies waren die Menschen, mit denen er aufgewachsen war, die Männer, die seine Freunde waren. Nie und nimmer würde er es hinnehmen können, wenn sie ihn als Verlierer sahen. Er hatte gelogen, als er sagte, dass er sie liebte. Lügen fiel ihm nicht schwer, und um seinen Ruf zu retten, war er willens, sie zu zerstören.
    Ihre leisen, fast erstickten Worte waren nur für seine Ohren gemeint gewesen. »Ich kann dich nicht heiraten, Bobby Tom. Ich habe etwas Besseres verdient.«
    Erst als ihre Stimme von den Lautsprechern verstärkt wieder zu ihr zurückkehrte, wurde ihr klar, dass er seine Hand vom Mikrofon

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