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Der und kein anderer Roman

Der und kein anderer Roman

Titel: Der und kein anderer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Dispo schreiben oder irgendeine andere der anfallenden Arbeiten erledigen. Willow kam auf sie zu, und Gracie hoffte, dass ihre Chefin sie nicht ins Büro nach Los Angeles zurückschicken würde. Sie wollte dieses Abenteuer noch nicht beenden. Allein schon bei dem Gedanken, Bobby Tom nie wiederzusehen, krampfte sich ihr Magen zusammen.
    Willow Craig war Ende dreißig, eine schlanke Frau mit lebenshungrigem Blick und ständig auf Diät. Sie verströmte eine unglaubliche Energie, rauchte Kette und konnte so direkt sein, dass es an Unverschämtheit grenzte. Dennoch bewunderte Gracie sie von ganzem Herzen. Sie erhob sich, um Willow zu begrüßen, doch diese winkte ihr zu und setzte sich neben sie.
    »Wir müssen etwas besprechen, Gracie.«
    Der brüske Tonfall ließ Gracie zusammenzucken. »Aber klar. Ich würde gerne mehr über meine zukünftigen Aufgaben erfahren.«

    »Das ist eines der Dinge, die ich mit dir besprechen möchte.« Sie zog ein Päckchen Marlboro aus ihrem pfirsichfarbenen Hosenanzug. »Wie du sicher weißt, bin ich mit der Art und Weise, wie du deine Aufgabe bisher erledigt hast, alles andere als zufrieden.«
    »Es tut mir Leid. Ich habe mich nach Kräften bemüht, aber …«
    »Es sind die Ergebnisse und nicht die Ausreden, die in unserem Geschäft zählen. Deine Unfähigkeit, unseren Star rechtzeitig hierher zu bekommen, hat horrende Kosten verursacht.«
    Gracie unterdrückte die vielen Erklärungen, die ihr auf der Zunge lagen, und erwiderte schlicht: »Das ist mir klar.«
    »Mir wiederum ist klar, dass er sehr schwierig sein kann. Aber ich habe dich eingestellt, weil ich der Auffassung war, dass du mit schwierigen Menschen gut zurechtkommst.« Zum ersten Mal wurde ihre Stimme etwas weicher, und sie betrachtete Gracie mit Sympathie. »Es ist natürlich auch meine Schuld. Obwohl ich wusste, dass dir die Erfahrung in unserem Geschäft fehlt, habe ich dich dennoch angeheuert. Es tut mir Leid, Gracie, aber ich muss dich entlassen.«
    Gracie fühlte, wie ihr das Blut aus dem Kopf rann. »Mich entlassen?«, flüsterte sie. »Nein.«
    »Ich mag dich, Gracie. Und weiß Gott, du hast mir mein Leben gerettet, als Papa in Shady Acres im Sterben lag und es mir so elend ging. Aber Sentimentalität war es nicht, die mich zu der gemacht hat, die ich heute bin. Unser finanzieller Rahmen ist enorm angespannt, wir haben keinerlei Spielraum. Tatsache ist, dass ich dir eine gewisse Aufgabe anvertraut habe und du sie nicht ordentlich hast erledigen können.« Ihre Stimme wurde weicher, als sie sich erhob. »Es tut mir Leid, dass es für dich nicht geklappt hat. Du kannst im Büro im Hotel vorbeifahren und dir deinen Gehaltsscheck abholen.«

    Mit diesen Worten wandte sich Willow ab und ging weg.
    Die heiße Sonne brannte auf Gracies Kopf. Am liebsten hätte sie ihr Gesicht der Sonne entgegengestreckt, nur um so dem Schlimmsten nicht ins Auge zu sehen. Ihr war gekündigt worden.
    In der Ferne sah sie Bobby Tom aus einem der Wohnwagen heraustreten, ihm folgte eine junge Frau mit einem Bandmaß um den Hals. Sie lachte über irgendetwas, was er gesagt hatte, und er lächelte sie derart intim an, dass Gracie geradezu spüren konnte, wie das Mädchen sich in ihn verliebte. Am liebsten hätte sie sie angeschrien und sie gewarnt, dass er dieses Lächeln jeder, aber auch wirklich jeder Frau zuwarf.
    Reifen quietschten, und ein silberfarbener Lexus fuhr auf das Gelände. Kaum war er zum Stillstand gekommen, flog die Tür auf und eine elegant gekleidete Blondine sprang heraus. Wieder breitete sich auf Bobby Toms Gesicht ein bezauberndes Lächeln aus. Er eilte auf die Frau zu und zog sie in seine Arme.
    Angewidert wandte sich Gracie ab, stand auf und strauchelte blind und ziellos über das Wirrwarr der Kabel. Nur eines wusste sie ganz genau, sie musste jetzt alleine sein. Auf der anderen Seite der Laster entdeckte sie einen Schuppen, der in einem recht merkwürdigen Winkel neben der leeren, verrosteten Karosserie eines Autos stand. Hinter diesem verwitterten Häuschen ließ sie sich in den Schatten sinken und lehnte sich gegen das raue Holz.
    Sie vergrub ihren Kopf in den Händen und spürte, wie all ihre Träume sich in Luft auflösten. Verzweiflung ergriff sie. Warum hatte sie sich ein so hohes Ziel gesteckt? Wann endlich würde sie begreifen, wo ihre Grenzen lagen? Sie war eine hausbackene Frau aus einer Kleinstadt, keine Abenteuerin, die es mit der Welt aufnehmen konnte. Ihre Brust fühlte sich an, als ob eine gigantische Hand

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