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Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition)

Titel: Der unerfüllte Wunsch - Eine phantastische Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Acker
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löste den Kletterhaken vom Gürtel und sprintete auf den Container zu.
    Er rannte, so schnell er konnte, auch wenn das eine sehr überschaubare Geschwindigkeit war, wie Skully später bemerken würde. Das spuckende, spielzeugvernichtende Monster kam immer näher. Berzerk schwang den Kletterhaken über dem Kopf, nahm Maß. Er durfte den oberen Rand des Containers nicht verfehlen, ein zweiter Versuch würden ihm die Metallspinnen wohl kaum gestatten. Als er noch wenige Schritte vom Monsterbehälter entfernt war, warf er das Seil. Mit einem satten, befriedigenden Klonk hakte sich der Karabinerhaken an den oberen Rand seines Ziels.
    Der Barbar straffte das Seil und begann, waagerecht an der Containerwand nach oben zu laufen, das Seil fest umklammert. Er sah die Spinnen verkehrt herum auf sich zukommen, ihre aus dem hässlichen Kopf ragenden Klauen lautstark aufeinander schlagend.
    Berzerk erreichte den oberen Rand in dem Moment, in dem eine der Spinnen in voller Geschwindigkeit den Container rammte. Eine riesige Glocke schlug und Berzerk musste sich an die Umrandung krallen, um nicht in den Behälter zu fallen.
    Das Metallmonster hatte tatsächlich kein Dach. Berzerk kraxelte über den Rand und stellte sich auf der Innenseite des Containers auf einen Vorsprung, der so schmal war, dass seine Stiefel überstanden. Hier war er sicher vor den Angriffen der Spinnen, es sei denn, sie würden ebenfalls hineingekrochen kommen. Er hielt das Seil mit dem Kletterhaken in einer Hand, während er das Innere des Containers erkundete. Der Lärm hier drin war ohrenbetäubend. Ein Fauchen und Grunzen, ein Kratzen und Rasseln, ein Klirren und Scheppern, dass es Berzerk sein letztes bisschen Verstand zu rauben drohte.
    Rechts von sich sah er das Laufband, auf dem die alten Technikgenerationen in diese Mordsmaschine transportiert wurden. Unter ihm wüteten Walzen, die alles, was in ihre Fänge geriet, einheitlich auf die Breite eines durchschnittlichen Pfannkuchens plätteten. Von dort lief ein Band weiter in einen Häcksler, in dem diese Technikpfannkuchen in Plastikschnipsel geschnitten wurden. Und schließlich dann das Rohr, aus dem diese konfettiartigen Teile auf den Strand gespuckt wurden.
    Berzerk überlegte, wie er diese Tötungsmaschine stoppen könnte.
    »Du hast doch die Keule von dem Kerl aus dem Labor mitgenommen«, sagte Skully.
    Berzerk sah an sich herunter. Tatsächlich, an seinem Gürtel baumelte die unhandliche, nagelbewehrte Waffe des Wachmanns, der vor dem Labor Wache geschoben hatte. Er erinnerte sich daran, mit der Keule das Loch, dass er mit der Axt in den Generator geschlagen hatte, vergrößert zu haben.
    »Warum hast du mir das nicht früher gesagt? Dann hätte ich dieses schwere Ding schon längst weggeworfen.«
    »Sei froh, dass du es nicht getan hast. Siehst du die Stelle, an der die Walzen befestigt sind? Die, die dazu dienen, das Band am Laufen zu halten und den Häcksler mit Spielzeug zu versorgen?«
    Ein weiterer Stoß wurde dem Container versetzt. Berzerks Fuß rutschte vom Vorsprung, und um ein Haar hätte er eine Radikaldiät zwischen den Walzen verpasst bekommen. Doch er konnte sich am Seil festhalten.
    »Ja«, sagte der Barbar, als er wieder sicher stand.
    »Du musst die Keule dort so verklemmen, dass die Rollen sich nicht mehr drehen können. Damit setzt du diese Höllenmaschine außer Gefecht.«
    Dieser Plan war besser als alles, was Berzerk aufzubieten hatte. Auch wenn es gefährlich war, denn er würde sich weit nach vorne beugen müssen.
    »In Ordnung. Vorsicht, ich fange an.«
    »Könntest du mich noch mal richtig festzurren? Ich habe Angst, dass ich mich aus den Riemen löse und zwischen die Walzen falle.«
    Berzerk löste eine Hand vom Seil und straffte die Lederriemen um den Schädel.
    Er nahm den Hubschrauber über sich erst wahr, als der seitlich an dem Flugobjekt angebrachte Fernseher aufflackerte. Auf seinem Bildschirm erschien ein bekanntes Gesicht. Es war das des leistungsstärksten Computers des Landes, das computeranimierte Antlitz des derzeitigen Sprechers des Technolands.
    »Tu das nicht, Berzerk«, sprach das animierte Gesicht zu ihm. »Es steht dir nicht zu, dich in unsere Belange einzumischen!«
    »Ach nein? Und warum habt ihr euch in unsere eingemischt? Warum habt ihr uns Wolken geschickt und damit Bewohner anderer Länder terrorisiert?«
    Das Gesicht zeigte keinerlei Regung. »Ich habe es dir erklärt, Berzerk. Es ist eine Notwendigkeit für uns, alte Technik umzusiedeln.

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