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Der ungezähmte Highlander

Der ungezähmte Highlander

Titel: Der ungezähmte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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hatte.
    »Und mein Vater hat gesagt, dass Eure Schönheit Euch zu einer noch besseren Wahl macht. Ihr würdet nämlich bald wieder heiraten, wenn unser Herr stirbt, und uns einen starken Mann bringen, der sich um Land und Leute kümmert. Und genau das habt Ihr getan.«
    »Gewiss – ein starker Mann mit einem Heer starker Blutsverwandter im Rücken.« Sie lächelte. »Und natürlich ist er auch schön.« Ihr Lächeln wurde breiter, als Meggie kicherte.
    »Macht Euch keine Sorgen, er wird bestimmt bald wieder da sein und so schön aussehen wie eh und je.«
    »Es ist mir egal, ob er noch schön ist, solange er am Leben ist.«
    »Ach, ihm wird schon nichts passieren.«
    Die Zuversicht der Jugend, dachte Keira. »Darum bete ich.«
    Meggie runzelte die Stirn und starrte auf den Boden, während sie mit den Füßen scharrte. »Herrin, ist dieser Junge, dieser Kester, wirklich ein Mönch?«
    Trotz ihrer Sorgen musste Keira wieder lächeln. »Nicht mehr. Er wurde von seinen Verwandten, die ihn nicht haben wollten, ins Kloster gesteckt, aber Kester fühlt sich nicht zu diesem Leben berufen. Nachdem er erfahren hatte, was ich vorhabe, folgte er mir nach Scarglas, dem Keep, der den Verwandten meines Ehemanns gehört. Unterwegs hat er Sir Archie aufgelesen. Ich weiß noch nicht genau, was sie tun werden, aber bei mir haben sie jedenfalls ein Zuhause.« Als Meggie sie anlächelte, zwinkerte Keira ihr zu. »Kester muss noch ein bisschen wachsen, aber ich denke, eines Tages wird er ein kräftiger Bursche sein.«
    »Aye, momentan sind seine Füße das Größte an ihm.«
    »Ach, du hast bestimmt einen Bruder.«
    »Drei.« Meggie blickte zu dem Feuer in der Mitte des Lagers. »Ich nehme an, es gibt bei so vielen Männern nicht mehr viel zu essen?«
    »Wir werden schon etwas finden.« Als sie am Feuer saßen und Meggie gierig Brot, Käse und Kanincheneintopf verschlang, wagte Keira zu fragen: »Wie geht es denn den Leuten auf der Burg? Ist es sehr schwer für sie?«
    »Es ist die Hölle, Herrin«, erwiderte Meggie und zitterte. »Rauf und seine Hunde sind brutal. Sie nehmen sich jede Frau in ihrer Reichweite. Wenn man sich beklagt, wird man geschlagen. Als sich Malcolm nach Joan erkundigt hat, war ich froh, dass ich ihm erzählen konnte, dass sie zum Glück nur in der ersten Woche gelitten hat. Danach wurde es viel leichter für sie, weil Rauf herausfand, dass sie eine gute Köchin ist. Von da an ließ man sie in Ruhe. Dieser brutale Kerl liebt gutes Essen noch mehr als Beischlaf. Ich wurde nur verschont, weil meine Brüste noch nicht gewachsen sind. Nachdem diese Viecher uns in den Keep verschleppt hatten, stritten sie sich darum, wer die vollbusigere Frau bekommen sollte, sodass ich mich davonschleichen konnte. Danach haben sie mich wohl einfach vergessen.«
    Keira legte die Hände vor die Augen und kämpfte gegen die aufsteigende Übelkeit an.
    »Weint nicht, Herrin, bald ist es vorbei. Mein Vater hat gesagt, jedem Mann, der seine Frau verachtet wegen dem, was sie dort erlitten hat, muss Verstand eingebläut werden.«
    Keira brauchte eine Weile, um ihren Kummer abzuschütteln. Deshalb ging ihr erst ein wenig später die Tragweite von Meggies Worten auf. »Du hast deinen Vater gesehen, nachdem du gefangen genommen wurdest?«
    »Aye, zweimal. Einmal hat er ein paar Fässer in den Keep gebracht, und einmal habe ich mich zu ihm geschlichen. Er musste sich verstecken, sonst hätte jetzt er mitgekämpft. Und meine Brüder auch. Er hat zwei von Raufs Hunden belauscht, die sich nach meinem ältesten Bruder erkundigt hatten und meinten, der Junge sei ungehö… ungehöh…«
    »Ungehörig?«
    »Das haben sie gesagt. Mein Vater wusste, was das bedeutet, und er wusste auch, dass mein Bruder ein toter Mann war, und so sind er und meine Brüder, so schnell sie konnten, in die Hügel geflohen. Ich hätte mitgehen können, aber ich dachte, ich bleibe lieber hier für den Fall, dass Ihr zurückkommt und einen Zugang zur Burg braucht.« Meggie schob sich das letzte Stückchen Brot in den Mund und verdrehte die Augen, als sie kaute. »Rauf war außer sich vor Wut. Er hat die zwei Dummköpfe fast tot geprügelt, weil sie ihm meinen Bruder nicht gebracht hatten.«
    »Ich hätte früher kommen sollen«, wisperte Keira. »Ich bin so ein Feigling.«
    »Nay, Herrin, das denkt keiner«, sagte Meggie und schleckte sich die Finger. »Die Wahrheit ist, die meisten haben nicht damit gerechnet, dass Ihr zurückkommt. Einige dachten, Ihr wäret tot. Als ich Joan

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