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Der Unsichtbare Feind

Titel: Der Unsichtbare Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
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Po zu streicheln und sie an sich heranzuziehen. Sie beugte sich zurück und führte seinen Mund noch einmal zu ihren Brustwarzen, und er knabberte und saugte weiter an ihnen und schickte elektrische Entladungen in ihren Unterleib.
    In diesem Augenblick ging der Feueralarm los.
    Der beißende Geruch von Benzin stieg ihnen in die Nase und machte das Atmen schwer, während sie die Treppen hinabhasteten und jeder eine Kiste mit Schachteln trugen, die die Proben aus Rodez enthielten, die auf Hühnergrippe untersucht werden sollten. Beide hatten lange, bis zum Kragen zugeknöpfte Laborkittel angezogen, weiter nichts. Sie hatten keine Zeit mehr gehabt.
    »Ich habe es gerochen, als ich zum Automaten gegangen bin«, erklärte ihnen der Student, der den Feueralarm ausgelöst hatte und zusammen mit ihnen hinunterlief. Ein paar andere Männer und Frauen aus den unteren Stockwerken eilten auch zu den Ausgängen, ebenfalls mit Kisten beladen.
    »Wo zur Hölle kommt das her?«, keuchte Sullivan.
    »Aus dem Fahrstuhlschacht«, rief jemand hinter ihr.
    Wenige Minuten später waren sie alle auf dem Bürgersteig, gingen herum und sahen zu den dunklen Fenstern des Gebäudes hinauf, das sie gerade verlassen hatten. In der Ferne näherten sich Sirenen, während sie um sich herum Gesprächsfetzen von zahlreichen Erklärungsversuchen hörten, wie das Benzin in den Fahrstuhlschacht geraten sein konnte.
    Keiner davon war überzeugend.
    Ansonsten waren die Straßen menschenleer. Ein paar Fahrzeuge waren am gegenüberliegenden Bordstein geparkt, die meisten davon schäbig genug, dass ihre Besitzer wohl annahmen, dass kein Autodieb, der auf sich hielt, einen zweiten Blick darauf werfen würde. Dahinter erstreckte sich der Washington Square, dessen Blumenbeete, Spielplätze und Rasenflächen in das Licht der Neonlampen getaucht waren. Seine von Bäumen gesäumten Spazierwege waren so leer gefegt wie die Bürgersteige rund um den Platz herum.
    Das raue Pflaster, das sich in ihre Fußsohlen drückte, die kühle Nachtluft, die unter ihre Laborkittel fuhr, und die Studenten, die sie anstarrten, erinnerten sie daran, dass sie und Steele nicht gerade vollständig bekleidet waren. »Glauben Sie, dass wir noch ein bisschen mehr Regen abkriegen?«, fragte sie und dachte, dass das Wetter genauso gut wie irgendein anderes Thema der Gruppe pickelgesichtiger junger Männer als Ablenkung dienen würde, die anscheinend ihre Blicke nicht von ihr lösen konnten.
    Sie lenkten ihre Augen schnell in den Himmel.
    »Nein Ma'am, ich glaube nicht.«
    »Bestimmt nicht, Dr. Sullivan.«
    »Unser Glück.«
    Sie merkte plötzlich, dass ihr die Wirkung, die ihr halb nackter Zustand auf das jugendliche Trio hatte, gefiel. »Es könnte natürlich auch gleich wieder losgehen.«
    »Absolut, Ma'am.«
    »Da stimme ich Ihnen zu, Dr. Sullivan.«
    »Das wäre Pech.«
    Steele hatte ihr gerade aufmunternd zugeblinzelt, als sie hinter sich einen glänzend schwarzen Lieferwagen entdeckte, der einen halben Block entfernt parkte. Das kann nur ein Zufall sein, sagte sie sich.
    Ein orangefarbener Fleck glühte in der Dunkelheit hinter der Windschutzscheibe auf.
    Da wartet jemand auf jemand anderen, das ist alles, redete sie sich ein. Hat nichts mit uns zu tun.
    Jetzt hatte sich auch Steele umgedreht, um zu sehen, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. In derselben Sekunde sprang der Motor des Fahrzeuges an, die Scheinwerfer leuchteten auf, und es setzte sich langsam in Bewegung und fuhr mit der Würde eines Leichenwagens auf sie zu.
    »Oh, Scheiße«, hörte sie Steele ächzen.
    »Da hin«, schrie sie und sprintete mit ihrer Probenlast über die Straße in den Park.
    Er folgte ihr auf dem Fuße und schrie: »Da hin? Bist du sicher?«
    »Ja. Zum Doughnut!«
    »Zum was?«
    »Lauf!«
    Das Aufheulen eines Motors, gefolgt von quietschenden Reifen, machte deutlich, wie dringend es war, zu verschwinden. Als sie einen schnellen Blick über die Schulter warf, sah sie, wie der Lieferwagen wieder anhielt und sechs Männer heraus sprangen, alle als Sicherheitsleute uniformiert.
    Sie rannte weiter.
    Steele musste sie auch gesehen haben. Er stellte keine Fragen mehr, sondern schnaufte nur noch wütend.
    Der Polizeiposten stand am anderen Ende des Parks, ein verlorener Posten gegen die nächtlichen Gangs, die die Basketballplätze besetzten und die Blocks weiter westlich unsicher machten. Sie nahm an, dass die Dienst habenden Officer bereits auf den Lärm vom Gebäude der Naturwissenschaften reagiert hatten

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