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Der unsterbliche Highlander

Der unsterbliche Highlander

Titel: Der unsterbliche Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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in der Tat gut zu, während er redete, kniff die Augen leicht zusammen und prägte sich sorgsam alles ein.
    Was er ihr erzählte, entfachte den Hoffnungsfunken in ihrem Herzen zu einer Flamme. Er war nicht nur seiner Kräfte beraubt, sondern auch noch in einer menschlichen Gestalt gefangen.
    Dieser prachtvolle männliche Körper ist menschlich ?, flötete eine heisere, verräterische Stimme in ihrem Innern.
    Oh, halt den Mund. Wie war es nur möglich, dass das vierzehnjährige Mädchen, das sie einmal gewesen war, immer noch in ihrem Kopf herumspukte?
    Und er war nicht nur aus Fleisch und Blut, was erklärte, warum er blutete und nicht die typischen Feenaugen hatte; er war auch noch mit dem dreifachen Zauber der feth fiada belegt, und deshalb konnten ihn, wie er erklärte, die Menschen nicht wahrnehmen. Der Zauber schuf Illusionen und beeinflusste das Gedächtnis, hüllte ihn in Chaos wie in einen Mantel. Nur ihr konnte er nichts anhaben, weil sie einem uralten Geschlecht von Sidhe-Sehe rinnen angehörte, auf die der Feenzauber nicht so wirkte, wie er sollte.
    Und was seine Lage noch schwieriger machte, war die Tatsache, dass er die Bereiche nicht mehr überschreiten konnte. Er war dazu verdammt, in der menschlichen Welt auszuharren.
    Gabby konnte nicht glauben, dass er ihr all das offenbarte. Er gab rückhaltlos preis, dass er keine überirdische Bedrohung für sie darstellte. Dass er sie weder entführen noch die Jäger auf sie hetzen konnte. Und es war ihm verwehrt, Feenmagie zu nutzen.
    Als sie ihn fragte, weshalb ihn die Königin so hart bestrafte, verweigerte er ihr die Antwort, und sie bohrte nicht weiter. Es war ihr im Grunde gleichgültig. Wirklich wichtig war, dass er ihr in seinem gegenwärtigen Zustand kaum mehr antun konnte als jeder andere Mann - auch wenn er in gewisser Hinsicht eine außergewöhnlich große und mächtige Gefahr für sie war.
    Sie würde überleben. Ihr letztes Stündlein hatte noch nicht geschlagen! Er konnte sie nicht umbringen; sie war alles, was er hatte - die Einzige, die ihn sehen konnte. Er brauchte sie.
    Diese Erkenntnis beruhigte ihre Nerven. Sie musste sich nicht mit ihrem nahen Tod auseinander setzen; ihr stand ein Kampf bevor, und das waren zwei grundverschiedene Dinge.
    Moment mal , dachte sie unvermittelt und runzelte die Stirn, weil ihr eine Ungereimtheit auffiel: Er behauptete, machtlos zu sein. Trotzdem konnte er in einem winzigen Augenblick Entfernungen überwinden wie ein Feenwesen. Wie war das möglich? Sie musste genau wissen, womit sie es zu tun hatte. »Hast du nicht gesagt, dass Aoibheal dir alle Feenkräfte genommen hat? Wieso kannst du dich dann trotzdem noch bewegen wie ein Feenmann?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Das ist die einzige Fähigkeit, die sie mir nicht genommen hat; ich kann kurze Distanzen überwinden.«
    »Wieso hat sie dir überhaupt etwas gelassen?«, hakte Gabby nach und fragte sich, ob er die Wahrheit sagte.
    »Ich nehme an«, erwiderte er trocken, »damit ich nicht von Bussen überfahren werde, solange ich versuche, mich an meine neue Gestalt zu gewöhnen. Sie möchte, dass ich leide, aber sie will nicht, dass ich sterbe.«
    »Aber sonst hat sie dir alles geraubt?«
    Er schüttelte den Kopf und sah sie tadelnd an. »Glaub nicht, du könntest vor mir fliehen, Gabrielle. Ich lasse das nicht zu. Und es wäre unklug, mich für ...« Er stockte einen Moment, als müsste er die nächsten Worte mit Bedacht wählen. Dann lächelte er schwach. »... für impotent zu halten. Egal in welcher Hinsicht.«
    »Weshalb möchtest du mit diesem Circenn Brodie sprechen?«, fragte sie weiter, ohne auf seine kaum verschleierte Drohung einzugehen. Ich und ihn für impotent halten} Wo ihm das Testosteron und die Männlichkeit aus allen Poren trieft? Ha. Da könnte sie auch gleich die Sahara mit dem Nordpol verwechseln.
    »Weil er die Macht besitzt, mich in den Bereich der Feen zurückzubringen.«
    Sie zuckte unwillkürlich zusammen. »Ist er auch ein Feenwesen?« Bloß keine weiteren Feen! Auf gar keinen Fall würde sie sich noch einem solchen Wesen zu erkennen geben, schon gar nicht, wenn es im Besitz aller Feenkräfte war.
    »Halb. Aber er hat sich entschieden, in der Welt der Sterblichen zu leben.«
    Auch ein Halbblut war ihr zu gefährlich. »Und wenn ich dir als Vermittlerin gedient habe und er dich zurückbringt, was dann?«
    »Dann wird alles gut, und ich bin wieder unbesiegbar. «
    Sie verdrehte die Augen. »Ich meinte, was dann mit mir geschieht. Du

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