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Der unteleportierte Mann

Der unteleportierte Mann

Titel: Der unteleportierte Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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durchgedrungen, dieser Teil war vorüber.
»Mat braucht alle Hilfe, die er kriegen kann«, sagte sie.
»Von sechs Uhr an. Ab dem Augenblick, da sein erster Feldagent
auf Walmaul eintrifft. Dosker, warum gehen Sie nicht selbst? Auch wenn
Sie Pilot sind, kein Agent? Vielleicht können Sie ihm
helfen.«
Der Flapser ließ gereizt seinen Motor aufheulen.
»Bitte, Sir oder Madam, wenn Sie dafür sorgen würden . . .«
»Teleportieren Sie auch?« fragte Dosker sie. »Mit den anderen?«
Freya erklärte: »Laut Plan soll ich um fünf
hinübergehen. Um ein Quartier für Mat und mich zu mieten. Ich
heiße dann - merken Sie sich das, damit Sie uns finden
können — Mrs. Silvia Trent. Und Mat wird als Stuart Trent
auftreten. Okay?«
Okay«, murmelte Dosker, stieg aus, schloß die Flapsertür. Unverzüglich begann der Flapser zu steigen.
Und sie entspannte sich. Und spuckte die Kapsel mit Blau- säure
aus, ließ sie in die Abfallklappe des Flapsers fallen, stellte
dann ihre Uhr wieder um.
Was sie Dosker gesagt hatte, war weiß Gott die Wahrheit. Sie
wußte es — wußte es und konnte doch nichts tun, um
Matson aufzuhalten. Auf der anderen Seite würden Profis warten,
und selbst wenn sie nicht mit dem Coup rechneten, selbst wenn es keine
undichte Stelle gegeben hatte und sie keinen Zusammenhang zwischen den
über die ganze Welt verstreuten zweitausend männlichen
Personen sahen, die sich in jeder Teipor- Stelle Terras bewarben . . .
selbst dann, das wußte sie, würden sie in der Lage sein, mit
Mat fertigzuwerden. Er war einfach nicht groß genug, und sie
konnten mit ihm fertigwerden.
Aber er glaubte das nicht. Weil Mat die Macht in greifbarer Nähe
sah; sie war ein Haken, der tief in seiner Seite stak, und aus der
Wunde quoll das Blut des Verlangens. Angenommen, es stimmte,
angenommen, es gab nur eine Dreihundert-MannArmee. Angenommen. Die
Hoffnung und die Möglichkeit entflammten ihn.
Und die kleinen Kinder, dachte sie, als der Flapser sie in Richtung der
Neu-New Yorker Büros von Lies Incorporated trug, werden vom Storch
gebracht.
Sicher, Mat, glaub' nur weiter daran.
VII
Zu der ansehnlichen, schon fast übermäßig vollbusigen
jun- gen Empfangsdame sagte Matson Glazer-Holliday: »Mein Name
ist Stuart Trent. Meine Frau ist heute schon früher teleportiert
worden, und darum möchte ich auch gerne noch mit durchrutschen;
ich weiß, daß Sie Ihr Büro gerade schließen
wollten.«
Sie blickte ihn prüfend an, diesen kahlköpfigen Mann mit den
vorspringenden Brauenwülsten über den dunklen, beinahe
schmerzerfüllten Augen. »Sie sind sich sicher, Mr. Trent,
daß Sie . . .«
»Meine Frau«, wiederholte er grob. »Sie ist schon
drüben — sie ist um fünf Uhr abgereist.« Er
fügte hinzu: »Ich habe zwei Koffer. Ein Blechmann holt sie
gerade herein.« Und in das Büro von Auf Hoffmanns Spuren kam
die robotartige Maschine gestampft, die die beiden ausgebauchten Koffer
aus echtem Rindsleder trug.
Die so ohne jeden Zweifel mannbare Empfangsdame sagte: »Bitte
füllen Sie diese Formulare aus, Mr. Trent. Ich werde mich
inzwischen vergewissern, daß die Telpor-Techs bereit sind, noch
jemanden abzufertigen, weil wir, wie Sie richtig bemerkten, gerade
schließen wollten.« Das Eingangstor war jetzt
tatsächlich schon dicht.
Er füllte die Formulare aus, wobei er nichts als Kälte, als
leere, geistlose — Angst empfand. Gott, es war wirklich Angst! Er
spürte buchstäblich, wie sein autonomes Nervensystem zu
diesem späten Zeitpunkt, da Freya bereits hinüber nach
Walmaul teleportiert worden war, Hormone kriecherischer Panik
absonderte; am liebsten wäre er davongelaufen.
Aber irgendwie brachte er es fertig, die Formulare trotzdem
auszufüllen. Denn über dem autonomen Nervensystem stand die
in seinem Stirnlappen lokalisierte Bewußtheit, daß die
Entscheidung in dem Moment gefallen war, als Freya hinüberging.
Tatsächlich war das sogar der Grund gewesen, sie vorzu
schicken, er kannte seine eigene Unentschlossenheit. Er hatte sie zum
Werkzeug zur Überwindung dieser Unentschlossenheit gemacht; indem
er sie gehen ließ, zwang er sich selbst, die Sache zu Ende zu
bringen. Und, dachte er, das war auch gut so, wir müssen einen Weg
im Leben finden, uns selbst zu überwinden — wir sind unsere
schlimmsten Feinde.
»Ihre Spritzen, Mr, Trent.« Eine AHS-Krankenschwester
wartete mit Injektionsnadeln. »Würden Sie bitte ihre
Oberbekleidung ablegen?« Die Krankenschwester deutete auf eine
kleine und hygienische Kabine; er trat ein, begann, seine

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