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Der unteleportierte Mann

Der unteleportierte Mann

Titel: Der unteleportierte Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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also nicht.«
»Welche Paraweit ist es diesmal?« erkundigte sich der Augenfresser. »Dieselbe wie vorher?«
Er setzte zu einer Antwort an, und bemerkte dann etwas, das ihn schweigend erstarren ließ, wo er stand. Andere Augenfresser hatten zu erscheinen begonnen, langsam auf ihn und Gretchen Borbman zuwogend. Einige hatten ein eindeutig männliches Aussehen, andere waren unverkennbar, wie Gretch, weiblich.
Die Klasse. Sie versammelte sich als Reaktion auf das, was Gretch gesagt hatte.
»Er hat versucht, in mich hineinzufassen«, erklärte der Augenfresser, der sich Gretchen Borbman nannte, den übrigen. »Ich frage mich, auf was für eine Paraweit das hindeutet.« »Mr. ben Applebaum«, sagte einer der anderen Augenfres- ser, dem Klang der Stimme nach zu urteilen mit ziemlicher Sicherheit Sheila Quam. »In Anbetracht dessen, was Miss Borb- man sagt, ist es meiner Ansicht nach praktisch zwingend für mich, einen besonderen Notfall-Computertag auszurufen; ich würde meinen, daß die Situation, die Sie geschaffen haben, ohne jeden vernünftigen Zweifel danach verlangt.«
»Richtig«, pflichtete der Augenfresser namens Gretch bei, die anderen nickten in verschiedenem Maße übereinstimmend. »Lassen Sie seine Parawelt-Gestalt eingeben, so daß man sie untersuchen und vergleichen kann. Ich persönlich glaube nicht, daß sie wie die irgendeines anderen ist, aber natürlich muß das letztendlich der Computer entscheiden. Ich für meinen Teil fühle mich vollkommen sicher, ich weiß, daß, was immer er gesehen hat oder besser sieht, absolut keine Ähnlichkeit mit irgend etwas hat, das ich jemals wahrgenommen habe.« »Was hat er denn gerade gemacht«, fragte ein Augenfresser, der ihn an Hank Szantho erinnerte, »das dich so hat juchzen lassen?«
Das Gretch Borbman-Ding erwiderte mit leiser, mürrischer Stimme: »Er hat versucht, mich zu betatschen.«
»Nun«, meinte der Hank Szantho-Augenfresser nachsichtig, »ich verstehe nicht, wo das allein etwas anzeigt, vielleicht versuche ich's selbst mal eines Tages. Wie dem auch sei, so lange Sheila das Gefühl hat, es sei angebracht . . .«
»Ich habe die Formulare schon fertig«, sagte diejenige, die er als Sheila Quam identifiziert hatte. Zu Rachmael gewandt, fuhr sie fort: »Hier ist 47-B; ich habe es bereits unterschrieben. Wenn Sie jetzt mit mir kommen würden — « Sie warf einen raschen Blick zu dem Gretchen Borbman-Augenfresser hinüber. »Miss Borbmann kennt ihre Paraweit schon . . . ich hoffe, ihre Zuversicht ist gerechtfertigt; ich hoffe, daß das, was Sie wahrnehmen, Mr. ben Applebaum, nicht mit dem von ihr übereinstimmt.«
»Das hoffe ich auch«, pflichtete das Gretchen Borbman-Ding kraftlos bei.
»Wenn ich mich recht erinnere«, erklärte das Sheila QuamAugenfresserwesen, »bestand Mr. ben Applebaums erstes Trugerlebnis, das von dem LSD-Pfeil ausgelöst wurde, darin, sich in einem Garnisonsstaat zu befinden. Erinnern Sie sich deutlich genug daran, um das aus eigenem Entschluß zu bezeu- gen, Mr. ben Applebaum?«
»Ja«, bestätigte er rauh. »Und dann kam die aquatische . . .« »Aber davor«, unterbrach ihn Sheila. »Als Sie zuerst per Telpor herüberkamen. Vor dem Pfeil — vor dem LSD.«
Verwirrt meinte er: »Das ist jetzt alles so verschwommen für mich.« Die Wirklichkeit war für ihn zu oft verrutscht und ins Schwimmen geraten; er konnte sich der Abfolge der Ereignisse nicht vollkommen sicher sein. Mit einer gewaltigen letz- ten Anstrengung sammelte er seine nachlassende Aufmerksamkeit, konzentrierte sich auf seine Vergangenheit — sie schien eine Milliarde Lichtjahre weit zurückzuliegen, und doch hatte das Erlebnis mit dem Garnisonsstaat in Wirklich- keit erst vor ziemlich kurzer Zeit stattgefunden. »Es war vorher«, sagte er dann. »Ich nahm den Garnisonsstaat wahr, die Kämpfe, dann schoß ein AHS-Soldat mich an. Also kam das Erlebnis mit dem Garnisonsstaat zuerst, dann, nach dem LSD, die aquatische Alptraumgestalt.«
Hank Szantho meinte nachdenklich: »Es mag Sie vielleicht interessieren zu erfahren, Mr. ben Applebaum, daß Sie nicht der erste unter uns sind, der mit dieser Halluzination lebt — ich meine die anfängliche, den Garnisonsstaat. Falls Ihre wahnhafte Gestalt sich entlang diesen Linien bewegt, wenn Sie sie dem Computer vorlegen, kann ich Ihnen versichern, daß damit eine wahrhaft bi-persönliche Sicht einer Paraweit etabliert sein wird . . . und das ist es natürlich, was wir fürchten, wie Sie sehr wohl wissen. Wollen Sie, daß die Gar-

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