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Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition)

Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition)

Titel: Der Untergang der Götter - Die Rückkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan M. Ritter
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mit den Händler gekommen war. Er schloss die Augen und erstarrte scheinbar zu einer Säule. Doch in Wirklichkeit tasteten seine Sinne nach der Magie, mit der die Wehrmauer geschützt war. Diese Magie allein war es, die Boram schützte, und sie stammte von ihm. Dass die Wächter dort patrouillierten wahrte nur den Schein und gab den Menschen Sicherheit. Er lächelte verächtlich.
    Plötzlich aber zuckte er zusammen, denn tatsächlich spürte er, dass seine Magie von etwas Fremden berührt worden war; etwas, das er nicht kannte, dessen Macht er jedoch entfernt wahrnahm.
    Ruckartig öffneten sich seine Augen wieder und ein gefährliches Funkeln leuchtete in ihnen. Ein nicht gekanntes Gefühl von Ungeduld tobte in ihm, denn er begriff, dass es für ihn von größter Bedeutung war herauszufinden, wer dieser Fremde war.
    Nun, er würde es schon bald erfahren, denn auf Dauer konnte sich niemand in Boram verstecken, und vielleicht wusste dieser Wirt mehr, als er dem Priester gesagt hatte. Thuraans Augen blitzten, er freute sich auf die Unterhaltung mit ihm. Allerdings bezweifelte er, ob es dem Wirt ebenso ergehen würde. Sein Lachen hallte noch lange durch die Halle.
     
    ***
     
    Als es an der Tür leise klopfte, schaute der Fremde überrascht auf. Einen Moment lang argwöhnte er, ob es vielleicht die Wächter waren, doch diese würden wohl kaum geklopft haben. Also ging er zur Tür und öffnete sie.
    »Du?«, fragte er überrascht.
    »Mein Name ist Linan!«, entgegnete sie und trat ohne auf seine Erlaubnis zu warten an ihm vorbei ins Innere des Zimmers. »Habt Ihr auch einen Namen oder ist das ein Geheimnis, das niemand erfahren darf?«
    Er ignorierte ihre sarkastische Frage, schloss die Tür und drehte sich zu ihr um, Neugier stand in seinem Blick. Neugier und Überraschung.
    »Was willst du hier?«
    Linan schaute sich im Zimmer um, dann erst wandte sie sich ihm zu.
    »Ich will Euch warnen, Fremder ohne Namen!«, sagte sie mit harter, entschlossener Stimme.
    Er lächelte und Linan spürte, wie ihre Entschlossenheit ein Stück weit bröckelte. Diese Augen, dachte sie, diese Augen waren wie Fels, unerschütterlich aber auch unerbittlich. Er hatte kein Hemd an und stand im schwachen Kerzenlicht mit entblößtem Oberkörper vor ihr. Alles an ihm war muskulös und kraftvoll, aber das war es nicht, was ihren Blick fesselte. Sein Körper war von Runen und Narben derart übersät, dass kaum mehr ein Stück seiner eigentlichen Haut zu erkennen war. Fasziniert starrte sie ihn an, denn er wirkte in diesem Augenblick wie ein Fabelwesen.
    »Wovor willst du mich warnen?«, durchbrach seine Stimme die Stille.
    Linan riss sich zusammen, auch wenn es ihr sichtlich schwer fiel, den Blick von seinem seltsamen Oberkörper zu lassen.
    »Ich will, dass Ihr meinen Vater in Ruhe lasst!«, zischte sie ihm zu und ihr Gesicht verlor jede Freundlichkeit. »Was immer ihr früher miteinander zu schaffen hattet – es ist vorbei!«
    Er lächelte und wieder spürte Linan die Gefahr, die von ihm ausging.
    »Du solltest dich aus Dingen raus halten, die deinen Vater und mich angehen. Das wäre wirklich besser für dich, Tochter Czenons.«
    »Ihr macht ihm Angst, und das lasse ich nicht zu!«
    Linan staunte selber über ihre Worte, doch sie gab sich alle Mühe, ein hartes, unbeeindrucktes Gesicht zu machen, war sich jedoch nicht sicher, ob er nicht hinter ihre Fassade schauen konnte. Dort, wo sich die Sorge und Angst verbargen.
    Es war ihr als gute Idee erschienen, zu dem Fremden zu gehen und ihn zur Rede zu stellen, aber jetzt, da sie ihm Auge in Auge gegenüberstand, war sie sich nicht mehr so sicher. Vor allem da niemand wusste, dass sie hier war. Was, wenn er ihr etwas antat?
    Er nickte jedoch, ohne sie aus den Augen zu lassen, dann setzte er sich auf sein Bett und Linan entspannte sich ein Stück weit.
    »Es ehrt dich, Linan, dass du versuchst, deinen Vater zu schützen, aber du hast nicht die geringste Vorstellung, worum es hier geht. Zudem habe ich nicht vor, deinem Vater zu schaden.«
    »Er hat mir gesagt, dass er ein Pelendar war!«, schoss es aus ihr heraus. »Einer der Verfluchten, die sich gegen die Götter aufgelehnt haben! Und vermutlich seid Ihr auch einer, oder?«
    »Das hat er dir gesagt? Wirklich?« Er wiegte den Kopf hin und her als müsste er sich erst klar darüber werden, was er davon halten sollte. Die Überraschung über ihre Mitteilung war ihm deutlich anzusehen.
    »Nun, es spielt keine Rolle, was er dir gesagt hat. Ich will etwas,

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