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Der Vampir der mich liebte

Der Vampir der mich liebte

Titel: Der Vampir der mich liebte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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dieser Hexenzirkel?«, fragte er mich, als ich fertig war. Ich sagte ihm, was ich in Hollys Gedanken gelesen hatte.
    »Das reicht nicht«, erwiderte Flood knapp. »Alcide, wir brauchen die Spurenleser.«
    »Ja, Sir.« Alcides Augen funkelten.
    »Ich werde sie anrufen. Was ich hier gehört habe, lässt mich etwas Merkwürdiges, das letzte Nacht passierte, noch einmal überdenken. Adabelle ist nicht zum Treffen des Planungskomitees erschienen.«
    Alcide wirkte bestürzt. »Das bedeutet nichts Gutes.«
    Sie versuchten sich vor mir verschlüsselt zu verständigen, doch ich konnte ohne größere Schwierigkeiten lesen, was sich da zwischen den beiden Werwölfen abspielte. Flood und Alcide fragten sich, ob ihre - hmm, Vizepräsidentin? - Adabelle das Treffen aus irgendeinem harmlosen Grund verpasst hatte oder ob der neue Hexenzirkel sie verleiten konnte, sich ihm anzuschließen und sich gegen das eigene Rudel zu wenden.
    »Adabelle war schon eine Weile über die Rudelführung verärgert«, erzählte Colonel Flood Alcide mit dem Anflug eines Lächelns auf den Lippen. »Ich hatte gehofft, dass sie ihre Wahl zu meiner Stellvertreterin als ausreichend großes Entgegenkommen betrachtet.«
    Den einzelnen Informationsfetzen aus den Gedanken des Leitwolfs entnahm ich, dass das Shreveport-Rudel wohl stark patriarchalisch organisiert war. Und Adabelle, eine moderne Frau, empfand Colonel Floods Rudelführung als erdrückend.
    »Neue Machtverhältnisse... das könnte ihr gefallen«, sagte Colonel Flood nach einer deutlich wahrnehmbaren Pause. »Wenn die Eindringlinge schon irgendetwas über unser Rudel wissen, würden sie es sicher zuerst bei Adabelle versuchen.«
    »Ich glaube nicht, dass Adabelle das Rudel je verraten würde, ganz egal wie unzufrieden sie mit dem Status quo sein mag«, sagte Alcide, und er klang sehr überzeugt. »Aber wenn sie gestern Abend nicht zu dem Treffen gekommen ist und Sie sie heute Morgen telefonisch nicht erreichen konnten, dann mache ich mir wirklich Sorgen.«
    »Vielleicht schauen Sie nach Adabelle, während ich das Rudel in Alarmbereitschaft versetze«, schlug Colonel Flood vor. »Das heißt, wenn Ihre Freundin nichts dagegen hat.«
    Besagte Freundin sollte vielleicht besser ihren Hintern wieder nach Bon Temps bewegen und nach ihrem zahlenden Gast schauen. Besagte Freundin sollte vielleicht endlich weiter nach ihrem Bruder suchen. Obwohl mir, ehrlich gesagt, nicht das Geringste einfiel, was meine Suche nach Jason voranbringen würde, und es blieben noch zwei Stunden, bis Eric aufstand.
    »Colonel, Sookie ist kein Rudelmitglied«, sagte Alcide, »und daher sollte sie auch keine Rudelpflichten übernehmen. Sie hat eigene Probleme genug, und die hat sie zurückgestellt, nur um uns über ein Riesenproblem zu informieren, von dem wir noch nicht einmal etwas ahnten. Wir hätten davon wissen müssen. Irgendjemand in unserem Rudel ist nicht aufrichtig zu uns.«
    Colonel Floods Miene verzog sich, als hätte er einen lebenden Aal verschluckt. »Sie haben Recht«, sagte er. »Vielen Dank, Miss Stackhouse, dass Sie sich die Zeit genommen haben und nach Shreveport gekommen sind, um Alcide von unserem Problem zu berichten... von dem wir hätten wissen müssen.«
    Ich nickte ihm zu.
    »Ja, Sie haben ganz Recht, Alcide. Einer von uns hat von der Anwesenheit eines weiteren Rudels in der Stadt gewusst.«
    »Wegen Adabelle rufe ich Sie an«, sagte Alcide.
    Der Colonel nahm den Hörer vom Telefon und sah in einem in rotes Leder gebundenen Buch nach, ehe er wählte. Er blickte seitwärts zu Alcide hinüber. »In ihrer Boutique hebt keiner ab.« Er strahlte so viel Wärme aus wie ein Heizlüfter. Da die Temperatur in Colonel Floods Haus der Kälte draußen in nichts nachstand, war mir das ganz recht.
    »Sookie sollte zu einer Freundin des Rudels ernannt werden.«
    Das war mehr als bloße Anerkennung, da war ich sicher. Alcide hatte hier etwas sehr Bedeutsames ausgesprochen, aber er würde es nicht erklären. So langsam ermüdeten mich diese ständigen rätselhaften Gespräche voller Andeutungen um mich herum.
    »Entschuldigung, Alcide, Colonel«, sagte ich so höflich wie möglich. »Könnte Alcide mich wohl zu meinem Auto zurückfahren? Sie scheinen ja nun einiges vorzuhaben.«
    »Natürlich«, sagte der Colonel, und ich spürte, dass er froh war, mich aus dem Weg zu haben. »Alcide, ich sehe Sie hier wieder in... einer Dreiviertelstunde etwa? Wir sprechen dann darüber.«
    Alcide sah auf seine Uhr und stimmte

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