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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Finlays Verkündung war nicht ohne Wirkung geblieben  – und fragten sich, was sie glauben sollten.
    Patrick war gefangen zwischen zwei Welten – einer realen und einer konstruierten. Er war ein MacGregor, der Todfeind der Campbells. Vor wenigen Monaten hätte er noch keine Sekunde gezögert, das Schwert gegen einen Campbell zu erheben, doch er hatte monatelang unter diesen Wachmännern der Campbells gelebt. Er kannte sie. Aß mit ihnen. Trank mit ihnen.
    Er hatte gehofft, Lizzie ohne Blutvergießen in Sicherheit bringen zu können, doch Gregor hatte das unmöglich gemacht.
    Als einer der Campbells neben ihm eine Hakenbüchse aus der Satteltasche zog und auf seinen Bruder anlegte, war das Zögern verschwunden. Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung griff Patrick hinter sich, packte den Horngriff des claidheamhmór an seinem Rücken und holte aus. Die lange Stahlklinge prallte gegen die mit Kettenpanzer bewehrte Brust des Campbell und schleuderte ihm die Waffe aus der Hand und den Mann vom Pferd.
    Die Fronten waren geklärt.
    Er war ein MacGregor. Der MacGregor. Wohl – oder übel – das hier waren seine Männer.
    Es gab nur eine Realität. Ein einziger Blick auf Lizzies entsetzten Gesichtsausdruck genügte, um ihn daran zu erinnern.
    Alle Farbe war ihr aus dem Gesicht gewichen. »Mein Gott, was tust du da?«
    Patrick hatte keine Zeit für Erklärungen. Er musste sie so schnell wie möglich hier herausbringen.
    Die Schlacht explodierte um sie herum wie ein Flächenbrand, als seine Männer sich Gregor im Kampf gegen die Campbells anschlossen – nur die vier Campbells, die mit Patrick
gekommen waren, hatten sich, vorübergehend wie betäubt durch sein Verhalten, noch nicht ins Schlachtgewühl gestürzt. Bevor sie sich gegen ihn wenden konnten, hielt er sie auf. »Nehmt die Lady und flieht. Reitet südlich nach Dunoon, so schnell ihr könnt.«
    Einer der Männer griff nach seiner Büchse, doch Patrick war schneller. Der Wachmann zog vor Schmerz die Hand zurück, die Patricks Klinge vom Daumen bis zum Handgelenk aufgeschlitzt hatte.
    Einer der anderen Männer bedachte ihn mit einem heftigen Schimpfwort und hob das Schwert, doch Patrick blockte den Versuch mühelos ab.
    Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie die Campbells unter den Klingen der MacGregors fielen – das Kämpfen kam immer näher.
    »Ihr könnt mich später töten. Los! Beschützt die Lady!«
    Die Männer schienen noch zu überlegen, als Lizzie, die verdächtig still geblieben war, das Wort ergriff. »Warum sollte irgendjemand auf dich hören …«
    »Wenn du am Leben bleiben willst, dann wirst du genau tun, was ich sage«, befahl er heftig. »Ich habe dir die Wahrheit gesagt, diese Männer wollen dir etwas antun.«
    »Warum hast du dann …« Ihre Stimme brach ab, als sein Bruder nahe genug herankam, dass sie sein Gesicht erkennen konnte. Erschrocken keuchte sie auf.
    Ihr Blick flog zu ihm. Verwirrung. Ungläubigkeit. Schmerz. Nichts davon konnte er erklären oder entschuldigen.
    Ein ganzes verlorenes Leben erstreckte sich zwischen ihnen in diesem einzigen Blick. Ihre Augen, die vor Freude strahlten; ein Lächeln, das nicht länger zögerlich war; sie in den Armen zu halten, ihr tief in die Augen zu sehen, während er in sie glitt; ihre vor Ekstase geröteten Wangen, wenn sie um ihn herum erlösend zerbarst; wie sie am Kamin saß, den Bauch sanft gerundet.

    Alles, was hätte sein können. Die Brust krampfte sich ihm vor Schmerz zusammen, bei dem Wunsch …
    Verdammt! »Geh!«, stieß er rau hervor. Kälte war die einzige Maske, die er anlegen konnte, um den Schmerz zu ersticken.
    Wenn er ihren Hass gewollt hatte, dann besaß er ihn jetzt. Der letzte Blick, den sie ihm zuwarf, bevor sie das Pferd herumriss und den Pfad durch die Bäume entlang nach Süden galoppierte, ließ ihm keinen Zweifel. Der Vorwurf und das Gefühl des Verrats bohrten sich ihm wie ein Dolch in die Brust.
    Er sah ihr nach, sah die flachsblonden Locken, die sich durch die Ereignisse des Tages gelöst hatten und nun wie ein seidiger Schleier hinter ihr her wehten. Leb wohl. Die erdrückende Schwere, die sich ihm auf die Brust legte, schnitt ihm den Atem ab.
    Doch bevor Lizzie und ihre Wachmänner außer Sicht kommen konnten, trafen zwei in kurzer Abfolge abgefeuerte Pfeile zwei der Männer, die hinter ihr ritten, in den Rücken. Einer sank nach vorne, der andere fiel seitlich vom Pferd. Sein Fuß verfing sich im Steigbügel und er wurde noch ein kleines Stück weit

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