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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Geräusch von leisen Schritten auf Felsboden klang ihr im Ohr, das sie an den Boden gepresst hatte, und weckte sie jäh. Flatternd schlug sie die Augenlider im Halbdunkel auf und sah erleichtert, dass es nur Patrick war. Einen Augenblick lang tat ihr Herz vor Freude einen Satz – wobei sie völlig vergaß, wo sie sich befanden und was geschehen war –, dann brachte die Wahrheit sie mit einem Schlag wieder in die Wirklichkeit zurück. Die Wirklichkeit in Form einer dunklen, felsigen Höhle, modrig von Tiergerüchen und mit mehr Gängen und Spalten, als sie erkunden wollte.
    Das Feuer war ausgegangen, doch überraschenderweise fror sie nicht. Sie sah an sich herunter und bemerkte, dass die Decke um sie gewickelt war.
    »Du kannst dich unten am Loch um deine Bedürfnisse kümmern«, sagte er, während er sich mit den Fingern durchs noch feuchte Haar fuhr. »Ich habe dir etwas Dörrfleisch und ein Stück Haferfladen übriggelassen. Es ist nicht viel, aber wir müssen unseren Proviant einteilen, nur für den Fall.« Er deutete auf einen Felsen in der Nähe der Satteltaschen. »Ich werde den Berg hinaufklettern, um einen besseren Überblick über die Gegend zu bekommen, bevor wir weitergehen.«

    Lizzie verspürte einen unwillkommenen Stich in der Brust. Er sah schrecklich aus. Obwohl sie, wenn sie ihn nicht besser kennen würde, die feinen Linien der Anstrengung um seinen Mund, den ausdruckslosen Blick und die leichte Blässe seiner Haut nicht bemerken würde. Die Anzeichen einer langen, unter Schmerzen verbrachten Nacht, die kein Bad im Loch fortwaschen konnte. Ihr törichtes Herz flog ihm zu. Es würde sie überraschen, wenn er überhaupt geschlafen hatte.
    »Dein Bein …«, hob sie an. »Tut es sehr weh?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich habe schon Schlimmeres erlebt.«
    »Aber …« Nicht in der Lage, ihre Sorge zu verbergen, biss sie sich auf die Lippe.
    »Ich werde nicht sterben, Lizzie«, beruhigte er sie sanft. »Zumindest jetzt noch nicht. Aber mein Bruder und auch die deinen, wenn sie herausfinden, was geschehen ist, werden ihr Bestes geben, das zu ändern. Du wirst stark sein müssen, wenn wir eine Chance haben wollen. Ich will dich nicht anlügen, Mädchen. Die nächsten paar Tage werden schwierig werden. Kannst du es schaffen?«
    »Natürlich«, gab sie zurück, verärgert darüber, dass er sie für so schwach hielt.
    Später sollte dieses Selbstvertrauen allerdings gehörig ins Wanken geraten.

Kapitel 18
    L izzie hielt sich besser, als Patrick erwartet hatte. Sturheit und Stolz hatten offensichtlich auch ihre guten Seiten. Er hatte ihr eine Herausforderung geboten, die sie nicht leicht ausschlagen würde.
    An der Art, wie sie sorgsam seinem Blick auswich, erkannte er, dass sie verletzt war. Ihre anfängliche Wut hatte sich in Traurigkeit verwandelt – als betrauere sie den Tod eines geliebten Menschen. Und obwohl sie nicht der Typ war, mürrisch zu sein oder den Kopf hängen zu lassen, war dieses stille Sich-Abfinden beinahe noch schwerer zu ertragen. Er wünschte sich, sie würde ihn beschimpfen, doch das war nicht ihre Art.
    Er hatte gewusst, dass es schwierig werden würde, wenn sie die Wahrheit herausfand, doch das Gefühl des Betrogenwordenseins in ihrem Blick war viel schlimmer, als er es sich vorgestellt hatte. Der einzige Trost war, dass er sie wenigstens nicht länger hinterging.
    Ihre langsame Wanderung über den morastigen Pass zwischen Loch Katrine und Loch Achray – bekannt als Bealach nan Bo, der Viehpass, über den seine Clansleute ihr (zum Teil geraubtes) Vieh von den Highlands in die Lowlands brachten  – hatte länger gedauert, als er erwartet hatte, denn seine Bemühungen, ihre schlammigen Spuren zu verbergen und gefährliche Moorlöcher zu vermeiden, hatten ihr Vorankommen erschwert. Doch als sie höher stiegen und der Boden fester wurde, konnte er das Tempo steigern.
    Die tief hängenden Wolken und der feine Nebel, der sich herabsenkte, während der Tag voranschritt, verhießen nichts Gutes, und Patrick wollte die Baumgrenze entlang des Berges
Binnein erreichen, bevor der Regen einsetzte. Es gab in der Gegend keine Höhlen, doch er würde eine Art Unterstand bauen können, der sie trocken genug hielt, während sie warteten, um zu sehen, ob sie ihren Verfolgern entkommen waren.
    Er war es gewohnt, gejagt zu werden und sich in der Wildnis unsichtbar machen zu müssen, doch diesmal war es anders.
    Er warf einen Seitenblick auf Lizzie und bemerkte ihre geröteten Wangen und den

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