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Der verbannte Highlander

Der verbannte Highlander

Titel: Der verbannte Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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schüttelte den Kopf, worauf ihn die kleine Bewegung vor Schmerz zusammenzucken ließ.
    Sofort war sie wieder an seiner Seite und legte ihm die Hand auf die Stirn. »Geht es Euch gut?«
    Sie klang … beunruhigt, so als mache sie sich Sorgen um ihn. »Solange ich nicht den Kopf bewege.«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass Ihr still liegenbleibt«, meinte sie mit einem neckenden Lächeln. Sie nahm einen Krug vom Tisch neben dem Bett, goss ihm ein Glas Wasser ein und reichte es ihm. »Trinkt das. Ihr müsst durstig sein.« Hastig leerte er das Glas, und die kühle Flüssigkeit rann seine ausgetrocknete Kehle hinunter wie Ambrosia.
    Nachdem er ihr das leere Glas zurückgegeben hatte, sagte er: »Nun erzählt mir, wie es kommt, dass ich im Bett des Earl of Argyll aufwache.«
    Eine hübsche rosige Röte stieg ihr in die blassen Wangen,
und wieder trat sie einen Schritt von ihm zurück. »Ihr wart sehr krank, und die Heilerin meinte, Ihr müsstet warmgehalten werden.« Sie deutete zum Kamin hinüber. »Da das hier das einzige Schlafgemach ist, das über einen eigenen Kamin verfügt, bis der neue Turm und der Gebäudetrakt fertiggestellt sind, schien es sinnvoll.«
    Er runzelte die Stirn. »Krank?«
    »Eure Männer fanden Euch bewusstlos von der Wunde an Eurer Seite im barmkin .« Sie bedachte ihn mit einem langen Blick. »Vor eineinhalb Tagen.«
    Verdammt. Offensichtlich hatte seine Verwundung ihn schließlich doch zu Fall gebracht. Normalerweise würde ihn dieses Zeichen von Schwäche ärgern, doch nicht dieses Mal. Hätte er gewusst, dass er durch eine Ohnmacht halbnackt mit ihr allein in einem Schlafgemach landen würde, dann hätte er das schon viel früher versucht. Und an der Art, wie ihr Blick seine Brust mied, erkannte er, dass sie in ihm nicht länger einen Patienten sah.
    »Ihr hattet so viel Blut verloren, dass wir dachten, Ihr würdet sterben«, fügte sie hinzu. »Warum habt Ihr nichts von Eurer Verletzung gesagt?«
    Gleichgültig zuckte er die Schultern. »Ich dachte nicht, dass es so ernst war.«
    Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich von besorgt zu verärgert  – ja, sogar wütend. »Nicht so ernst? Wie könnt Ihr das nur sagen? Ihr seid mit einer klaffenden Schnittwunde in der Seite herumgelaufen, die beinahe eine halbe Elle lang war. Habt Ihr das denn nicht gespürt? Das muss Euch doch sicher Schmerzen bereitet haben.«
    Ihr Zorn – und die Andeutung von Sarkasmus – verblüfften ihn einen Augenblick lang. »Ein wenig«, gab er widerstrebend zu, nicht ganz sicher, was er von dieser Seite an Elizabeth Campbell halten sollte. Wie es schien, hatte sein zartes, kleines Kätzchen auch Krallen. »Aber es fühlt sich schon viel
besser an.« Noch ein wenig wund zwar, aber er fühlte sich so gut wie schon seit Wochen nicht mehr.
    »Ihr seid doch wohl der sturste … törichtste …«
    Ihre Augen blitzten und er glaubte, dass sie das Schönste war, das er je gesehen hatte. Diese Wildheit ließ die starke, leidenschaftliche Frau erahnen, die sich unter dem Ausbund an Tugend und Pflichtgefühl verbarg.
    Gott, er wollte sie. Wie er in seinem ganzen Leben noch nie etwas gewollt hatte. Mit einer Heftigkeit, die ihm eine Warnung hätte sein sollen, wenn er sich nicht so nach anderen Dingen verzehrt hätte. Danach, sich auf sie zu legen und ihr die Hände hoch über den Kopf zu strecken, so dass sie unter ihm ausgestreckt lag, während er langsam in sie eindrang.
    »Ihr hättet sterben können«, schäumte sie. »Ihr wärt auch gestorben, ohne die Hilfe der Heilerin.«
    »Und Eure«, sagte er und hielt unverwandt ihren Blick gefangen. Die Vorstellung, dass sie sich um ihn sorgte … Das gefiel ihm.
    Sie schlug die Augen nieder. »Ich habe nur sehr wenig dazugetan.«
    Das war gelogen. Sie war es gewesen, die seine Träume durch ihr Singen und ihre sanften Hände beruhigt hatte.
    Seinen Blick meidend trat sie ans Bett, wieder ganz die pflichtbewusste Herrin der Burg. »Ich bin gekommen, um nach Eurer Wunde zu sehen«, sagte sie knapp. »Ich kann noch einmal wiederkommen, wenn es Euch später lieber ist.«
    »Nay.« Der Gedanke an ihre Hände auf ihm … »Jetzt ist gut«, sagte er mit unverkennbar heiserer Stimme.
    Sie zögerte und ließ den Blick von seiner nackten Brust hinunter zu der Bettdecke gleiten, die ihm tief über den Bauch herabgerutscht war. Ganz offensichtlich fühlte er sich viel besser, denn er wurde unter ihrem Blick hart wie ein unerfahrener Jüngling.
    Er spürte ihre Nervosität, machte aber

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