Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verborgene Stern

Der verborgene Stern

Titel: Der verborgene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Waffe.“
    Er trank einen Schluck Bier. „Und keine Frau, auf die deine Beschreibung passt, ist als vermisst gemeldet.“
    „Aber wie kann das sein?“ Sie schob ihren Teller zur Seite. „Ich habe den Stein, und ich habe das Bargeld. Und ich werde vermisst.“
    „Es gibt verschiedene Möglichkeiten.“ Er ließ sie nicht aus den Augen. „Vielleicht hält jemand diese Informationen ganz bewusst zurück. Du hast gesagt, dass du glaubst, dass der Diamant ein Teil eines Ganzen ist. Und als du aus deinem Albtraum aufgewacht bist, hast du von drei Sternen gesprochen. Sterne. Diamanten. Könnte ein und dasselbe sein. Denkst du, dass es drei von diesen Steinen gibt?“
    „Sterne?“ Sie drückte die Finger an ihre Schläfen. „Habe ich von Sternen gesprochen? Daran kann ich mich gar nicht erinnern.“
    Weil es schmerzte, darüber nachzudenken, konzentrierte sie sich auf das Wesentliche. „Drei Edelsteine von dieser Qualität wären unglaublich selten. Zusammen wären sie unbezahlbar. Ich kann mir nicht einmal vorstellen …“ Ihr Atem wurde flach, sie rang nach Luft. „Ich kann nicht atmen, Cade!“
    „Okay.“ Er sprang auf und schob ihren Stuhl zurück, sodass sie den Kopf zwischen ihre Knie legen konnte. Dann streichelte er ihr über den Rücken. „Das reicht fürs Erste. Entspann dich jetzt, du darfst dich zu nichts zwingen.“
    Während er über ihren Rücken strich, fragte er sich, was sie wohl Schreckliches gesehen haben mochte.
    „Tut mir leid“, presste sie hervor. „Ich möchte dir doch eine Hilfe sein.“
    „Das bist du.“ Er richtete sie wieder auf. „Hey, das ist doch erst der erste Tag, richtig?“
    „Ja.“ Erleichtert, dass sie sich vor ihm für ihre Schwäche nicht schämen musste, atmete sie tief durch. „Als ich eben versucht habe, mich zu erinnern, habe ich auf einmal Panik bekommen. Ganz fürchterliche Panik. In meinem Kopf begann es zu pochen, und mein Herz hat viel zu schnell geschlagen. Ich bekam keine Luft mehr.“
    „Und deswegen müssen wir ganz behutsam vorgehen. Wenn du an den Diamanten denkst, den du bereits hast, bekommst du keine Panik, oder?“
    Sie schloss die Augen und stellte sich den Diamanten vor. Er war so schön, so außergewöhnlich. Sie spürte Unruhe, Bedenken, ja. Ein wenig Furcht auch, aber diese Furcht schien klarer und irgendwie weniger lähmend. „Nein, da ist keine Panik.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß auch nicht …“
    „Wir werden schon noch herausfinden, woran das liegt.“ Er schob ihren Teller vor sie. „Iss. Ich habe einen langen Abend geplant, und dafür musst du fit sein.“
    „Was hast du geplant?“
    „Ich war vorhin in der Bibliothek und habe einen ganzen Stapel Bücher über Edelsteine mitgenommen – technischer Kram, Bilder. Bücher über seltene Steine, seltenen Schmuck, die Entwicklung der Diamanten, alles, was du dir vorstellen kannst.“
    „Vielleicht finden wir ihn.“ Diese Möglichkeit munterte sie zumindest so weit auf, dass sie wieder an ihrem Sandwich zu knabbern begann. „Wenn wir den Stein identifizieren können, finden wir vielleicht auch heraus, wem er gehört. Und dann … Oh, aber das geht ja nicht.“
    „Was geht nicht?“
    „Du kannst heute Abend nicht arbeiten, Cade. Du musst mit Pamela irgendwohin gehen.“
    „Was muss ich? Zum Teufel …“ Fahrig strich er sich mit einer Hand durchs Haar, als er sich erinnerte.
    „Entschuldige, ich habe ganz vergessen, dir zu erzählen, dass deine Mutter angerufen hat. Ich habe ihre Nachricht auf dem Anrufbeantworter gehört. Sie ist sauer, dass du nicht zurückgerufen hast oder dich wenigstens bei Pamela gemeldet hast wegen heute Abend. Sie wird bis vier Uhr bei Dodie sein, du kannst sie dort erreichen. Und Muffy ist auch wütend auf dich. Sie hat kurz nach deiner Mutter angerufen und ist sehr ungehalten, weil du Camillas Klavierkonzert verpasst hast. Sie will erst wieder mit dir sprechen, wenn du dich bei ihr entschuldigst.“
    Er ließ die Hände sinken. „Das war eine hübsche Zusammenfassung. Suchst du einen neuen Job?“ Als sie nur lächelte, schüttelte er den Kopf und fuhr fort: „Nein, ich meine das ernst. Du bist tausendmal besser organisiert als meine letzte Sekretärin. Ich könnte etwas Hilfe im Büro gebrauchen, und dir würde etwas Ablenkung nicht schaden.“
    „Ich weiß nicht mal, ob ich tippen kann.“
    „Ich weiß, dass ich es nicht kann, also bist du mir schon einen Schritt voraus. Und du kannst Telefonate entgegennehmen, oder etwa

Weitere Kostenlose Bücher