Der verborgene Stern
Mannes zu liegen. Unter dem starken, leidenschaftlichen Körper eines Mannes, der vor Lust beinahe den Verstand verlor.
Es war atemberaubend, überwältigend, verwirrend und aufregend zugleich. Wie er mit den Fingern durch ihr Haar fuhr, während er ihren Mund mit seinen Lippen eroberte. Wie er schmeckte – männlich und stark und unglaublich real.
Egal, was vorher gewesen war, egal, was danach kommen würde, nur dieser Augenblick zählte. Sie ließ ihre Hand über die breiten Schultern wandern, über seinen Rücken, die schmale Taille. Die Muskeln fühlten sich unter ihren Fingern so fest an, so hart. Dann glitt sie unter sein Hemd und genoss die Wärme seiner Haut.
„Wie sehr ich mich danach gesehnt habe, dich zu berühren.“ Sie verteilte kleine Küsse auf seinem Gesicht. „Ich hatte schon Angst, dass es nie passieren würde.“
„Ich habe dich von dem Moment an gewollt, als du das erste Mal in mein Büro kamst.“ Er hob den Kopf, um ihr in die Augen zu sehen. „Oder schon davor. Ich habe dich schon immer gewollt.“
„Das ist alles nicht richtig. Wir kennen uns …“
„Das spielt keine Rolle. Nur das hier ist wichtig.“ Er verschloss ihre Lippen mit seinen, er wollte es langsam angehen, jede Sekunde auskosten. Er hatte das Gefühl, sein ganzes Leben lang auf sie gewartet zu haben, also konnte er sich jetzt alle Zeit der Welt nehmen, um sie zu berühren, zu schmecken, zu erforschen. Jede Bewegung ihres Körpers war ein Geschenk. Jedes Seufzen eine Kostbarkeit. So mit ihr zusammen zu sein, während der Sonnenschein durchs Fenster strömte und ihr Haar golden über das Kopfkissen floss, war süßer als jeder Traum.
Sie gehörten zusammen. Das war alles, was er wissen musste.
Sie knöpfte die schlichte Bluse, die er ihr gekauft hatte, langsam auf und entblößte Zentimeter für Zentimeter blasse seidig weiche Haut. Mit den Fingerspitzen strich er über die Rundung ihrer Brust, spürte, wie sie erschauerte, sah, wie es in ihren Augen flackerte.
„Du bist perfekt.“ Ihre kleine feste Brust passte genau in seine Hand. Er senkte den Kopf, legte die Lippen auf die Haut neben dem Träger ihres BHs, wanderte langsam hinauf zu ihrem Hals und dann wieder zu ihrem Mund.
Nie zuvor war sie so geküsst worden. Es war einfach unvorstellbar, dass jemals zuvor ein Mann so zärtlich zu ihr gewesen war. Mit einem leisen Seufzen ergab sie sich seinem Kuss, murmelte etwas, als er ihr die Bluse auszog und zitterte, als er den BH folgen ließ.
Sie stöhnte leise, verloren im Labyrinth ihrer Gefühle. Als sie ihm das Hemd von den Schultern schob, spürte sie endlich seine Haut auf ihrer, Herz an Herz. Und ihr Herz tanzte zum Spiel seiner Lippen, dem Knabbern seiner Zähne, den langsamen Bewegungen seiner Zunge. Die Luft war wie Sirup, dick und süß. Er zog sie ganz aus, berührte sie überall, reizte sie unbarmherzig immer weiter, bis sie glaubte, die Hitze nicht länger aushalten zu können, die sich in ihr ausbreitete wie ein Flächenbrand.
Sie stieß seinen Namen aus, krallte die Finger in die Bettdecke, während ihr Körper sich anspannte und nach Linderung suchte. Verzweifelt presste sie sich an ihn, während er sie ansah, die Lippen nahe an ihren, während er sie mit schnellen, geschickten Fingern erlöste. Und es war sein Name, den sie schrie, als sie den Höhepunkt erreichte, und es war sein Körper, an den sie sich klammerte.
Das war es, was er gewollt hatte.
Sein Name zitterte noch immer auf ihren Lippen, als er über sie glitt in dem blinden Verlangen, sie endlich zu besitzen. Hastig zerrte er an seiner Jeans und erschauerte nun selbst, als er ihren Mund an seinem Hals spürte. Von Sonnenlicht übergossen, hob sie ihm aus den zerwühlten Laken ihren Körper entgegen und öffnete sich ihm, als ob sie ein ganzes Leben lang darauf gewartet hätte. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, er drang in sie ein und erstarrte erschrocken, doch sie schüttelte den Kopf, schlang die Beine um seine Hüften und zog ihn tiefer.
„Du“, war alles, was sie sagte, als er sie nahm. „Nur du.“
Später lag er erschöpft und reglos da und lauschte dem Schlag ihres Herzens. Nur du, dachte er, und schloss die Augen. Sie war unschuldig gewesen. Unberührt. Ein Wunder. Er fühlte sich hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen und unbändigem Stolz.
Sie war unschuldig gewesen, bis er sie genommen hatte.
Sie war unberührt gewesen, bis er sie berührt hatte.
Er wollte sie um Verzeihung bitten.
Er wollte sein Glück
Weitere Kostenlose Bücher