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Der verborgene Stern

Der verborgene Stern

Titel: Der verborgene Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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mein Job ist noch nicht erledigt. Ganz egal, was du fühlst oder was ich fühle, ich habe vor, meine Arbeit zu beenden. Hol deine Tasche.“
    Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Andererseits – hatte sie es jemals gewusst? Und doch war ihr dieser kalte, zornige Mann so viel fremder als der, den sie erst vor ein paar Tagen in seinem unordentlichen Büro angetroffen hatte.
    „Die Verabredung im Smithsonian“, murmelte sie.
    „Die habe ich verschoben. Wir müssen zuerst woandershin.“
    „Wohin?“
    „Hol deine Tasche“, wiederholte er. „Ab jetzt machen wir es auf meine Weise.“
    Während der Fahrt sprach er kein Wort mit ihr. Sie erkannte einige der Gebäude am Straßenrand wieder, sie waren schon einmal hier vorbeigefahren. Doch als sie aus Washington hinaus nach Maryland fuhren, begannen ihre Nerven zu flattern.
    „Ich würde wirklich gerne wissen, wohin wir fahren.“ Die Bäume standen viel zu nah an der Straße. Sie waren zu grün und zu groß.
    „Zurück“, sagte er nur. „Manchmal muss man einfach eine Tür aufstoßen und sehen, was sich dahinter befindet.“
    „Wir sollten mit dem Kurator des Museums sprechen.“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt. Sie hätte ihr Leben für ein Glas Wasser gegeben. „Wir könnten umdrehen und wieder in die Stadt fahren.“
    „Du weißt also, wo wir hinfahren?“
    „Nein“, behauptete sie scharf. „Nein, das weiß ich nicht.“
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu. „Die Puzzleteile sind da, Bailey.“
    Er bog nach links von der Hauptstraße ab, lauschte ihrem angestrengten Atem. Er zwang sich, nicht besänftigend die Hand nach ihr auszustrecken. Sie war viel stärker, als er es sich bislang eingestanden hatte. Und sie war in der Lage, es durchzustehen. Sie konnte nicht länger in der sicheren kleinen Welt leben, die er für sie erschaffen hatte. Es war für sie beide an der Zeit, den letzten Schritt zu gehen.
    Mit zusammengebissenen Zähnen bog er auf den Parkplatz der Firma Salvini ein.
    „Du weißt, wo wir sind, Bailey.“
    Ihre Hände waren schweißnass. Mit schnellen, rastlosen Bewegungen wischte sie sie an ihrer Hose ab. „Nein, weiß ich nicht.“
    Es handelte sich um ein zweistöckiges Backsteingebäude. Alt, ziemlich hübsch, das Eingangsportal flankiert von großen, üppigen Azaleen. Das Haus war viel zu friedlich und gediegen, als dass sein Anblick Bailey Schauer über den Rücken jagen musste.
    „Ich will weg hier.“ Sie wandte den Kopf und weigerte sich, auf das Schild zu sehen, auf dem in großen fetten Lettern „SALVINI“ geschrieben stand.
    „Sie haben sowieso geschlossen“, fuhr sie fort. „Es ist Feiertag. Wir sollten gehen.“
    „Aber auf dem Parkplatz steht ein Auto“, wandte Cade ein. „Kann doch nicht schaden, mal nachzusehen.“
    „Nein!“ Sie entriss ihm ihre Hand und sank tief in ihren Sitz. „Ich gehe da nicht rein.“
    „Was ist da drin, Bailey?“
    „Ich weiß es nicht.“ Terror. Blanker Terror. „Ich gehe nicht rein.“
    Lieber hätte er sich das Herz herausgerissen, als sie zu zwingen, diesen Schritt zu gehen. Aber sie hatten keine Wahl. Er stieg aus, ging um das Auto herum und öffnete ihr die Tür. „Ich bin bei dir. Lass uns reingehen.“
    „Ich sagte bereits, dass ich da nicht reingehe.“
    „Feigling.“ In seiner Stimme lag leiser Spott. „Willst du dich bis ans Ende deiner Tage verstecken?“
    Wut blitzte in ihren tränenfeuchten Augen, als sie den Sicherheitsgurt aus der Verankerung riss. „Dafür hasse ich dich.“
    „Ich weiß“, murmelte er, hakte sie unter und lenkte sie zum Eingang.
    Drinnen war es dunkel. Durch die vergitterte Schaufensterscheibe konnte er kaum mehr erkennen als einen dicken Teppich und Glasvitrinen, in denen Gold und Edelsteine schimmerten. Es war ein kleiner, eleganter Verkaufsraum mit einigen Sesseln und Spiegeln, in denen sich die Kunden mit ihren Schätzen bewundern konnten.
    Bailey stand zitternd wie Espenlaub neben ihm und sagte kein Wort.
    „Versuchen wir es mit dem Hintereingang.“
    Wie er es erwartet hatte, befand sich am hinteren Teil des Gebäudes der Lieferanteneingang. Cade studierte die Schlösser und befand, dass sie zu knacken waren. Aus seiner Tasche holte er ein kleines Lederetui mit Werkzeug.
    „Was hast du vor?“ Erschrocken trat Bailey einen Schritt zurück. „Willst du etwa einbrechen? Das kannst du nicht machen!“
    „Und ob ich das kann. Ich übe mich mindestens vier Stunden pro Woche im professionellen Schlösserknacken. Warte einen

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