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Der verbotene Kuss (German Edition)

Der verbotene Kuss (German Edition)

Titel: Der verbotene Kuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Marthens
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Mund zu.
Erstaunt und verlegen sah Marc auf, nachdem er ihre Lippen berührt hatte, doch sie lachte leise. »Deine Eltern sind wunderbar. Ich mag sie. Und sie mögen mich. Damals hatte ich sie ja gar nicht richtig kennengelernt.«
Marc nickte und strich mit der Hand leicht über seine Lippen, als wolle er den Kuss nachträglich noch einmal berühren. Er war süß, wenn er so verlegen war. Marlene legte den Kopf in den Nacken und sah ihn herausfordernd an.
»Was meinst du, es heißt zwar, man solle die Vergangenheit ruhen lassen, aber manchmal ist es doch besser, wenn man ihr eine zweite Chance gibt. Oder?!«
Sie hauchte das letzte Wort kaum hörbar in sein Ohr und beobachtete, wie sich seine Pupillen verdunkelten. Er begehrte sie noch immer, daran hatte sie keine Zweifel. Am Tisch vorhin hatte sie spüren können, wie sein Körper auf sie reagierte. Wie sein Bein sich an ihrem rieb. Er wehrte sich noch dagegen, wahrscheinlich weil er an das vergangene Leid dachte, das sie ihm vor Jahren zugefügt hatte. Sie hatte ihn damals nach allen Regeln der Kunst verführt. So dass er verrückt nach ihr war. Doch damals war er noch nicht der Chef der Firma und hatte keinerlei Autorität, sie konnte ihn deshalb nicht als ebenbürtigen Partner betrachten. Das war jetzt anders. Aus allen Poren strahlte er Erfolg und Souveränität aus, etwas, was ihn unheimlich attraktiv machte. Und sie mochte attraktive, erfolgreiche Männer.
    Marlene strich mit der Hand über sein Haar und ließ sie dann seine Wange hinuntergleiten, was ihn noch verlegener machte. Verwirrt sah er sie an und nahm ihre Hand aus seinem Gesicht.
»Es ist viel Zeit vergangen seit damals, Marlene.« Seine Stimme klang fester, als die Unsicherheit in seinem Gesicht vermuten ließ. Noch ein Zeichen dafür, dass er zu einem überlegenen Mann gereift war. Marlene vertiefte ihr Lächeln.
»Ich weiß.«
Ihre Hand ruhte jetzt auf seinem Arm. Sie gab ihrer Stimme noch mehr von dem dunklen Hauch, den die Männer so anziehend fanden. »Ich meine auch nicht, dass wir etwas überstürzen sollten. Aber ich weiß auch, dass du mich noch immer magst. Und ich dich auch.«
Sie ließ ihre Hand nach unten gleiten und berührte seine Finger. »Gute Nacht, Markilein.«
Dann ging sie. Marc schien wie gelähmt, als sie zur Tür hinausschritt und sich draußen noch einmal lächelnd nach ihm umdrehte.
»Gute Nacht«, murmelte er. Dann drehte er sich langsam um und ging wieder hinein.
    Marlene lächelte innerlich zufrieden über den Verlauf des heutigen Abends. Trotz des merkwürdigen Auftritts dieser Lara. Aber die war keine Konkurrenz. Marc hatte sich an dem Abend kaum mit der Sekretärin abgegeben, sondern nur mit Marlene gesprochen und geflirtet. Sie konnte sich sicher sein: So wie Marc sich verhielt, würde es ein Kinderspiel sein, ihn wieder in ihre Arme zu treiben.
     

Der verlorene Traum von der Liebe
     
    Die neue Woche begann für Lara genauso unangenehm wie die alte aufgehört hatte. Marc sprach nur das Nötigste, und sein Verhalten ihr gegenüber war neutral bis unpersönlich. Wie immer hatte sie Blumen mitgebracht, doch diesmal ignorierte er sie. Entweder begann er, seinem Vater zu ähneln oder er wollte sie verletzen. Lara fühlte sich sehr unwohl in dieser Situation, zumal sie wusste, dass ihr Betragen wirklich nicht in Ordnung gewesen war. Sie hatte ihm nicht vertraut und sogar die Gemeinheit unterstellt, sie mit dem heimlichen Kauf des Hauses hintergehen zu wollen. Allerdings fiel ihr auch nichts ein, wie sie ihren Fehler wieder gut machen könnte. Stattdessen musste sie mit ansehen, wie Marc mit Marlene flirtete und jede freie Minute in der Agentur mit ihr verbrachte. Sie sah den Triumph in Marlenes Augen, jedes Mal wenn sie an ihr vorbeiging. Marlene van Apen fühlte sich anscheinend schon wie die zukünftige Gattin des Firmenbesitzers.
Doch am meisten zu schaffen machte Lara der Zwiespalt ihrer Gefühle. Einerseits war sie froh, dass die Gefahr gebannt und die Fronten nach dem Kuss wieder geklärt waren, andererseits jedoch vermisste sie Marc und seine Nähe. Sie hatte gehofft, sie könnten noch einmal in Ruhe über das, was im Keller vorgefallen war, reden, aber daran war jetzt nicht zu denken. Die eisige Stimmung zwischen ihnen drückte wie eine Zentnerlast auf ihre Brust und ließ jedes gemeinsame Unternehmen für die Firma und jeden Satz zur Tortur werden. Zum Glück hatte ihr Verhältnis keine Auswirkungen auf die Arbeitsorganisation, denn er schien auch weiterhin Wert

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