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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Bewahrerin, die kommen wird. Callista sprach es nicht laut aus, aber f ü r sie war die Zeit aus dem Brennpunkt geraten, wie es bei einem Alton zuweilen geschah, und sie sah sich selbst aus großer Entfernung. Hier, anderswo stand sie knietief in einem weiten Blumenfeld und blickte auf ein zartes M ä dchen nieder, das bewusstlos vor ihr lag. Sie stand in der Kapelle zu Armida vor der Statue Cassildas, einen Kranz roter Blumen in der Hand. Sie legte die Blumen auf den Altar. Dann war sie zur ü ck bei den anderen, benommen, rot im Gesicht, erregt. Sie hauchte: Damon, hast du gesehen .
    Andrew hatte es auch gesehen, sie alle hatten es gesehen, und Andrew dachte an Callistas mitleidigen und kummervollen Gesichtsausdruck, als sie Ellemirs vergessene Opfergabe aus der Kapelle entfernte. Unsere Frauen legen immer noch Blumen vor ihren Schrein . , sagte Damon leise. Ich habe es gesehen, Callie.
    Sie fragte sich, ob es Andrew sehr viel ausmachen w ü rde. Dann konzentrierte sie sich mit eiserner Disziplin wieder auf ihre Arbeit. Lass mich deine Atmung ü berpr ü fen. Behutsam f ü hrte sie ihre Fingerspitzen ü ber Damons K ö rper. Nimm den Kirian jetzt.
    Er schluckte und verzog das Gesicht. Puh! Womit hast du ihn gew ü rzt, mit Pferdepisse?
    Mit nichts; du hast den Geschmack vergessen, das ist alles. Wie viele Jahre ist es her, dass du Kirian genommen hast? Leg dich zur ü ck und h ö r auf, die F ä uste zu ballen. Du wirst nur deine Muskeln verknoten und steif werden.
    Damon gehorchte. Er blickte von einem der ihn umgebenden Gesichter zum anderen: Callista, n ü chtern und befehlsgewohnt; Ellemir ein wenig ä ngstlich dreinblickend; Andrew stark und ruhig, aber Damon sp ü rte eine Unterstr ö mung von Unbehagen. Seine Augen kehrten zu Callistas zuversichtlichem Gesicht zur ü ck. Auf sie, die in Arilinn ausgebildet war, konnte er sich absolut verlassen. Seine Atmung, seine Lebensfunktionen, sein Leben selbst lagen in ihren H ä nden, und er war zufrieden.
    Warum musste sie auf ihre Berufung verzichten, weil sie sich eheliches Gl ü ck und Kinder w ü nschte?
Callista brachte Ellemir und Andrew in den Kreis. Damon nahm den sich aufbauenden Rapport, die Verschmelzung wahr. Schon trieb er auf weite Fernen zu. Er sah zu Ellemir hin, und sie schien ihm transparent zu sein. Wie sehr liebte er sie, wie gl ü cklich war sie!
Callista sagte leise: Im ersten Stadium lasse ich dich bis zur Krise gehen, aber nicht bis zu Kr ä mpfen. Das w ü rde keinem von uns etwas n ü tzen.
Er machte sich nicht die M ü he zu widersprechen. Callista war in Arilinn ausgebildet; an ihr war es, die Entscheidung zu treffen. Dann befand er sich in der ü berwelt. Seine Landmarke bildete sich um ihn, ein Turm wie Arilinn, weniger fest, weniger leuchtend, kein Lichtstrahl, aber ein Obdach, sehr blass und doch fest rings um ihn, ein Schutz, ein Heim in der ü berwelt. W ä hrend er in den Mauern seines Zufluchtsortes verweilte, spann er den absurd leichtfertigen Gedanken aus, was die anderen Telepathen, die in der grauen Welt umherwanderten, wohl denken mochten, wenn sie einen neuen Turm entdeckten. Oder w ü rden sie gar nichts davon merken, w ü rden sie nie an diese abgelegene Stelle kommen, wo Damon und seine Gruppe arbeiteten? Entschlossen konzentrierte er sich auf den Gedanken, der ihn nach Arilinn f ü hrte, und schon stand er in dem Hof vor Leonie. Er stellte mit Erleichterung fest, dass ihr Gesicht verschleiert war und ihre Stimme k ü hl und sachlich klang, als habe es den Augenblick der Leidenschaft nie gegeben.
Zuerst m ü ssen wir die Ebene erreichen, wo eine Bewegung durch die Zeit m ö glich ist. Hast du daf ü r gesorgt, dass dein K ö rper ü berwacht wird? Damon hatte den Eindruck, dass sie durch ihn hindurchblickte, auf die ü berwelt, auf die Welt hinter ihm, wo sein K ö rper lag und Callista schweigend Wache hielt, Leonie blickte seltsam triumphierend drein, aber sie sagte nur: Du magst f ü r sehr lange Zeit abwesend sein, und sie wird noch l ä nger scheinen, als sie ist. Ich will dich bis zur Zeitforschungsebene f ü hren, doch ich bin nicht sicher, ob ich im Stande sein werde, dort zu bleiben. Wir m ü ssen uns in kleinen Schritten durch die Ebenen bewegen. Sie setzte hinzu: Ich versuche immer, sie mir als Treppenstufen vorzustellen. Vor Damons Augen hob sich der graue Nebel um sie genug, um eine schattenumhangene Treppe zu enth ü llen. Sie schwang sich in einem Bogen nach oben und verschwand in dichteren Nebelschichten,

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