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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ä nden. Wie kalt sie sind! , stellte er best ü rzt fest.
    Ungef ä hr der einzige Vorzug, den die h ö heren Ebenen vor Nevarsin im Winter haben, ist, dass man dort keine Frostbeulen bekommen kann , stellte Callista fest, und Damon grinste schief. In der H ö lle bekommt man auch keine Frostbeulen, aber ich habe das nie als einen guten Grund daf ü r nennen geh ö rt, sich draußen zu halten. Andrew blickte verwirrt drein, und Damon fragte ihn: Oder gibt es bei euch eine heiße H ö lle, wie sie die Trockenst ä dter haben sollen?
    Andrew nickte, und Damon trank seinen Becher leer und ließ ihn sich noch einmal mit Suppe f ü llen. Er erkl ä rte: Zandru soll ü ber neun H ö llen herrschen, eine k ä lter als die andere. Als ich in Nevarsin war, hieß es dort immer, der Schlafsaal der Sch ü ler werde etwa auf der Temperatur der vierten H ö lle gehalten, um uns zu zeigen, was uns noch bevorstehen k ö nne, wenn wir zu viele Regeln br ä chen. Er warf einen Blick auf die Finsternis vor dem Fenster. Schneit es?
    Andrew fragte: Tut es hier des Nachts jemals irgendetwas anderes?
Damon w ä rmte seine kalten Finger an dem Steingutbecher. O ja, manchmal im Sommer haben wir acht oder zehn N ä chte ohne Schnee.
Und dann , meinte Andrew mit ernstem Gesicht, werden die Leute anfangen, mit einem Sonnenstich zusammenzubrechen, und an ü berhitzung sterben.
Nein, davon habe ich noch nie geh ö rt . , begann Callista. Dann sah sie Andrews Zwinkern, unterbrach sich und lachte. Damon beobachtete sie beide. Er war m ü de und ersch ö pft und im Frieden. Er wackelte mit den Zehen. Mich w ü rde es gar nicht wundern, wenn ich doch Frostbeulen h ä tte. Auf einer Ebene kletterte ich ü ber Eis – oder dachte, ich tue es , setzte er, in der Erinnerung schaudernd, hinzu.
Zieh seine Slipper aus und sieh nach, Ellemir.
Ach, Callie, ich habe doch nur Spaß gemacht .
Ich nicht. Hilary war einmal auf einer Ebene gefangen, wo Feuer zu sein schien, und kam mit Verbrennungen und Blasen an den Fußsohlen zur ü ck. Sie konnte tagelang nicht laufen , sagte Callista. Leonie pflegte zu sagen: >Der Geist dr ü ckt dem K ö rper seinen Stempel auf. < Damon, was ist? ne bloßen F ü ße und l ä chelte. du nicht davongetragen, aber ich weiß, dass du dich halb erfroren f ü hlst. Vielleicht solltest du, wenn du mit deiner Suppe fertig bist, ein heißes Bad nehmen. Es wird die Blutzirkulation anregen.
Sie sp ü rte Andrews fragenden Blick und fuhr fort: Ehrlich, ich weiß nicht, ob sein K ö rper die K ä lte der Ebenen reflektiert oder ob es etwas in seinem Geist ist. Ich weiß auch nicht, ob der Kirian es dem Geist erleichtert, Bilder auf den K ö rper abzustrahlen, oder ob er die Zirkulation verlangsamt und man sich deshalb K ä lte vorstellt.
    Aber was es auch sein mag, die subjektive Erfahrung in der ü berwelt
    ist K ä lte, eisige K ä lte, die durch Mark und Bein geht. Ich will nicht dar ü ber streiten, woher die K ä lte kommt, aber erfahren habe ich sie oft genug. Deshalb weiß ich, dass heiße Suppe, heiße Ziegelsteine, heiße B ä der und eine Menge Decken f ü r jeden bereit sein m ü ssen, der von einer solchen Reise zur ü ckkehrt.
    Damon hatte keine Lust, allein zu bleiben, auch im Bad nicht. Solange er flach lag, f ü hlte er sich gut, aber als er versuchte, sich aufzusetzen und zu gehen, kam ihm sein K ö rper bis zur Unstofflichkeit verd ü nnt vor. Ohne dass seine F ü ße den Boden sp ü rten, tat er ein paar k ö rperlose Schritte und verblasste im leeren Raum. Er sch ä mte sich, als er sein leises Jammern h ö rte.
    Andrews starker Arm schob sich unter seinen, st ü tzte ihn, gab ihm das Gef ü hl der Realit ä t zur ü ck. Halb entschuldigend sagte Damon: Tut mir Leid, ich komme mir immerzu vor, als ob ich verschwinde.
    Ich lasse dich nicht fallen. Schließlich musste Andrew ihn beinahe ins Bad tragen. Das heiße Wasser brachte Damon das Bewusstsein seiner physischen Realit ä t zur ü ck. Andrew, von Callista ü ber diese Reaktion aufgekl ä rt, war erleichtert, als Damon allm ä hlich wieder wie er selbst aussah. Auf einem Schemel neben der Wanne Platz nehmend, sagte Andrew: Ich bin hier, wenn du mich brauchst.
    ü berfließende W ä rme und Dankbarkeit erf ü llten Damon. Wie gut sie alle zu ihm waren, wie freundlich, liebevoll und um sein Wohlergehen besorgt! Wie er sie alle liebte! Er lag in seinem Bad, schwebend, euphorisch, und das Gef ü hl der Begl ü ckung war ebenso groß wie vorher sein Elend, bis das

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