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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Callista gewesen, die Dezi get ö tet hatte. Aber darauf kam es nicht an. Er trug die Verantwortung. Deshalb sprach er: Ich bin Regent von Alton. Ich habe, dem Gesetz entsprechend, einem M ö rder den Tod gegeben, der innerhalb der Dom ä ne einen Mann zu t ö ten versuchte und einen zweiten get ö tet hat. Das fordere ich als Vorrecht.
Das Vorrecht wird verweigert , sagte Margwenn. Du h ä ttest ihn in einem gesetzlichen Duell mit legitimen Waffen erschlagen sollen. Du hast keine Vollmacht, außerhalb eines Turms eine Matrix f ü r eine Hinrichtung zu verwenden.
Der Mordversuch und der Mord wurden beide mittels einer Matrix durchgef ü hrt. Im Turm habe ich geschworen, solchen Missbrauch zu verhindern.
Missbrauch, um Missbrauch zu verhindern, Damon? Ich streite ab, dass es ein Missbrauch war.
Es stand nicht dir zu, das zu entscheiden , ergriff Rafael Aillard das Wort. Wenn Dezi die Gesetze von Arilinn gebrochen hatte – und nach allem, was ich weiß, will ich das gern glauben, doch dies f ü hrt uns weder hierhin noch dahin –, dann h ä ttest du uns den Fall vortragen und es uns ü berlassen m ü ssen zu handeln.
Damons Antwort war kurz und obsz ö n. Andrew h ä tte sich nie tr ä umen lassen, dass Damon so in Gegenwart von Frauen sprechen w ü rde. Das erste Verbrechen wurde in meiner Gegenwart ver ü bt. Er zwang meinem geschworenen Bruder seinen Willen auf und trieb ihn in einen Schneesturm. Es war reines Gl ü ck, dass mein Bruder dabei nicht den Tod fand. Und jetzt hat er den Bruder meiner Frau, den Erben von Alton, umgebracht, und alle glaubten, es sei ein Unfall gewesen! Wer anders als ich h ä tte ihn bestrafen sollen? Mein ganzes Leben lang bin ich gelehrt worden, dass ich die Verantwortung trage, ein Verbrechen gegen Verwandte zu s ü hnen. Was bedeutet Comyn anderes?
Aber , wandte Leonie ein, deine Ausbildung setzte voraus, dass du innerhalb eines Turms arbeiten w ü rdest. Als du fortgeschickt wurdest .
Als ich fortgeschickt wurde, sollte ich da den Rest meines Lebens verbringen, ohne das Wissen und die F ä higkeiten, die ich mir erworben hatte, anzuwenden? Wenn man mir das Wissen nicht anvertrauen konnte, warum wurde es mir dann gegeben? Sollte ich fortan wie ein Kleinkind in einem Geschirr zappeln und nur laufen, wenn meine Kinderfrau die Z ü gel hielt? Er sah Leonie gerade an. Er sprach es nicht laut aus, aber alle Anwesenden h ö rten es: Ich h ä tte nie aus Arilinn weggeschickt werden sollen. Ich wurde unter einem Vorwand entlassen, von dem ich jetzt weiß, dass er falsch war. Laut sagte er: Als ich weggeschickt wurde, gab man mir die Freiheit, wie jeder Comyn-Sohn nach meinem eigenen Gewissen zu handeln.
Und selbst jetzt, Leonie, willst du mir dein Gesicht nicht zeigen. Wie kannst du es wagen! Die Frau zog ihren Schleier zur ü ck. Sie hatte, dachte Damon unbewegt, nun auch die letzten ü berreste ihrer
    bemerkenswerten Sch ö nheit verloren. Leonie richtete sich zu ihrer vollen H ö he auf – sie war einen oder zwei Zoll gr ö ßer als Damon – und sagte: Ich will diese Haarspaltereien nicht h ö ren!
    Absichtlich beleidigend erwiderte Damon: Ich habe keinen von euch hierher eingeladen. Muss der Regent von Alton in Seinen eigenen R ä umen zuh ö ren und die Zunge hinter den Z ä hnen behalten wie ein Kind, das f ü r seine Ungezogenheit gescholten wird?
    Leonie runzelte die Stirn. W ä re es dir lieber, wenn wir das vor allen Comyn in der Kristallkammer verhandelten?
Damon zuckte die Schultern. Dann sprich. Er wies mit dem Kinn auf St ü hle im Zimmer. Wollt ihr euch setzen? Nach meinem Geschmack ist es nicht, wichtige Angelegenheiten zu besprechen, w ä hrend ich von einem Fuß auf den anderen trete wie ein Kadett, der sich eine Strafpredigt anh ö rt. Und darf ich euch Erfrischungen anbieten?
Danke, nein. Aber sie setzten sich auf die St ü hle, und auch Damon nahm Platz. Andrew blieb stehen. Ohne es zu wissen, hatte er die traditionelle Haltung eines Friedensmannes hinter seinem Herrn angenommen, einen Schritt hinter Damons Stuhl. Die anderen sahen es und runzelten die Stirn. Leonie begann:
Als du Arilinn verließest, setzten wir das Vertrauen in dich, du w ü rdest die Gesetze halten, und im Allgemeinen haben wir uns auch nicht ü ber dich zu beschweren. Von Zeit zu Zeit folgten wir deiner Matrix in den ü berwachungsschirmen, aber die meisten Dinge, die du tatest, waren geringf ü gig und gesetzlich.
Ausgezeichnet! , rief Damon sarkastisch. Es erleichtert mich, zu erfahren, dass du

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