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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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aus ü bt. Die meisten Gel ä hmten sterben, wenn sich solche Wunden infizieren. Der Prozess kann mit großer Sorgfalt aufgehalten werden, wenn man seine Glieder durch Massage geschmeidig h ä lt, aber fr ü her oder sp ä ter werden die Muskeln schrumpfen und absterben. Damon sch ü ttelte bek ü mmert den Kopf. Das weiß er alles?
Er weiß es. Aber sein Lebenswille ist stark, und solange das so bleibt, kannst du daf ü r sorgen, dass sein Leben gut ist. Eine Zeit lang. Vielleicht f ü r Jahre. Danach . Ein leichtes, resigniertes Schulterzucken. Vielleicht gewinnt er neuen Lebenswillen, wenn er Enkelkinder um sich hat. Nur ist er immer ein aktiver Mann gewesen, und ein stolzer Mann. Er wird sich mit Unt ä tigkeit und Hilflosigkeit nicht leicht abfinden.
Andrew sagte: Ich werde seine Hilfe und seinen Rat dringend brauchen, wenn ich das Gut bewirtschaften soll. Ich habe versucht zurechtzukommen, ohne ihn zu bel ä stigen.
Mit Eurer Erlaubnis, das ist falsch , warf Leonie sanft ein. Er muss die Versicherung haben, dass sein Wissen immer noch gebraucht wird, wenn auch seine H ä nde und sein Geschick nichts mehr n ü tze sind. Fragt ihn um Rat, sooft Ihr k ö nnt, Andrew. Es war das erste Mal, dass sie ihn direkt anredete, und der Terraner sandte der Frau einen ü berraschten Blick zu. Er besaß genug telepathische Veranlagung, um zu erkennen, dass Leonie ü ber ihn nicht gl ü cklich war, und zu seinem Kummer sp ü rte er, dass f ü r sie jetzt eine neue Sorge dazukam. Als sie Leonie verlassen hatten, sagte er zu Damon: Sie mag mich nicht, habe ich Recht?
Ich glaube nicht, dass man es so nennen kann , antwortete Damon. Sie w ü rde bei jedem Mann, dem sie Callista zur Ehe geben muss, Unbehagen empfinden.
Nun, ich kann ihr nicht ver ü beln, dass sie denkt, ich sei nicht gut genug f ü r Callista. Ich finde, das ist kein Mann. Aber solange Callista nicht diese Auffassung vertritt .
Damon lachte. Ich nehme an, kein Mann f ü hlt sich an seinem Hochzeitstag seiner Braut w ü rdig. Ich muss mich st ä ndig selbst daran erinnern, dass Ellemir dieser Hochzeit zugestimmt hat. Komm, wir m ü ssen die Zimmer f ü r unsere Frauen aussuchen!
Sollten wir nicht ihnen die Wahl ü berlassen?
Damon erinnerte sich daran, dass Andrew ihre Sitten nicht kannte. Nein, es ist Brauch, dass der Mann ein Heim f ü r seine Frau vorbereitet. Aus H ö flichkeit erm ö glicht Dom Esteban es uns, das vor der Trauung zu tun.
Aber sie kennen das Haus doch!
Damon erwiderte: Ich auch. Als Junge habe ich hier viel Zeit verbracht. Dom Estebans ä ltester Sohn und ich waren Bredin, geschworene Freunde. Aber du – hast du in der Terranischen Zone keine Verwandten, keine Diener, die sich dir angelobt haben und deine R ü ckkehr erwarten?
Niemanden. Diener sind eine Erinnerung aus unserer Vergangenheit; kein Mann sollte einem anderen dienen.
Trotzdem m ü ssen wir dir ein paar zuweisen. Wenn du das Gut f ü r unsern Verwandten bewirtschaften willst . – Damon benutzte das Wort, das ü blicherweise mit Onkel ubersetzt wird . – hast du keine Muße, die Kleinigkeiten des t ä glichen Lebens selbst zu erledigen, und wir k ö nnen von den Frauen nicht erwarten, dass sie selber putzen und flicken. Und wir haben keine Maschinen wie ihr in der Terranischen Zone.
Warum nicht?
Wir sind nicht reich an Metallen. Außerdem, warum sollten wir das Leben von Leuten sinnlos machen, weil sie ihren Haferbrei und ihr Fleisch nicht durch ehrliche Arbeit verdienen k ö nnen? Oder glaubst du im Ernst, wir w ä ren alle gl ü cklicher, wenn wir Maschinen bauen und sie uns gegenseitig verkaufen w ü rden, wie ihr es tut? Damon ö ffnete eine vom Korridor abgehende T ü r. Diese Zimmer sind nicht mehr benutzt worden, seit Ellemirs Mutter starb und Dorian heiratete. Sie scheinen in gutem Zustand zu sein.
Andrew folgte ihm in das ger ä umige, in der Mitte gelegene Wohnzimmer der Suite.
In Gedanken war er noch bei Damons Frage. Ich habe gelernt, es sei entw ü rdigend, wenn ein Mann einem anderen dient – entw ü rdigend f ü r den Diener und f ü r den Herrn.
Ich w ü rde es entw ü rdigender finden, mein Leben als Diener irgendeiner Maschine zu verbringen. Und wenn du eine Maschine besitzt, wirst du wiederum von ihr besessen und verbringst deine Zeit damit, dich um sie zu k ü mmern. Er dachte an seine eigene Beziehung zur Matrix und die jedes Technikers auf Darkover, von der der Bewahrerinnen ganz zu schweigen.
Doch statt davon zu sprechen, ö ffnete er alle T ü ren in

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