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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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hoffte, sie sei bald wieder wohlauf. Und Ellemir soll sich getrost um ihre Schwester k ü mmern. Ich habe genug Gesellschaft, dass ich einen Tag lang oder so ohne einen von euch auskommen kann.
Caradoc machte in dem breiten Bergdialekt eine Bemerkung, die Jahreszeit der Blizzards sei die richtige Zeit, im Haus zu bleiben und sich der Gesellschaft einer Ehefrau zu erfreuen. Dom Esteban lachte auf, aber der Witz war Andrew nicht ganz verst ä ndlich. Er war dem alten Mann dankbar, und doch f ü hlte er sich auf peinliche Weise nackt und bloß. Niemand, der auch nur einen Funken telepathischer Begabung besaß, konnte die ganze Nacht durchgeschlafen haben! Bis nach Thendara mussten s ä mtliche Telepathen aufgewacht sein! Andrew ging wieder nach oben. Das Essen war bereits gebracht worden, und Damon hatte es Callista ans Bett getragen. Callista hatte sich wieder hingelegt. Sie sah bleich und m ü de aus. Ellemir redete ihr zu, kleine Bissen zu sich zu nehmen, wie sie es bei einem kranken Kind getan h ä tte. Damon machte f ü r Andrew neben sich Platz und reichte ihm ein Br ö tchen. Wir haben nicht auf dich gewartet. Ich war hungrig nach dieser Nacht. Die Diener denken wahrscheinlich, wir h ä tten hier oben eine Orgie gefeiert! Callista lachte leise. Ich w ü nschte, sie h ä tten Recht. Verglichen mit der jetzigen Situation w ä re es eine Verbesserung. Ellemir reichte ihr ein St ü ck warmes Brot, bestrichen mit dem aromatischen Berghonig, und Callista sch ü ttelte den Kopf. Nein, wirklich, ich kann nicht.
Damon beobachtete sie besorgt. Sie hatte ein paar Schluck Milch getrunken, sich aber geweigert zu essen, als sei ihr die Anstrengung des Schluckens schon zu viel. Schließlich fragte er sie: Du hast den Destillierraum ü bernommen, Callista, hast du schon Kirian hergestellt?
Nein, ich bin noch nicht dazu gekommen. Hier ist ja auch niemand, der ihn braucht, wo Valdir doch in Nevarsin ist. Und er macht viel M ü he, da er dreimal destilliert werden muss.
Ich weiß. Ich habe nie selbst Kirian hergestellt, aber ich habe schon dabei zugesehen. Damon sah sie scharf an, als sie ihr Gewicht verlagerte. Hast du noch Schmerzen?
Callista nickte und gestand kl ä glich: Ich blute.
Das auch noch! Wurde ihr denn gar nichts erspart? Wie lange vor der richtigen Zeit ist es? Wenn es sich nur um ein paar Tage handelt, kann es einfach von dem Schock kommen.
Callista sch ü ttelte den Kopf. Du verstehst immer noch nicht. Es gibt keine . keine richtige Zeit f ü r mich. Dies ist das erste Mal . Er starrte sie schockiert, beinahe ungl ä ubig an. Aber du warst dreizehn, als du in den Turm kamst. Hattest du den weiblichen Zyklus da noch nicht?
Andrew hatte den Eindruck, dass Callista verlegen war, ja, sich sch ä mte. Nein. Leonie sagte, es sei gut, dass es noch nicht begonnen habe.
Zornig rief Damon aus: Sie h ä tte darauf warten sollen, bevor sie mit deiner Ausbildung begann!
Callista blickte zur Seite und wurde rot. Sie sagte mir . wenn ich so jung beg ä nne, w ü rden einige der normalen k ö rperlichen Prozesse unterbunden werden. Und f ü r mich w ü rde es leichter sein, wenn es mir von Anfang an erspart bliebe.
Das habe ich f ü r einen barbarischen Brauch aus dem Zeitalter des Chaos gehalten , sagte Damon. Seit Generationen wird vorausgesetzt, dass eine Bewahrerin eine erwachsene Frau ist! Sofort verteidigte Callista ihre Pflegemutter. Sie erz ä hlte mir, sechs andere M ä dchen h ä tten es versucht, und die Anpassung sei ihnen nicht gelungen. Mir werde es leichter fallen und weniger Schmerz und Unruhe bereiten .
Mit finsterem Gesicht nahm Damon einen Schluck Wein.
Denke jetzt genau nach, Callista. Hast du im Turm irgendwelche Drogen bekommen, um deine Periode zu unterdr ü cken?
Nein, das ist nie n ö tig gewesen.
Ich kann es mir bei Leonie nicht vorstellen, aber hat sie je mit einer Matrix deine K ö rperstr ö me beeinflusst?
Ich glaube, nur beim normalen Training , meinte Callista zweifelnd. Andrew fuhr dazwischen: Sag mal, was soll das alles? Grimmig erkl ä rte Damon: In den alten Zeiten wurde eine Bewahrerin beim Training zuweilen zum Neutrum gemacht – Marisela sprach dar ü ber, erinnerst du dich? Ich kann es nicht glauben – ich kann es nicht glauben , brach es aus Damon hervor, dass Leonie deine Weiblichkeit auf diese Weise vernichtet haben soll! Callista entsetzte sich. O nein, Damon! O nein! Leonie liebt mich, sie w ü rde niemals . Aber die Stimme versagte ihr. Sie hatte Angst.
Leonie war so ü berzeugt

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