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Der verbotene Turm - 11

Der verbotene Turm - 11

Titel: Der verbotene Turm - 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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miteinander durch die Matrix in Rapport brachte, zu existieren aufgeh ö rt. Andrew schloss die Finger um seine Matrix, die hart und k ü hl in dem kleinen Isolierbeutel um seinen Hals hing, und erkannte, dass es eine darkovanische Geste war, wie er sie Damon hunderte von Malen hatte vollf ü hren sehen. In dieser automatischen Geste wurde er sich von neuem der Fremdartigkeit seiner neuen Welt bewusst.
    Er konnte nie mehr zur ü ck. Er musste sich hier ein neues Leben aufbauen oder die ihm verbleibenden Jahre als ein Geist, ein Niemand, ein Nichts durchwandern.
    Bis vor wenigen N ä chten hatte er geglaubt, auf dem besten Weg in ein neues Leben zu sein. Er hatte befriedigende Arbeit, eine Familie, Freunde, Bruder und Schwester, einen zweiten Vater, eine liebende und geliebte Frau. Und dann war diese ganze neue Welt unter einem unsichtbaren Blitzschlag um ihn zerbr ö ckelt, und die ganze Fremdartigkeit dr ä ngte von neuem auf ihn ein. Sie schlug ü ber ihm zusammen, ertr ä nkte ihn . Sogar Damon, fr ü her sein enger Freund, sein Bruder, war kalt und fremd geworden.
    Oder war es so, dass er, Andrew, jetzt ü berall und in jedem Fremdartigkeit sah?
Callista bewegte sich. Andrew f ü rchtete, seine Gedanken k ö nnten sie st ö ren, und so nahm er seine Kleider und ging hinaus, um zu baden und sich anzuziehen.
Als er zur ü ckkehrte, war Callista wach geworden, und Ellemir hatte sie f ü r den Tag fertig gemacht. Sie hatte ihr ein sauberes Nachtgewand angezogen, sie gewaschen und ihr Haar geflochten. Das Fr ü hst ü ck war gebracht worden und stand auf dem Tisch, wo sie w ä hrend Callistas Krankheit zu viert ihre Mahlzeiten eingenommen hatten.
Aber Ellemir stand immer noch beunruhigt an Callistas Bett. Als Andrew eintrat, bat sie gerade ä ngstlich: Callista, ich w ü nschte, du w ü rdest Ferrika erlauben, dich anzusehen. Ich weiß, sie ist jung, aber sie ist im Gildenhaus der Amazonen ausgebildet, und sie ist die beste Hebamme, die wir je auf Arilinn gehabt haben. Sie .
Die Dienste einer Hebamme , stellte Callista mit einer Spur bitterer Belustigung fest, sind das Letzte, was ich brauche oder wahrscheinlich brauchen werde.
Trotzdem, Callista, sie kennt sich mit allen Frauenbeschwerden aus. Bestimmt k ö nnte sie mehr f ü r dich tun als ich. Sie rief Damon zu Hilfe. Damon, was h ä ltst du davon?
Damon stand am Fenster und sah in den Schnee hinaus. Jetzt drehte er sich um und betrachtete die beiden mit leichtem Stirnrunzeln. Niemand hat mehr Hochachtung als ich vor Ferrikas Begabung und Kenntnissen, Elli. Aber ich weiß nicht, ob sie in diesem Fall genug Erfahrung hat. Es ist keine allt ä gliche Sache, nicht einmal in den T ü rmen.
Andrew fuhr auf: Ich verstehe das alles nicht! Geht es immer noch um das Einsetzen der Menstruation? Wenn es so schlimm ist . – und damit wandte er sich direkt an Callista – . k ö nnte es doch nichts schaden, wenn Ferrika dich einmal untersucht?
Callista sch ü ttelte den Kopf. Nein, das ist schon seit ein paar Tagen vorbei. Ich glaube . – sie blickte lachend zu Damon auf – . ich bin einfach faul und nutze die weiblichen Schw ä chen zu meinem Vorteil.
Ich w ü nschte, es w ä re so, Callista. Damon verließ seinen Platz am Fenster und setzte sich an den Tisch. Ich hatte gehofft, du w ü rdest heute aufstehen k ö nnen. Er beobachtete sie, wie sie sich mit unsicheren H ä nden langsam Butter auf ein St ü ck heißes Nussbrot strich. Sie f ü hrte es zum Mund und kaute es, aber Damon sah nicht, dass sie schluckte.
Ellemir brach ein St ü ck Brot. Wir haben ein Dutzend K ü chenm ä dchen , klagte sie, und wenn ich einen oder zwei Tage in der K ü che fehle, ist das Brot nicht zu genießen!
Andrew dachte, das Brot sei wie immer: warm, duftend, das Korn vermischt mit dem grob gemahlenen Nussmehl, das auf Darkover zu den Grundnahrungsmitteln geh ö rte. Es roch nach Kr ä utern und schmeckte gut, aber Andrew hatte auf einmal etwas gegen die fremdartige K ö rnigkeit und die ungewohnten Gew ü rze. Auch Callista aß nicht, und Ellemir machte sich Sorgen. Sie fragte: Kann ich dir etwas anderes bringen lassen, Callista?
Callista sch ü ttelte den Kopf. Nein, ich kann wirklich nicht essen, Elli. Ich habe keinen Hunger .
Seit Tagen hatte sie schon so gut wie nichts gegessen. In Gottes Namen, dachte Andrew, was fehlt ihr?
Damon fuhr pl ö tzlich rau dazwischen: Siehst du, Callista? Ich habe es dir gesagt! Wie lange bist du Matrix-Arbeiterin gewesen – neun Jahre? Du weißt, was es

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